Gleichdenkende finden?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

kann das gut nachvollziehen, was Du schilderst.

Ich denke, es kommt drauf an, was Du willst. Suchst Du eher Freundschaften? Dann halte ich das Internet für eher weniger geeignet. Zumindest mir fehlt da einfach zu viel an Metakommunikation. Außerdem finde ich gemeinsame Unternehmungen wichtig für eine Bindung und um sich tatsächlich kennenzulernen. Falls Du ein Hobby hast, das man zusammen ausüben kann (wandern, radfahren, zocken, was weiß ich), dann kannst Du vielleicht eine Mail an den (Studenten)Verteiler schicken und fragen, ob jemand auch Lust dazu hat. Oder altmodisch einen Zettel ans schwarze Brett hängen. Manche Hochschulen haben ja auch Online-Plattformen zum Bücher tauschen, Jobs finden etc. Meistens gibt's da dann auch eine "Sonstiges"- Ecke, wo man solche Sachen posten kann. Oder falls eine der Hochschulsportarten Dich anspricht, gehst Du halt mal da hin.

Suchst Du eher Austausch von Ideen/ Gedanken, ohne die Person(en) als solche kennenlernen zu wollen, dann können Foren schon ein Anlaufpunkt sein. Vielleicht gibt's auch Abendvorträge/ Diskussionen an Deiner Hochschule oder in anderen öffentlichen Einrichtungen. Oder vielleicht gibt es (semesterübergreifende) Exkursionen, wo man auch mal mit Dozenten ins Gespräch kommen kann. Oder Kurse an der Hochschule, die über das normale Studienangebot hinausgehen (Sprachen, Informatik, Arbeitsmarkt, Gesellschaft,...). Die sind dann auch überwiegend von Leuten besucht, die nicht auf "4 gewinnt" setzen. Vielleicht kannst Du Dich auch für ein Stipendium bewerben, bei dem zusätzlich Networking-Events angeboten werden.

(Natürlich kann aus diesen Aktivitäten dann auch eine Freundschaft entstehen. Und ich bin recht sicher, dass viele Menschen das Gleiche suchen wie Du und solche Kanäle dafür nutzen.)

"Angewohnheiten": Schwierig. Klar sollte man ein bisschen schauen, dass man an der Hochschule ein paar Leute um sich hat, mit denen man gut auskommt. Grade so für Gruppen-Hausarbeiten oder Praktika ist das hilfreich. Und ab und an lernt man über Freunde von Freunden ja auch interessante Menschen kennen. Ich würde mich aber definitiv nicht verbiegen. Du hast die Lage ja auch schon recht gut analysiert. Selbst wenn Du Dir irgendwas angewöhnst, ist Dein Umfeld nicht erfüllend. Ist aber gut möglich, dass ich jetzt falsch interpretiert habe, was Du mit "Angewohnheiten" gemeint hast.

Ich schätze, ich habe Dir nichts Neues erzählt. Vermutlich geht es mir deswegen ähnlich wie Dir :)


Melilotus  25.03.2018, 13:42

@wildphil95

Danke für die positive Rückmeldung :)

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Schau dir mal spontacts.de an. Ein Portal um Freizeit gemeinsam zu gestalten. Vielleicht auch in deiner Region schon was dabei?

Du bist ja schon ziemlich hoch in der Lebensschule gewachsen und introvertiert. Für seinesgleichen, zum Unterhalten können musst du suchen. Die Erde ist Gottes Kindergarten. Aber zur Zeit beginnt ja das Erwachen.
Ich kenne dich nicht. Vermute aber, dass du ne ältere Seele hast und hier eher ein Lehrer wie Schüler bist. Aber lernen kann man ja von jedem.
Hast du psychedle Hobbys? Da findest du wohl am ehesten Gleichgesinnte.
Stell dir vor wie du dich mit Gleichgesinnten unterhälst. Tu so als ob und das Universum wird es dir ermöglichen. Resonanzgesetz.

Introvertierte Menschen brauchen meist auch nicht das Maß an Kontakten wie Extrovertierte. Daher musst du dich gar nicht unter Druck bringen. Du kannst einfach überall und immer eine lockere Einstellung zu den anderen einnehmen. Mach Small Talk überall wo sich die Gelegenheit bietet und du die Lust am Kontakt verspürst. Am besten klappt das, wenn man nicht nach der ultimativen Ergänzung sucht. Hab Spaß mal Leute kennen zu lernen, die eben vielleicht auch eine ganz andere Perspektive haben als du.

Deine Vorstellung hier kam für mich nicht arrogant rüber. Also ich denke auch wenn du arrogante Züge haben solltest, scheinen sie nicht ausgeprägt. Ich halte auch nicht viel davon sich zu verstecken, egal was man mitbringt.

Deine kleine Selbstbeweihräucherung wird weder hier noch sonst irgendwo positiv goutiert werden. Es ist durchaus angenehm mehr zu wissen als andere, aber es kommt nicht gut an, das ständig hinauszuposaunen.

Halte Dich damit überall etwas zurück. Wenn Du glaubst, wirklich ein gutes Stück klüger zu sein als der Durchschnitt, würde ich Dir einen Test bei MENSA empfehlen.

Ab einem IQ von 130, den weniger als 5% der Bundesbürger haben, kannst Du dort Mitglied werden. Dort sind solche Geschichten absolut verpönt.

Allerdings triffst Du dort das, was Du suchst: Eine interessante Mischung aller Gesellschaftsschichten, die alle neugierig, vielseitig interessiert und intelligent sind.

Dort wird gelegentlich auch auf hohem Niveau beblödelt, aber da käme niemand nur auf die Idee sich als elitär oder super-schlau zu bezeichnen. Versuch es mal.


wildphil95 
Beitragsersteller
 23.03.2018, 18:16

ich halte mich sehr! zurück, möchte hier nur die Situation schildern :) Wie gesagt sehe ich mich nicht als hochintelligent...

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verreisterNutzer  23.03.2018, 18:28
@wildphil95

Zur Zurückhaltung ist unbedingt zu raten. Und Du solltest Dich auch unter das "normale Volk" mischen, was sich schon fast wieder überheblich anhört. Wenn Du das nämlich nicht tust, wirst Du auch gleich wieder so angesehen. Man sollte auch wissen wie der Schuster denkt und lernen kannst Du von dem allemal auch etwas. Meine Mutter war landläufig gesagt, eine einfache Frau, aber von ihr habe ich fürs Leben mehr gelernt als in jeder Schule und Uni. Intelligenz bedeutet nicht nur viel sachliches Wissen zu haben, sondern auch über eine hohe soziale Kompetenz zu verfügen und an letzterem wirst Du vielleicht noch etwas arbeiten müssen, wenn ich Deine Frage genau lese.

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verreisterNutzer  23.03.2018, 18:16

Ach ja: Die findest Du als Ortsgruppe grundsätzlich in jeder Universitätsstadt und die Probleme, die Du schilderst, kennt dort übrigens fast jeder.

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