Habe damals meine Katzen abgegeben?
Jetzt ist es ca. 2 Jahre her und ich bin immer noch nicht darüber hinweg. Ich startete das Projekt Katze, weil es sich für mich endlich richtig angefühlt hat. Hab monatelang geplant, die Kätzchen regelmäßig besucht, damit sich die Miezen an mich gewöhnen konnten. Mir war es auch wichtig zwei zu nehmen, damit sich die Katzen nicht einsam fühlen. Ich bin selber mit einer Katze aufgewachsen, die ihr ganzes Leben bei uns verbracht hat.
Jedenfalls waren die Katzen dann da und es war so, als hätte sich ein Schalter umgelegt. Ich hatte panische Angst Fehler zu machen und war total überfordert, dass da auf einmal Wesen waren, die sich für mich interessierten. Ich hab davor jahrelang alleine gelebt und bin in die Einsamkeit abgerutscht. Jedenfalls wollte ich nicht, dass die Katzen wegen mir leiden und habe sie letztendlich wieder zu den ursprünglichen Besitzern zurückgeben. Danach hatte ich auch einen Zusammenbruch.
Seitdem fühle ich mich schrecklich und wie ein Tierquäler, wenn ich Katzen sehe und es ist irgendwie wie eine klaffende Wunde, die nicht heilt. Der große Kratzbaum steht auch noch immer bei mir.........Was meint ihr?
2 Antworten
Es ist sogar sehr Lobenswert sich selbst ein zugestehen dass man überfordert ist und die Tiere sogar zurück bringt, das schaffen nicht viele Menschen.
Viele versuchen auf Krampf irgendwas zu machen, womit den Tieren aber nicht geholfen ist, gerade Kitten sind sehr anspruchsvoll und man braucht einiges an Stabilität, ein gewisses Nervenkostüm und Erfahrung, immerhin sind junge Katzen nicht ohne. Du hast den Tieren nicht weh getan, die vorherige Besitzerin hat sie auch zurück genommen, die Tiere werden sicherhlich auch ein gutes Zuhause gefunden haben, eventuell hast du unterschätzt was so hinter der Haltung von Jungtieren steckt, dass passiert nicht unselten.
Vielleicht waren Kitten einfach schon ein zu großer Schritt für dich gewesen, vielleicht warst du trotz vorbereitung zu voreilig oder hast gewisse Aspekte einfach Unterschätzt, was absolut okay ist, die Tatsache dass du es dir eingestanden hast und die Tiere entsprechend zurück gegeben hast, war besser als hättest du auf Krampf irgendwas anderes versucht.
Den Kratzbaum solltest du aber langsam wegräumen, außer du hast vor dir doch noch Katzen an zuschaffen, gibt auch viele Senioren Katzen die sich über ein ruhiges Zuhause freuen würden in dem sie ihre letzten Jahre verbringen können. Sie sind deutlich ruhiger und entspannter, natürlich muss man im Hinterkopf behalten dass Senioren eben alt sind und halt die Lebenszeit nicht mehr so lang ist, aber das viele alte Katzen genießen es ihre letzten Jahre in einem ruhigem Zuhause zu haben, einige brauchen dich gefühlt auch nur als Dosenöffner und Kloreiniger. XD
Du kannst sonst alternativ auch Freiwillig im Tierheim oder Tierschutz aushelfen, die freuen sich immer über freiwillige Helfer. So lernst du auch ordentlich etwas über die Tiere, bekommst eine gewisse Sicherheit und tust damit auch was gutes, ohne dass du ganz alleine die Verantwortung übernehmen musst.
Den Kratzbaum musst du ja auch nicht entsorgen, es reicht ja schon wenn du ihn erst mal zur wegräumst.
Das war das typische Angst vor der VErantwortung haben, du solltest einfach aushelfen da wo es ab und an möglich ist und nciht allzu anstrengend wird. Ab und an mal sitten zb
Sowas.
Heißt nur anteile an Verantwortung übernehmen die tragbar sind ohne die Gesamtlast zu tragen.
Und ansonsten versuche erstmal dich selbst lieb zu haben, umsorgen funktioniert am besten wenn man sich in andere hineinversetzen kann, das geht aber nur wenn man diese gefühle nachvollziehen kann die jemand anderes bewegt, und dafür hilft es sich erstmal mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen, bei dir der Schmerz von Verlust der Liebe zb, du hattest Aufmerksamkeit und das hat dich wohl überfordert, die wollten was von dir und du wusstest nicht wie du dem begenen sollst, da hilft es sich erstmal selbst mit Sanftmut zu begegnen, verzeihe dir, sei gut zu dir und umsorge dich richtig. Weil du wichtig sein darfst.
vllt suchste dir auch noch therapeuthische Hilfe.
Danke für die lieben Worte...das tut gut zu lesen :(. Ich glaube, der Kratzbaum steht immer noch bei mir, weil ich doch irgendwie Hoffnung hatte, dass es irgendwann mit Katzen klappt. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir ein altes Tier aus dem Tierheim zu holen, dass seine letzten Lebensjahre in Würde verbringen darf. Aber ich hab so Angst, dass ich wieder scheitern könnte. Aber der Kratzbaum erinnert mich halt auch täglich an den Schmerz und die Kätzchen. Ich frage mich, ob das irgendwann ein Ende hat.