Gugumo - Seht ihr trotz Krieg, Inflation und immer mehr Problemen im Inland optimistisch in die Zukunft?
23 Antworten
Guten Morgen und grüß Gott zusammen!
Das ist für mich gar nicht so einfach zu beantworten. Für mich persönlich schon. Aber meine Zukunft ist ja nur noch relativ begrenzt. Ich mache mir da keine Sorgen mehr um mich. Ich denke auch, dass mein Sohn und meine Schwiegertochter noch eine relativ gute Zukunft in Deutschland vor sich haben. Aber wie optimistisch kann ich für die Zukunft meiner Enkelin sein? Ich welcher Welt wird sie einmal leben? Da mache ich mir durchaus manchmal Sorgen.
Die Generation meiner Eltern ist noch im Krieg aufgewachsen. Diese Nachkriegsgeneration hatte ganz andere Probleme zu bewältigen. Ich gehöre zur Baby-Boomer-Generation. Wir sind mit dem Versprechen aufgewachsen, dass wir es einmal besser haben werden, als unsere Eltern. Wir sind in einem Wohlstand aufgewachsen der historisch seines Gleichen sucht. Aber dieser Wohlstand hatte auch nachhaltige Auswirkungen. Auswirkungen für die nachfolgende Generationen bezahlen müssen. Es ist eine Hypothek, die wir Boomer weitergeben. Eine schwere Hypothek.
Das Problem in der Zukunft wird sein, dass wir in der Vergangenheit zu wenig an die Zukunft nachfolgender Generationen gedacht haben. Wir waren irgendwie berauscht vom eigenen Erfolg und sonnten uns in der Gewissheit, dass unser Fortschritt das Leben der Menschen immer besser macht. Wir waren naiv und allzu oft furchtbar dumm.
Ich denke, die Generation meines Sohnes, hat mittlerweile verstanden, dass es so nicht weitergehen kann. Sie weiß, dass sie naturverträglicher und nachhaltiger leben muss. Man streitet sich vielleicht noch, wie der bessere Weg genau aussehen soll. Aber grundsätzlich weiß man, dass man heute weiter denken muss, auch wenn auch hier manche noch denken, den Weg in eine bessere Zukunft findet man in der Vergangenheit. Ein furchtbarer Trugschluss, der manches leider auch verzögern kann, aber sich sicherlich am Ende nicht durchsetzen wird.
Die Generation meiner Enkelin wird sicherlich nicht alle Probleme lösen. Aber sie wird sich einer neuen Welt und einer neuen Lebensrealität stellen müssen. Das wird auch Verzicht bedeuten. Verzicht auf so manch liebgewonnene Gewohnheit meiner Generation. Es wird sich dann zeigen müssen, wie sie dann damit umgeht. Verzicht kann ja auch als Bereicherung empfunden werden. Und vor großen Problemen zu stehen, kann ja auch als große Herausforderung gesehen werden. Herausforderungen die einen menschlich wachsen lassen. Herausforderungen die das Beste im Menschen hervor bringen.
Niemand kann wirklich in die Zukunft schauen. Niemand weiß was wirklich kommt. Aber ein Blick in die Menschheitsgeschichte sagt mir auch, dass Optimismus immer angebracht ist. Auch wenn man dabei die Realitäten nicht außer Acht lassen darf. Man kann sich in Zukunft keine Naivität mehr leisten und muss besser aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.
Ich denke, es muss immer Platz für Hoffnung sein. Oder wie der Schriftsteller Oscar Wild einmal schrieb:
Am Ende wird alles gut sein. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Liebe Grüße! :)
Mein Vater hat denen, die behauptet haben, früher sei alles besser gewesen, schon in den Siebzigerjahren, die wirklich eine Zeit des Booms, aber auch des Umbruchs waren, gesagt, dass das Unsinn ist und dass es früher nur anders war.
Ich in geneigt, denen, die für die Zukunft nur Schlimmes erwarten, das gleiche zu sagen: Es ist nicht schlimmer, es wird nur anders sein.
Das einzige, das ich vorauszusehen wage, ist, dass es den Wohlstand in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht mehr geben wird, nicht mehr geben kann, denn die Welt gibt nicht so viele Ressourcen her, dass 10 Milliarden Menschen so leben könnten, wie wir es heute tun.
Guten Morgen,
grundsätzlich immer - alles andere nimmt einem doch die Lebensfreude. Es gab schon immer schwierige Zeiten. Ich halte es mit Karel Gott: "Es wird schon weitergehen".
Mittelfristig ja. Definitiv ja.
Langfristig nein. Ich gehe davon aus, dass wir das mit dem Klimawandel versauen. Und das wird unschön.
Egal wie sehr ich mir diese Welt schönzukiffen versuche: Ich sehe nirgends etwas, bei dem man sich wenigstens einreden könnte, dass es Grund für Optimismus bietet.
Selbst wenn ich die weltpolitische Lage völlig ausblende, wird mir schon gesellschaftlich Angst und Bange.
Denn die Meinungsdiktatur ist zurück. Sie kam schleichend und wird auch heute noch von vielen geleugnet, aber sie ist nicht wegzudiskutieren. Wer nicht auf Linie ist, wird gesellschaftlich ausgegrenzt und geächtet.
Egal, ob man Feminismus überzogen findet, über andere, als menschengemachte Ursachen des Klimawandels reden will, nicht gegen Covid-19 geimpft ist, die Notwendigkeit einer LGBT-Bewegung hinterfragt, gegen den Ukraine-Krieg ist oder es wagt, festzustellen, dass Linksextremismus ein größeres Problem sei als Rechtsradikalismus.
Mit der "falschen" Meinung kann man heute Jobs und politische Ämter verlieren. Genauso wie es im Dritten Reich, in der DDR oder der Sowjetunion der Fall war.
Dieses Portal ist ein guter Spiegel für die Meinungszensur: Hier dürfen Fragen gestellt werden, in denen behauptet wird, dass alle heterosexuellen Männer potentielle Vergewaltiger seien. Eine Meldung der Frage wird zu nichts führen. Antwortet man aber mit Fakten, werden Antworten einfach ohne Abgabe von Gründen gelöscht.
Ne Leute, in so einer Gesellschaft möchte ich nicht leben. Sie entwickelt sich aber immer weiter in Richtung fremdgesteuerte Marionetten. Daher kann ich nicht optimistisch sein.
Passender Titel, aber ist für Karel Gott nicht jemand anderes zuständig? 😂😉