Glaubt ihr man kann als Patchwork Familie glücklich werden?
Ich stelle mir das als Kind und auch als Paar schwierig vor in der Konstellation.
16 Stimmen
6 Antworten
Es kann klappen aber auch nicht, kommt meistens darauf an ob die Kinder sich gegenseitig mögen und den neuen Partner des Elternteils.
Habe auch nh Zeitlang in einer Patchwork Familie gelebt, hatte plötzlich eine Schwester und einen Bruder. Hab mich sehr gut mit ihnen verstanden und haben uns generell gesagt wie eine Familie verhalten.
Also in meinem Fall war es eine sehr schöne Zeit als Patchwork Familie. Hab mich am Anfang auch drauf gefreut Teil einer Patchwork Familie zu sein, und mich mit meinen neuen ,,geschwistern‘‘ sozusagen anzufreunden.
Kommt immer auf die Menschen an.
Meine Mama hatte einen Partner mit Tochter mit denen wir zusammengelebt haben und es war ne tolle Zeit.
Beim anderen Partner wo dann mein Halbbruder dazu kam, war’s nicht lustig. Bin dann auch direkt mit 18 ausgezogen.
Es kann funktionieren, muss aber nicht.
Puh über die 4 Jahre, die wir zusammen gelebt haben sehr viel.
Des größte Problem war vermutlich, dass er meiner Mama (Heimkind) immer eingeredet hat, dass sie ja nicht weiß, wie eine Familie/Erziehung funktioniert. Die war total verunsichert und hat ihn “die Zügel in die Hand gegeben”.
Also von einer Zeit mit wenig Regeln (wo sich dann aber jeder auch dran gehalten hat, sogar meine Mama) und sehr viel Selbstständigkeit, zu einer Millionen unsinniger Regeln (zb ab 18 Uhr darf nichts mehr gegessen werden) und des wegnehmen der Selbstständigkeit (ich durfte nicht mehr kochen, meine Wäsche selber machen, meine Zeit selber einteilen etc) hatte mich in der Pubertät in den Wahnsinn getrieben.
Ich muss dazu sagen, ich hatte nie so ne “Rebellische Phase”, man musste sich nie Sorgen machen bezüglich Alkohol, Drogen, Disco, Bar etc. da hatte ich noch nie Interesse dran 🤷🏽♀️😅
Also kann man auch nicht sagen, “er hat sich halt Sorgen gemacht”.
Nun, es ist schwierig. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Die Kinder meiner Partnerin sind nicht meine Kinder. Meine Kinder sind nicht die meiner Partnerin.
Deswegen halten wir uns gegenseitig bei der Erziehung raus.
Glücklicherweise konnten wir das auch bei der Wohnsituation berücksichtigen.
Wie alt sind die Kinder? Das klingt nicht so nach ernsthafter Partnerschaft.
Und ihr wartet bis die Jüngsten 18 sind mit dem zusammen ziehen oder wie? Seid ihr beide alleinerziehend?
Wir leben seit drei Jahren zusammen in meinem Haus. Ich mit meinen Kindern im EG. Sie mit ihren Kindern im OG.
So sind wir einerseits zusammen, es hat aber andererseits auch jeder seine Rückzugsräume.
Wir sind beide alleinerziehend.
Das klingt für mich nicht so erstrebenswert..
Wir hatten es zuerst anders. Dies führte jedoch zu Konflikten.
Jetzt ist es so, dass jeder seinen Bereich hat. Im Grunde sind das zwei Wohnungen übereinander. Allerdings nicht abgeschlossen. Jeder kann frei hoch und runter.
Die Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam ein.
Meine Partnerin hat ihr Schlafzimmer oben. Ich meins unten. Mal übernachtet sie bei mir. Mal ich bei ihr. Manchmal auch jeder für sich.
Darf ich fragen, warum das für dich nicht so erstrebenswert klingt?
Man ist zusammen und trotzdem macht Jeder sein Ding alleine. Ich weiß nicht, da gibt es keine gegenseitige Unterstützung. Das klingt so nach reiner Sex Beziehung.
Nun, der Kern ist, dass wir eine Mischung aus getrennten Wohnungen und gemeinsamem Familienleben gefunden haben.
Kochen und essen läuft gemeinsam, während zum Beispiel Putzen und waschen jeder selbst erledigt.
Und ja, dadurch dass wir nicht jede Nacht in einem Bett schlafen, dass wir mal bei mir und mal bei ihr sind, dass wir Dates verabreden, wird auch das Liebesleben nicht monoton.
Meine Erfahrung ist, dass Freiraum sehr wichtig ist.
Man muss dabei ja immer bedenken, dass im Hintergrund ja immer noch ein Vater bzw. eine Mutter sind, die man auch nicht komplett aus dem Leben ihrer Kinder drängen will.
Ich muss davon ja nicht überzeugt sein. Solange ihr glücklich seid, ist ja Alles gut. 😊
Ich persönlich halte es so für das beste.
Wie gesagt. Es gibt jeweils noch ein anderes Elternteil und wir wollten die Kinder nicht in einen Loyalitätskonflikt stürzen.
Hinzu kommt, dass wir den Alltag variieren können. Man kann immer was gemeinsam machen oder eben auch für sich.
Es ist doch schön, wenn es für euch so passt.
Ehrlich gesagt fehlt mir etwas die Vorstellung, wie es sonst funktionieren soll, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt.
Weißt du, wie Andere das handhaben?
Natürlich geht das. Selten klappt aber alles von Anfang an. Das ist eine wunschvorstellung vor allem von den Erwachsenen. Klar die lieben sich für die beiden ist ihre Beziehung natürlich schön.
Man sollte aber nicht erwarten dass die Kinder auch von Anfang an begeistert sind. Das dauert oft. Akzeptiert man das wächst die Familie letztendlich aber doch schneller zusammen.
Ja genau das meine ich. Hätte meine Mutter mir damals gesagt, wir ziehen mit ihrem Freund und seinem Kind oder Kindern zusammen. Ich hätte meiner Mutter einen Vogel gezeigt.
Natürlich kann das prinzipiell genausogut funktionieren wie in anderen Familien auch.
Du bist ja süß. Mir hätte das als Kind gar nicht gefallen.