Glaubt ihr Erwachsene schreiben von "Natur aus" mehr?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, es hängt eher von der Oerson ab. Wenn der/die Erwachsene überhaupt nicht gerne schreibt und auch nicht oft, dann wird er/sie wohl eher einen kürzeren Text schreiben. Wenn der/die Teenager/in wirklich gerne und oft schreibt, dann wird er/sie wohl eher den längeren Text schreiben.

Es kommt auch auf den Text an, wenn die beiden eine Biographie schreiben sollen, wird wohl der Erwachsene mehr schreiben ;-)

Also, das Alter wird manchmal wohl eine Rolle spielen, aber nicht immer.

Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Wie und wie viel man schreibt (und beschreibt) hängt eher von Erfahrung und genereller Affinität ab. Es gibt Menschen, die neigen dazu stark auszuschweifen und andere bringen eben schnell auf den Punkt, was sie zu sagen haben, da sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Menschen die viel lesen, beschreiben i.d.R. auch mehr als jene, die es nicht tun, weil man auch beim Lesen viel unbewusst dazulernt.

Es heißt ja auch, die Bücher die man schreibt werden dicker und dicker, je älter man wird.

Dieser Satz ist denke ich nicht wörtlich zu nehmen, da hier eher auf Lebenserfahrungen angespielt wird. Jemand, der älter ist, hat in der Regel mehr erlebt als ein junger Mensch, hat also tendenziell auch mehr zu erzählen.

Du sprichst jedoch eher vom Schreibstil, der mit Erfahrung und viel Übung immer besser/runder und ausführlicher wird.

Nur, weil jemand älter ist, kann er noch lange nicht "besser" schreiben. Ich habe schon so einige Geschichten von 30-40 Jährigen gelesen, die wirklich grauenhaft waren, aber auch sehr gute Texte von 14 Jährigen.

Liebe Grüße

In der digitalen Ära, in der wir uns befinden, ist es unumgänglich geworden, sich mit dem Phänomen auseinanderzusetzen, dass Erwachsene in Textnachrichten tendenziell mehr schreiben als ihre jüngeren Gegenstücke, die Kinder und Jugendlichen. Dies könnte auf den ersten Blick anmuten wie ein Mysterium altertümlicher Proportionen, ähnlich dem Verschwinden der Socken in der Waschmaschine. Doch die Gründe sind vielschichtig und reichen tief in die Abgründe der Erwachsenenpsyche.

Zunächst einmal, der offensichtlichste Grund: Erwachsene haben einfach mehr zu sagen. Ja, das Leben eines Erwachsenen ist vollgestopft mit Erfahrungen, Anekdoten und lebenswichtigen Mitteilungen über den neuesten Stand der Dinge im Kühlschrank ("Wir brauchen mehr Milch"). Kinder und Jugendliche hingegen sind meistens damit beschäftigt, herauszufinden, wie man möglichst schnell von Punkt A nach Punkt B kommt, ohne dabei ihre sozialen Medien zu vernachlässigen.

Ein weiterer Grund könnte die nostalgische Zuneigung vieler Erwachsener zur guten alten Zeit sein, als man noch Briefe auf Papier schrieb. Dieses Bedürfnis, ganze Romane zu verfassen, wenn ein einfaches "Ok" ausreichen würde, könnte als digitaler Ausdruck dieser Sehnsucht verstanden werden. Jugendliche hingegen haben diese Papierära nie erlebt und sind daher mit Emojis und Akronymen wie "LOL" und "BRB" viel effizienter in ihrer Kommunikation.

Außerdem gibt es da noch die Tatsache, dass Erwachsene sich oft in einer Welt bewegen, die durch Beruf und alltägliche Verpflichtungen geprägt ist, wo klare und ausführliche Kommunikation notwendig ist, um Missverständnisse zu vermeiden. Kinder und Jugendliche kommunizieren oft in einer Art und Weise, die, gelinde gesagt, kryptisch ist. Ihre Nachrichten bestehen häufig aus einer Mischung aus Slang, Insider-Jokes und Subtext, der so tief ist, dass er fast archäologischer Ausgrabungen bedarf.

Nicht zu vergessen ist der Einfluss der Autokorrektur, jener modernen Geißel, die Erwachsenen das Leben schwer macht. Während Jugendliche gelernt haben, mit ihren technologisch versierten Fingern die Tücken der Autokorrektur zu umschiffen, finden sich Erwachsene oft in einem erbitterten Kampf mit ihrem Smartphone wieder, das entschlossen scheint, jedes "da" in ein "Dach" zu verwandeln.

Abschließend kann man sagen, dass die Neigung Erwachsener, in Textnachrichten mehr zu schreiben, teilweise eine Kombination aus Lebenserfahrung, nostalgischer Sentimentalität, Notwendigkeit präziser Kommunikation und einem ständigen Ringen mit der Autokorrektur ist. Währenddessen nutzen Jugendliche die wunderbare Ökonomie der Sprache, um in ihrer digitalen Welt effizient zu navigieren. Es ist, als ob Erwachsene noch immer versuchen, den Roman "Krieg und Frieden" über SMS zu versenden, während Jugendliche sich mit einem treffenden "G2G" begnügen.


Eortner 
Beitragsersteller
 21.05.2024, 18:28

Ich meinte eher nicht Textnachrichten, sondern andere Texte bzw. Romane

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Bei den meisten aber nicht bei jedem

glaubt ihr bei dem Erwachsenen wird dieser Text dann länger, weil er/sie mehr beschreibt

Statistisch bestimmt, aber im Einzelfall nicht unbedingt.