Gibt es eine Universität, Institut bzw. anerkannte Forschungseinric. die klare Beweise dafür hat dass der Mensch nicht für den Klimawandel verantwortlich ist?

purzelbumchen  13.05.2024, 20:54

Wie soll der denn sonst entstanden sein, wenn nicht vom Menschen?

NBGcool 
Fragesteller
 13.05.2024, 20:56

Es gibt genug Rechtspopulisten die den menschengemachten Klimawandel leugnen

12 Antworten

Von Experte realfacepalm bestätigt

Zunächst einmal: Die Wissenschaft arbeitet ja weniger mit Beweisen als mehr mit Falsifikationen. Das heißt, man versucht, bestimmte Phänomene allgemeingültig zu verstehen, um aus diesem Verständnis Prognosen für künftige Experimente, bzw. Beobachtungen abzuleiten. Idealerweise sind diese Prognosen aber solche, die das zugrundeliegende Verständnis herausfordern und idealerweise die Falschheit des Verständnisses beweisen. Dann nämlich ist Platz für neues, vielleicht präziseres oder allgemeineres Verständnis geschaffen. Wissenschaft kann nicht beweisen. Ich kann nicht behaupten, nur weil Formel y=x eine hinreichend richtige Prognose über ein Phänomen gemacht hat, dass Formel y=x nun uneingeschränkt richtig ist. Könnte ja auch sein, dass x zufällig 1 war und dann hätte auch y=x² zum gleichen Ergebnis geführt.

Seit Bekanntwerden des anthropogenen Klimawandels, insbesondere in der Anfangszeit, als man die Antriebe des Klimawandels nur aus isolierten Laborversuchen kannte (bspw. Absorptionsspektrum bestimmter Gase), wurde die Theorie des menschgemachten Klimawandels von vielen Institutionen zurecht stark hinterfragt und auf die oben beschriebene Art und Weise "angegriffen", aber nie erfolgreich falsifiziert. Erstens, weil es eine schlüssige Verständniskette vom Laborversuch bis zum Naturphänomen gibt und zweitens, weil es keine andere These gibt, die das momentan mess- und beobachtbare Phänomen auch nur im Ansatz so treffend beschreibt wie die von menschgemachten klimawirksamen Abgasen. Die Wissenschaft ist nicht so ideologiegetrieben wie die Rechtspopulisten und ihre unseriösen Think Tanks à la "EIKE", "Heartland Institute" und wie sie alle heißen, die sich noch immer mit den abstrusesten Berechnungen versuchen aus der kollektiven Verantwortung für den Klimawandel zu winden. Irgendwann nach einer gewissen Zeit und nach zahlreichen Falsifikationsversuchen hat sich das Verständnis vom anthropogenen Klimawandel in der seriösen Wissenschaft etabliert. Heutzutage arbeiten universitäre Institute mit dem anthropogenen Klimawandel wie andere universitäre Institute mit den Theorien über Schwerkraft, Elektromagnetismus, Kristallgitter, etc. Zwar weiterhin großteils modellgetrieben, aber diese Modelle sind in zigtausenden Versuchen und Beobachtungen inzwischen an der Realität validiert.

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Nein, so etwas wird es nicht geben.

Umgekehrt ist es mit den "klaren" Beweisen aber auch schwer... es gibt aber sehr, sehr starke Indizien dafür, dass der Mensch zumindest erheblichen Anteil an dem neuzeitlichen Klimawandel hat.

Wie immer gilt, dass Nichtexistenz nicht beweisbar ist, und "nicht verantwortlich für" ist da nahe dran an Nicht-Existenz. Man müsste schon sehr klar beweisen können, welches andere Phänomen verantwortlich ist, um den Menschen ganz sicher auszuschließen. Und in dieser Hinsicht gibt es keinerlei schlüssige Hinweise.

Persönlich gehe ich davon aus, dass der Mensch einen wesentlichen Anteil am neuzeitlichen Klimawandel hat und dass der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre aufgrund der Verbrennung fossiler Stoffe ursächlich ist.


NostraPatrona  14.05.2024, 00:58
Wie immer gilt, dass Nichtexistenz nicht beweisbar ist,

Es gibt viele Fälle, in denen sich Nichtexistenz beweisen lässt. Z.B. kann man beweisen, dass keine Primzahl mit der Quersumme 9 existiert.

Außerdem wurde die CO2-Klimahypothese von der modernen Klimaforschung widerlegt.

https://www.gutefrage.net/frage/teilt-jemand-diese-meinung#answer-533899738

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GoriIIa  14.05.2024, 06:51
@NostraPatrona
Außerdem wurde die CO2-Klimahypothese von der modernen Klimaforschung widerlegt.

Wurde sie nicht. Bitte verlink doch einen peer-rewiev, der das belegt.

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Gibt es eine Universität, Institut bzw. anerkannte Forschungseinric. die klare Beweise dafür hat dass der Mensch nicht für den Klimawandel verantwortlich ist?

Nein. In diesen Kreisen ist es unbetsritten, dass ein Klimawandel stattfindet und ebenso ist unbestritten, dass zumindest der größte Teil davon menschgemacht ist.

Nein, gibt es nicht. Das heißt nicht, dass es keine Paper gibt, die durch Modelle und Studien zu dem Ergebnis kommen, dass der Mensch keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Aber, wie Metastudien gezeigt haben, sind das gerade mal 3 % aller Studien zu dem Thema. Das heißt, dass 97 % aller Paper, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, den Zusammenhang klar zeigen konnten.

Der Knackpunkt liegt hier bei anerkannten Forschungseinrichtungen. Es gibt viele Pseudowissenschaftler und Institute (Institut ist kein geschützter Begriff), die den menschengemachten Klimawandel bestreiten. Das sind allerdings keine richtigen Forschungsinstitute, sondern in der Regel von den Energiekonzernen / -Lobbys bezahlte Organisationen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das sogenannte EIKE-Institut, welches niemanden beschäftigt, der sich tatsächlich mit Klimatologie akademisch beschäftigt hat und immer wieder Studien veröffentlich / zitiert, welche in Journalen ohne wissenschaftliche Standards und oft mit dubiosen Finanziers veröffentlicht werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Schwuttcke  13.05.2024, 22:41
Das heißt, dass 97 % aller Paper, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, den Zusammenhang klar zeigen konnten.

Diese berühmte Studie (Cook-Studie) ist irrelevant, da zu diesen 97 % selbst sog. "Klimaleugner" wie ich zählen, da kaum jemand behauptet, dass der Mensch gar keinen Einfluss auf das Klima hat - noch nicht mal Donald Trump.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-97-prozent-konsens-bei-klimaforschern-in-der-kritik-a-992213.html
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GoriIIa  14.05.2024, 06:54
@Schwuttcke

Es geht um die menschengemachte Erderwärmung und nicht um die Existenz vom Klimawandel.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 13:50
@Schwuttcke

Doch, genau das behaupten sehr viele Klimawandelleugner immer wieder. Dass der Mensch keinen Einfluss auf das Klima hätte. Wie auch immer. In der Frage ging es um die Verantwortung des menschen für den Klimawandel, nicht ob er der einzige Einflussfaktor ist. Daher ist die Studie absolut relevant für meinen Punkt.

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Avicenna89  14.05.2024, 14:28
@Schwuttcke

als ob dich die Cook-Studie in irgendeiner Weise berücksichtigen würde. Diese Studie analysiert akademische Arbeiten, Journal Papers und keine laienhaften Forenbeiträge.

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Schwuttcke  14.05.2024, 16:02
@Avicenna89

Verstehst Du kein Deutsch? Diese Cook-Studie kam zu dem banalen Ergebnis, dass kaum jemand behauptet, der Mensch hätte gar keinen Einfluss auf das Klima, was selbst sog. "Klimaleugner" wie ich nicht behaupten. Einfach mal den verlinkten Spiegel-Artikel lesen, wenn Du lesen gelernt hast.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 16:36
@Schwuttcke

Das stimmt nicht. Die Cookstudie hat nicht untersucht, wie viele Klimaforscher zu dem Schluss kommen, dass der Mensch einen Anteil am aktuellen Klimawandel hat, sondern wie viele Klimaforscher zu dem Schluss kommen, dass wir uns in einem anthropogenen Klimawandel befinden.

Es geht nicht darum, ob der Mensch Einfluss hat, sondern ob der gegenwärtige Klimawandel grundsätzlich anthropogen ist.

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Schwuttcke  14.05.2024, 17:22
@JoshuasFragende

Das ist falsch. Wie der der Spiegel-Artikel korrekt berichtet, gab die Cook-Studie keine Antwort auf die entscheidene Frage, wie groß der Einfluss des Menschen auf das Klima ist.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 18:03
@Schwuttcke

Der Spiegel hat die Studie eben falsch interpretiert. Lies die Primärliteratur und nicht irgendeinen Blödsinn, den der Spiegel schreibt. Seit wann ist der eigentlich für Qualitätsjournalismus bekannt?

Nochmal: Cook et al. hat nicht untersucht, zu wie viel Prozent der Mensch am Klimawandel verantwortlich ist, sondern wie viel Prozent aller Studien die Meinung / Schlussfolgerung vertreten, dass wir derzeit einen anthropogenen (das heißt, zu mehr als 50 % menschengemachten) Klimawandel erfahren.

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Schwuttcke  14.05.2024, 18:42
@JoshuasFragende
Lies die Primärliteratur und nicht irgendeinen Blödsinn, den der Spiegel schreibt.

Auch wenn der Spiegel wie sämtliche Medien häufig Blödsinn schreibt, muss ich ihm bei diesem Artikel (noch vor Gretas Klimahype) Recht geben.

dass wir derzeit einen anthropogenen (das heißt, zu mehr als 50 % menschengemachten) Klimawandel erfahren.

Das ist falsch, der Begriff "anthropogener Klimawandel" kam in dieser englischsprachigen Studie noch nicht mal vor.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 20:04
@Schwuttcke

Doch, genau darum geht es in der Studie. Du hast diese offensichtlich nicht gelesen. Dort kommt immer wieder der Begriff "anthropogene Erderwärmung" (oder auch "anthropogenic global warming") vor. Und sag jetzt nicht, dass Klimawandel nicht das gleiche ist wie Erderwärmung. Es meint in diesem Kontext das gleiche, punkt aus.

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Schwuttcke  14.05.2024, 20:46
@JoshuasFragende

Ja, "anthropogenic global warming", nicht "anthropogene Erderwärmung". Googelt man nun nach Definitionen dieses Begriffs, findet man unterschiedlichste Definitionen. Die Angabe "at least 50 % human caused", wie in Deiner Definition (auf deutsch), kann ich nicht finden, schon gar nicht mehrheitlich.

Die Cook-Studie hat übrigens nicht nach "anthropogenic global warming" gesucht, sondern nach den Begriffen "global climate change" und "global warming". Dabei hatten 66,4 % der ca. 12.000 Studien (von wie vielen insgesamt?) Studien gar keine Position zu diesem Thema. So viel zu Deinem angeblichen 97 % Konsens.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 20:55
@Schwuttcke
Ja, "anthropogenic global warming", nicht "anthropogene Erderwärmung". Googelt man nun nach Definitionen dieses Begriffs, findet man unterschiedlichste Definitionen. Die Angabe "at least 50 % human caused", wie in Deiner Definition (auf deutsch), kann ich nicht finden, schon gar nicht mehrheitlich.

anthropogen bedeutet: "Durch den Menschen verursacht". In der Studie ist von der anthropogenen Erderwärmung die Rede. Jetzt füge die Wörter anthropogen und Klimawandel zusammen und überleg dir nochmal, was die Studie untersucht hat.

Hier ein paar Zitate aus der Cookstudie, um deine Fehlinformationen abzukürzen:

Titel:

Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature

Zusammenfassung:

We analyze the evolution of the scientific consensus on anthropogenic global warming (AGW) in the peer-reviewed scientific literature [...] Among abstracts expressing a position on AGW, 97.1% endorsed the consensus position that humans are causing global warming. [...]

Niemand hat je behauptet, dass die Studie von 97 % aller Klimaforschern spricht. Das würde auch gar keinen Sinn ergeben. Angenommen, du machst einen Studie, um die Auswirkungen der Erderwärmung auf das Wachstum von Radieschen im Nordseeraum zu bewerten, wozu solltest du dann eine Position dazu beziehen, ob der Klimawandel menschengemacht ist?

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Schwuttcke  14.05.2024, 21:32
@JoshuasFragende
anthropogen bedeutet: "Durch den Menschen verursacht".

Oder durch den Menschen beeinflusst. Einfach mal googeln nach "anthropogen".

Wie der Spiegel eben korrekt schreibt: Die Studie gibt KEINE Antwort auf die entscheidenden Fragen: Wie groß ist der menschliche Einfluss auf das Klima? Und wie gefährlich ist der Klimawandel?

Among abstracts expressing a position on AGW, 97.1% endorsed the consensus position that humans are causing global warming. [...]

Richtig. 97 % der (willkürlich ausgesuchten) Studien haben nicht widersprochen, dass der Mensch einen Einfluss auf das Klima hat. Wie gesagt eine Banalität. Und der betrügerische Versuch, der Öffentlichkeit damit einen Konsens vorzugaukeln, der nicht existiert.

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JoshuasFragende  14.05.2024, 22:40
@Schwuttcke
Oder durch den Menschen beeinflusst.

Nein, nicht im Englischen, und die Studie ist auf Englisch verfasst.

anthropogenic: originating in human activity.

Oder übersetzt: "Ihren Uhrsprung im menschlichen Handeln habend."

Und in der Studie wird auch nochmal explizit gesagt, dass mit "anthropogen" gemeint ist, dass der Mensch der Hauptverursacher ist. Hier ein Zitat aus der Studie:

We examined [...] scientific literature on global CC, [...], in order to determine the level of scientific consensus that human activity is very likely causing most of the current GW (anthropogenic global warming, or AGW).
Wie der Spiegel eben korrekt schreibt: Die Studie gibt KEINE Antwort auf die entscheidenden Fragen: Wie groß ist der menschliche Einfluss auf das Klima? Und wie gefährlich ist der Klimawandel?

Nochmal: Doch, tut sie. Anthropogen bedeutet auf Englisch, dass etwas durch den Menschen verursacht wird. Und die Studie hat sich damit beschäftigt, wie viele Klimaforscher, die diese Frage durch empirische Forschung und fachliche Meinung beantwortet haben, von einem anthropogenen Klimawandel ausgehen. Die Studie sagt also mindestens aus, dass 97 % der Forscher vom Fach, die diese Frage durch empirische Forschung und fachliche Meinung beantwortet haben, davon ausgehen, dass der Klimawandel anthropogen ist.

Richtig. 97 % der (willkürlich ausgesuchten)

Falsch. Sie wurden nicht willkürlich ausgesucht. Es wurden ALLE Studien berücksichtigt. Es wurden nur nicht peer-review Studien, Studien ohne Zusammenfassung (die Studie hat Abstracts analysiert, daher würde es keinen Sinn ergeben, eine Studie ohne Abstract mit zu untersuchen) und Studien, die sich nicht mit Klimaforschung beschäftigt haben, aussortiert.

Richtig. 97 % der (willkürlich ausgesuchten) Studien haben nicht widersprochen, dass der Mensch einen Einfluss auf das Klima hat.

Das hat die Studie ja auch nicht ausgesagt. Wie gesagt: Sie fragt nach Zustimmung den anthropogenen Klimawandel betreffend.

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Schwuttcke  14.05.2024, 23:45
@JoshuasFragende
Oder übersetzt: "Ihren Uhrsprung im menschlichen Handeln habend."

"Ursprung" ist in diesem Zusammenhang ja schon wieder ein neuer Begriff. Das ist eben das Problem von Begriffen / Semantik, da Begriffe / Semantik selten eindeutig sind, und man sich daher bei naturwissenschaftliche Themen nicht auf Begriffe stützen sollte. Zahlen sind da wesentlich präziser.

Also: Wie viele Klimaforscher von wie vielen Klimaforschern insgesamt glauben, dass der Mensch welchen prozentualen Anteil am Klima hat? Gibt's dazu ne Studie?

Falsch. Sie wurden nicht willkürlich ausgesucht.

Doch. Zum einen wurden Studien nach zwei Begriffen gefiltert ( "global climate change" und "global warming"). Stellt sich schon mal die Frage, warum der Begriff "anthropogenic" ausgespart wurde, obwohl es Cook ja um genau diesen Begriff ging. Bei einem angeblichen 97 % - (anthropogenic) Konsens müssten demnach 97 % der Studien den Begriff "anthropogenic" aufweisen. War aber offensichtlich nicht so, da 66,4 % der Studien schon mal gar keine Position zu "anthropogenic" hatten.

Zum anderen wurde durch Peer-Reviews gefiltert, was wiederum eine Vielzahl von Studien ausschließt. Wie wurde die Neutralität der Peer-Reviewer gewährleistet? Zudem wäre interessant, wie die Auswerter der Cook-Studie gearbeitet haben. Nach welchen Kriterien wurde ausgewertet? Standen die Auswerter unter neutraler Aufsicht? Und wurde sichergestellt, dass nicht die Studien von besonders schreibwütigen Autoren doppelt und dreifach gezählt wurden gegenüber Autoren mit weniger Studien?

So kam der Klimaökonom Richard Tol zu dem Schluss: "Die ausgewerteten Klimastudien seien willkürlich ausgewählt. Und ob die Auswerter vertrauenswürdig gearbeitet hätten, sei nicht getestet worden. Wenn Leute glaubten, Klimaforscher seien inkompetent, dann brauchen sie zur Bestätigung nur auf die 97-Prozent-Konsens-Studie zu verweisen".

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JoshuasFragende  15.05.2024, 08:05
@Schwuttcke
Das ist eben das Problem von Begriffen / Semantik, da Begriffe / Semantik selten eindeutig sind, und man sich daher bei naturwissenschaftliche Themen nicht auf Begriffe stützen sollte. Zahlen sind da wesentlich präziser.

Falsch. Gerade, weil Begriffe unterschiedlich benutzt werden, werden diese in einem wissenschaftlichen Text genau definiert. Und das ist bei dieser Studie auch passiert. Leugnest du das? Die Studie hat "anthropogenic global warming" als vom Menschen verursachte Erderwärmung definiert. Und dieser These haben 97 % der Klimaforscher zugestimmt oder diese durch Experimente bewiesen, die zu dem Thema Stellung bezogen haben.

Doch. Zum einen wurden Studien nach zwei Begriffen gefiltert ( "global climate change" und "global warming"). Stellt sich schon mal die Frage, warum der Begriff "anthropogenic" ausgespart wurde, obwohl es Cook ja um genau diesen Begriff ging

Meine Güte. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen... Es wurde ein ganz simpler Begriff benutzt, ohne Framing, damit man möglichst viele Studien findet, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen.

Bei einem angeblichen 97 % - (anthropogenic) Konsens müssten demnach 97 % der Studien den Begriff "anthropogenic" aufweisen. War aber offensichtlich nicht so, da 66,4 % der Studien schon mal gar keine Position zu "anthropogenic" hatten.

Du denkst also ernsthaft, dass man eine bestimmte Position nur ausdrücken kann, wenn man eine ganz bestimmte Aneinanderreihung von Wörtern benutzt? Wenn ich zum Beispiel gegen ein späteres Reinteneintrittsalter bin, dann muss meine Position zu dem Thema die Worte "gegen", "späteteres" und "Renteneintrittsalter" beinhalten? Ich darf zum Beispiel nicht schreiben: "Wir sollten früher in Rente gehen können". Ist das wirklich deine Meinung???

Zu dem Unsinn mit den 66.4 % sag ich nichts mehr, da du alles, was ich dazu schreibe, ja absolut konsequent ignorierst. Wenn du das, was ich schreibe, nicht verstehst oder es dir egal ist, dann schreibe ich dir auch nichts mehr.

Zum anderen wurde durch Peer-Reviews gefiltert, was wiederum eine Vielzahl von Studien ausschließt. Wie wurde die Neutralität der Peer-Reviewer gewährleistet?

Aus dem Satz erkennt man klar, dass du absolut keine Ahnung hast, wie wissenschaftliche Studien aufgebaut sind und wie ein peer-review-Verfahren abläuft. Kurz gesagt: peer-review Studien sind neutral und so objektiv wie nur irgendmöglich. Nicht peer-review Studien mit reinzunehemn, wäre absolut unprofessionell.

Zudem wäre interessant, wie die Auswerter der Cook-Studie gearbeitet haben. Nach welchen Kriterien wurde ausgewertet? Standen die Auswerter unter neutraler Aufsicht? Und wurde sichergestellt, dass nicht die Studien von besonders schreibwütigen Autoren doppelt und dreifach gezählt wurden gegenüber Autoren mit weniger Studien?

Alles klar. Du versuchst dich von jetzt an von deiner Ursprungsbehauptung also heimlich zu verdrücken? Die Methoden sind im Paper genau beschrieben. Ließ sie nach. Wenn du grundsätzlich davon ausgehst, dass Wissenschaftler nicht neutral arbeiten können und für dich jede Sekunde der wissenschaftlichen Arbeit genau dokumentiert werden muss, um deren Objektivität zu überwachen, solltest du grundsätzlich keiner Studien vertrauen. Wenn das also deine Meinung ist, dann schau dir bitte nie wieder irgendeine Studie an. Denn die könnten ja alle manipuliert sein. Man weiß ja nie...

So kam der Klimaökonom Richard Tol zu dem Schluss: "Die ausgewerteten Klimastudien seien willkürlich ausgewählt.

Tja. Es kann ja niemand sagen, ob der nicht willkürlich ausgewertet hat. Stand dieser Richard Tol unter neutraler Aufsicht? Wurde sichergestellt, dass der die Studie nicht durch seine persönliche Meinung verfälscht hat?

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Schwuttcke  15.05.2024, 10:12
@JoshuasFragende
Aus dem Satz erkennt man klar, dass du absolut keine Ahnung hast, wie wissenschaftliche Studien aufgebaut sind und wie ein peer-review-Verfahren abläuft. Kurz gesagt: peer-review Studien sind neutral und so objektiv wie nur irgendmöglich.

Ich will nur noch auf diesen Punkt eingehen, sonst drehen wir uns im Kreis. Peer-Review ist also angeblich neutral und objektiv wie nur irgendmöglich. Wikipedia schreibt dazu folgendes:

"Die Neutralität der Gutachter ist nicht garantiert. Es gibt keine Gewähr, dass die Gutachter nicht ihren eigenen Standpunkt zu strittigen Fragen als Entscheidungsgrundlage heranziehen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Peer_Review

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JoshuasFragende  15.05.2024, 21:06
@Schwuttcke

Das stimmt. Aber das ist immer der Fall. Es gibt keine Möglichkeit, Informationsmanipulation vollständig auszuschließen. Deswegen sagte ich: Wenn du grundsätzlich Informationen aus zweiter Hand nicht trauen kannst, dann ist das ok. Aber dann solltest du niemals wieder mit irgendwelchen Medien argumentieren. Denn alles könnte manipuliert sein. Wie auch immer. Peer review ist so objektiv, wie möglich (das heißt nicht, dass das Verfahren nahezu perfekt wäre). Peer review heißt erstmal nur, dass eine Forschungsarbeit durch Fachexperten begutachtet wurde. Das ist bei wissenschaftlichen Arbeiten extrem wichtig. Denn einem selbst werden immer Fehler unterlaufen. Daher ist es gut, dass weitere Leute, die sich mit dem Thema genauso gut oder sogar besser auskennen, die eigene Arbeit überprüfen. Wenn eine Studie nicht peer review ist, könnten völlig falsche Dinge drinstehen und es würde bis zur Veröffentlichung nicht auffallen.

Wie auch immer: Wir sind vom eigentlichen Thema ziemlich abgedriftet. Daher würde ich gerne nochmal das Wesentliche Zusammenfassen:

Diese berühmte Studie (Cook-Studie) ist irrelevant, da zu diesen 97 % selbst sog. "Klimaleugner" wie ich zählen, da kaum jemand behauptet, dass der Mensch gar keinen Einfluss auf das Klima hat - noch nicht mal Donald Trump.

In der Cookstudie steht sinngemäß, dass man geguckt hat, wie viele Forscher glauben, dass der Mensch hauptverantwortlich für den aktuellen Klimawandel ist. Eine solche "Hauptverantwortung" wurde von den Studienautoren "anthropogene Erderwärmung" genannt. Und von den Klimaforschern, die sich mit der Frage nach den Ursachen beschäftigt haben, stimmen 97 % der Aussage zu, dass der Mensch hauptverantwortlich ist. Natürlich haben viele gar nichts zu dem Thema gesagt, weil sie sich in ihren Forschungsarbeiten mit ganz anderen Dingen beschäftigt haben. Aber von denen, die sich mit den Ursachen beschäftigt haben oder dazu eine Meinung abgeben wollten, waren es 97 %, die den Menschen für hauptverantwortlich halten. Manche haben das als Meinung aus ihrer Fachexpertise abgeleitet und andere Studien haben durch Zahlen, Fakten oder Modelle nachgewiesen, dass der menschengemachte Klimawandel am wahrscheinlichsten ist.

Kurzgesagt: 97 % aller Klimaforscher, die die Frage bewertet haben, halten den Klimawandel für vom Menschen verursacht.

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Schwuttcke  16.05.2024, 00:55
@JoshuasFragende
Aber dann solltest du niemals wieder mit irgendwelchen Medien argumentieren. Denn alles könnte manipuliert

Das Problem ist hier noch nicht mal unbedingt Manipulation, wobei dies sicherlich auch vorkommt. Um ein Urteil über eine Arbeit zu fällen, braucht es eine Entscheidungsgrundlage. Wenn nun jemand eine Arbeit zu einem strittigen Thema macht, werden seine Chancen, das Peer-Review zu bestehen, umso geringer, je mehr seine Position vom Mainstream abweicht, da die Gutachter wahrscheinlich den Mainstream als Entscheidungsgrundlage heranziehen. Insofern kann es keine neutralen Gutachten geben.

Natürlich haben viele gar nichts zu dem Thema gesagt, weil sie sich in ihren Forschungsarbeiten mit ganz anderen Dingen beschäftigt haben.

Oder sich mit dem Thema beschäftigt haben, aber keine klare Position zu der Frage hatten. Schon dadurch fällt der angebliche 97 % Konsens in sich zusammen.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 07:55
@Schwuttcke
Wenn nun jemand eine Arbeit zu einem strittigen Thema macht, werden seine Chancen, das Peer-Review zu bestehen, umso geringer, je mehr seine Position vom Mainstream abweicht, da die Gutachter wahrscheinlich den Mainstream als Entscheidungsgrundlage heranziehen.

Ich arbeite seit einigen Jahren im wissenschaftlichen System. Und ich kann dir bestätigen, dass das definitiv vorkommt. Das liegt dann allerdings nicht am Gutachter, sondern am Journal. Der Gutachter schaut sich in der Regel nur an, ob wissenschaftlich einwandfrei gearbeitet wurde. Wenn dem Journal dann die Ergebnisse nicht gefallen, kann dieses den Artikel immer noch ablehnen. Das ist aber auch bei nicht peer-rewview Studien so. Der Unterschied ist also nicht besonders groß. Dafür hilft ein peer-review Verfahren extrem, potentielle Fehler in einem Artikel zu finden, bevor dieser veröffentlicht wird.

Insofern kann es keine neutralen Gutachten geben.

Und neutrale Journals auch nicht. Insofern, ja, alles kann durch persönliche Meinungen manipuliert sein. Das ist allerdings eine Einstellung, die einem überhaupt nichts bringt.

Oder sich mit dem Thema beschäftigt haben, aber keine klare Position zu der Frage hatten. Schon dadurch fällt der angebliche 97 % Konsens in sich zusammen.

Ließ bitte, was ich geschrieben habe. Du hast nämlich einfach nur das Wiederholt, was ich schon ca. 5 Mal geschrieben habe. Ich habe nie, nicht mal in meinem Ursprungspost behauptet, dass 97 % aller Klimaforscher sich für den menschengemachten Klimawandel ausgesprochen haben. Warum reitest du immer noch auf diesem Strohmann rum?

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Schwuttcke  16.05.2024, 12:57
@JoshuasFragende
Der Gutachter schaut sich in der Regel nur an, ob wissenschaftlich einwandfrei gearbeitet wurde.

"In der Regel". Kannst Du das konkretisieren und belegen und damit das Zitat zum Peer-Review im Wikipedia-Artikel widerlegen oder ist das nur eine Behauptung Deinerseits? Und was bedeutet konkret "wissenschaftlich einwandfrei gearbeitet" in Bezug auf nicht empirische Wissenschaften (wie z.B. der Klimawissenschaft)?

Ich habe nie, nicht mal in meinem Ursprungspost behauptet, dass 97 % aller Klimaforscher sich für den menschengemachten Klimawandel ausgesprochen haben.

In Deinem Ursprungspost nicht, da schreibst Du noch von "Einfluss auf den Klimawandel". Doch später schreibst Du plötzlich vom "anthropogenen / menschengemachten Klimawandel".

Was hat die Cook-Studie denn Deiner Meinung nach nun konkret nachgewiesen?

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JoshuasFragende  16.05.2024, 13:04
@Schwuttcke

Das bedeutet, dass der gutachter schaut, ob Berechnungen Stimmen, die richtigen Einheiten benutzt wurden, Modelle richtig angewendet wurden usw. Die klimawissenschaften sind empirisch. Schlage nach, was der Begriff empirisch bedeutet.

Die Cookstudie hat nachgewiesen, dass 97 % aller klimaforscher, die sich mit der Frage, ob der Mensch Hauptverantwortlich für den Klimawandel ist, selbiger Aussage zustimmen.

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Schwuttcke  16.05.2024, 13:18
@JoshuasFragende
Die Cookstudie hat nachgewiesen, dass 97 % aller klimaforscher, die sich mit der Frage, ob der Mensch Hauptverantwortlich für den Klimawandel ist, selbiger Aussage zustimmen.

Warum sprichst Du dann in Deinem Anfangspost lediglich von "Einfluss auf den Klimawandel"?

Das heißt nicht, dass es keine Paper gibt, die durch Modelle und Studien zu dem Ergebnis kommen, dass der Mensch keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Aber, wie Metastudien gezeigt haben, sind das gerade mal 3 % aller Studien zu dem Thema

Zwischen "Einfluss auf das Klima" und "hauptverantwortlich für den Klimawandel" liegt ein himmelweiter Unterschied.

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NostraPatrona  16.05.2024, 18:59
@JoshuasFragende
Die Cookstudie hat nachgewiesen, dass 97 % aller klimaforscher, die sich mit der Frage, ob der Mensch Hauptverantwortlich für den Klimawandel ist, selbiger Aussage zustimmen.

Willst du dich hier als Faktenverweigerer outen? Das hatten wir doch schon öfter mal diskutiert.

https://eike-klima-energie.eu/2019/07/20/der-naechste-klima-mythos-faellt-es-gibt-keinen-97-konsens-zum-menschengemachten-klimawandel/

Das Team des Kognitionspsychologen John Cook [sic!!] wertete knapp 12.000 Studien zum Thema globale Erwärmung aus: 97 Prozent derjenigen, die sich zum Klimawandel positionierten, waren sich einig, dass der Klimawandel auch menschengemacht ist (Environmental Research Letters: Cook et al., 2013).
Cook et al. haben in ihrer letzten „Studie“ aus dem Jahre 2013 besonders gut Verwertbares geliefert, Verwertbares, das über die Zahlen wirken soll. 12.465 wissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften haben die Autoren gesammelt, vielleicht auch 12.876 oder 13.458. So genau wissen das die Autoren offensichtlich nicht. Und weil sie es nicht genau wissen, verbreiten sie in ihren „supplementary materials“ andere Daten als in ihrem Artikel. Wie dem auch sei, irgendwie sind 11.944 Abstracts zu wissenschaftlichen Texten übriggeblieben, die die Autoren dann in einem „citizen science project“, das leider nur die Unterstützung von 24 Bürgern gefunden hat, durch eben diese Bürger haben klassifizieren lassen. Den 24 anonymen Freiwilligen wurden Kategorien vorgegeben, nach denen sie die Abstracts von wissenschaftlichen Texten klassifizieren sollten, in der Hoffnung, dass Autoren in ihrem Abstract beschreiben, was sie tatsächlich auch manchen und in der Hoffnung, dass die Bürgerforscher auch verstehen, was beschrieben wird.
Das kann man tun, wenn man Sorge trägt, dass die Bürger, die sich melden, keine Selbstselektion überzeugter Klimawandel-Jünger darstellen, die überall menschengemachten Klimawandel sehen und hineinlesen und wenn man sicherstellt, dass die Kriterien, nach denen Texte klassifiziert werden, eindeutig sind und in mindestens zwei Kontrollgängen auf ihre Reliabilität geprüft werden. Ob Cook et al. das getan haben? Wer weiß? Sie machen dazu keinerlei Angabe, was den Verdacht nahelegt, die angesprochene methodische Problematik sei ihnen gar nicht bewusst. Dafür, dass die Ergebnisse von Cook et al. nicht wirklich das sind, was man als Speerspitze der methodischen Akkuratheit beschreiben würde, spricht auch die Tatsache, dass 12 einsame Gestalten, sorry: Bürger, anonyme Bürger, für die Klassifizierung von 23.061 Abstracts verantwortlich sind, während es weitere 12 Bürger auf gerade einmal 607 Abstracts gebracht haben. Die Zahl der Abstracts ergibt sich aus der Doppelklassifizierung, jedes Abstract wurde zwei freiwilligen Bewertern vorgelegt. Addiert man die beiden Zahlen und dividiert durch 2, dann ergeben sich 11.835 Abstracts, abermals eine andere Zahl und abermals ein Grund, daran zu zweifeln, dass die Studie von Cook et al. auch nur annähern den Kriterien von Validität und Reliabilität gerecht wird.
Man kann also weder ausschließen, dass die 24 Freiwilligen, die die 11.835 Abstracts, die die aktuelle Grundlage des Beitrags bilden, eine Gruppe von Klimawandeljüngern darstellen, die alles andere als objektiv bei der Einordnung der Beiträge vorgehen, noch kann man ausschließen, dass die vorgegebenen Kategorien von den 24 freiwilligen Beurteilern unterschiedlich verwendet werden.
Dafür, dass [ausschließlich] Klimawandeljünger an der Auswertung beteiligt waren, spricht die Tatsache, dass sich einige Autoren, die überprüft haben, wie ihre Texte eingeordnet wurden, über eine Fehlklassifikation ihrer Arbeiten geärgert haben. ... Schließlich haben sich eine Reihe von Wissenschaftlern, deren Arbeiten von Cook et al. berücksichtigt wurden, über die Nichtnachvollziehbarkeit der Auswahlkriterien irritiert gezeigt. Dr. Richard Tol und Dr. Craig Idso zum Beispiel. Tol findet es nicht nachvollziehbar, dass von 122 Beiträgen, die er im von Cook et al. untersuchten Zeitraum veröffentlicht hat, 10 ausgewählt wurden und ärgerlich, dass 5 der 10 ausgewählten Arbeiten falsch klassifiziert wurden, natürlich als Beiträge, die den menschengemachten Klimawandel stützen, nicht als solche, die ihn in Frage stellen, was die Beiträge von Tol tatsächlich tun.

Die Studie von Cook et al ist also im wissenschaftlichen Sinn VÖLLIG FALSCH! Ansonsten sei daran erinnert, dass sich einmal Psychiater und Neurologen einig waren, mit einer Lobotomie ließen sich psychische Erkrankungen heilen. Dafür gab es sogar einen Nobelpreis. Die richtigen Ärzte haben schon damals die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Es sprechen sich auch immer mehr Klimaexperten gegen das CO2-Bashing aus, mittlerweile drei Nobelpreisträger in Physik (John Clauser, Ivar Giaever, Robert Laughlin).

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JoshuasFragende  16.05.2024, 19:08
@NostraPatrona

Eine ziemliche fehlinterpretation. Es ist legitim, Bürger zur Auswertung heranzuziehen. Die Behauptung, dass die Teilnehmer durch ihre Meinung beeinflusst sein, ist einfach nur eine Behauptung. Bei tausenden von Texten manche falsch einzuordnen, ist völlig normal.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 19:58
@Schwuttcke
Warum sprichst Du dann in Deinem Anfangspost lediglich von "Einfluss auf den Klimawandel"?

Weil das das war, wonach der Fragesteller gefragt hat. Dass jemand mit einer völligen Obsession für diese eine Studie kommen und jedes Wort auf die Goldwaage legen würde, konnte ich ja nicht wissen.

Zwischen "Einfluss auf das Klima" und "hauptverantwortlich für den Klimawandel" liegt ein himmelweiter Unterschied.

Korrekt. Im Kontext der Frage, die hier gestellt wurde, genügt das erstere. Um die Cook-Studie vollumfänglich zu erklären, muss man die andere Formulierung wählen.

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NostraPatrona  16.05.2024, 02:51
Ein gutes Beispiel hierfür ist das sogenannte EIKE-Institut, welches niemanden beschäftigt, der sich tatsächlich mit Klimatologie akademisch beschäftigt hat und immer wieder Studien veröffentlich / zitiert,

Das ist falsch.

https://eike-klima-energie.eu/publikationen/

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NostraPatrona  16.05.2024, 03:14
Das heißt, dass 97 % aller Paper, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, den Zusammenhang klar zeigen konnten.

Das hatten wir doch schon öfter mal diskutiert.

https://eike-klima-energie.eu/2019/07/20/der-naechste-klima-mythos-faellt-es-gibt-keinen-97-konsens-zum-menschengemachten-klimawandel/

Das Team des Kognitionspsychologen John Cook [sic!!] wertete knapp 12.000 Studien zum Thema globale Erwärmung aus: 97 Prozent derjenigen, die sich zum Klimawandel positionierten, waren sich einig, dass der Klimawandel auch menschengemacht ist (Environmental Research Letters: Cook et al., 2013).
Cook et al. haben in ihrer letzten „Studie“ aus dem Jahre 2013 besonders gut Verwertbares geliefert, Verwertbares, das über die Zahlen wirken soll. 12.465 wissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften haben die Autoren gesammelt, vielleicht auch 12.876 oder 13.458. So genau wissen das die Autoren offensichtlich nicht. Und weil sie es nicht genau wissen, verbreiten sie in ihren „supplementary materials“ andere Daten als in ihrem Artikel. Wie dem auch sei, irgendwie sind 11.944 Abstracts zu wissenschaftlichen Texten übriggeblieben, die die Autoren dann in einem „citizen science project“, das leider nur die Unterstützung von 24 Bürgern gefunden hat, durch eben diese Bürger haben klassifizieren lassen. Den 24 anonymen Freiwilligen wurden Kategorien vorgegeben, nach denen sie die Abstracts von wissenschaftlichen Texten klassifizieren sollten, in der Hoffnung, dass Autoren in ihrem Abstract beschreiben, was sie tatsächlich auch manchen und in der Hoffnung, dass die Bürgerforscher auch verstehen, was beschrieben wird.
Das kann man tun, wenn man Sorge trägt, dass die Bürger, die sich melden, keine Selbstselektion überzeugter Klimawandel-Jünger darstellen, die überall menschengemachten Klimawandel sehen und hineinlesen und wenn man sicherstellt, dass die Kriterien, nach denen Texte klassifiziert werden, eindeutig sind und in mindestens zwei Kontrollgängen auf ihre Reliabilität geprüft werden. Ob Cook et al. das getan haben? Wer weiß? Sie machen dazu keinerlei Angabe, was den Verdacht nahelegt, die angesprochene methodische Problematik sei ihnen gar nicht bewusst. Dafür, dass die Ergebnisse von Cook et al. nicht wirklich das sind, was man als Speerspitze der methodischen Akkuratheit beschreiben würde, spricht auch die Tatsache, dass 12 einsame Gestalten, sorry: Bürger, anonyme Bürger, für die Klassifizierung von 23.061 Abstracts verantwortlich sind, während es weitere 12 Bürger auf gerade einmal 607 Abstracts gebracht haben. Die Zahl der Abstracts ergibt sich aus der Doppelklassifizierung, jedes Abstract wurde zwei freiwilligen Bewertern vorgelegt. Addiert man die beiden Zahlen und dividiert durch 2, dann ergeben sich 11.835 Abstracts, abermals eine andere Zahl und abermals ein Grund, daran zu zweifeln, dass die Studie von Cook et al. auch nur annähern den Kriterien von Validität und Reliabilität gerecht wird.
Man kann also weder ausschließen, dass die 24 Freiwilligen, die die 11.835 Abstracts, die die aktuelle Grundlage des Beitrags bilden, eine Gruppe von Klimawandeljüngern darstellen, die alles andere als objektiv bei der Einordnung der Beiträge vorgehen, noch kann man ausschließen, dass die vorgegebenen Kategorien von den 24 freiwilligen Beurteilern unterschiedlich verwendet werden.
Dafür, dass [ausschließlich] Klimawandeljünger an der Auswertung beteiligt waren, spricht die Tatsache, dass sich einige Autoren, die überprüft haben, wie ihre Texte eingeordnet wurden, über eine Fehlklassifikation ihrer Arbeiten geärgert haben. ... Schließlich haben sich eine Reihe von Wissenschaftlern, deren Arbeiten von Cook et al. berücksichtigt wurden, über die Nichtnachvollziehbarkeit der Auswahlkriterien irritiert gezeigt. Dr. Richard Tol und Dr. Craig Idso zum Beispiel. Tol findet es nicht nachvollziehbar, dass von 122 Beiträgen, die er im von Cook et al. untersuchten Zeitraum veröffentlicht hat, 10 ausgewählt wurden und ärgerlich, dass 5 der 10 ausgewählten Arbeiten falsch klassifiziert wurden, natürlich als Beiträge, die den menschengemachten Klimawandel stützen, nicht als solche, die ihn in Frage stellen, was die Beiträge von Tol tatsächlich tun.

Die Studie von Cook et al ist also im wissenschaftlichen Sinn VÖLLIG FALSCH! Ansonsten sei daran erinnert, dass sich einmal Psychiater und Neurologen einig waren, mit einer Lobotomie ließen sich psychische Erkrankungen heilen. Dafür gab es sogar einen Nobelpreis. Die richtigen Ärzte haben schon damals die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Es sprechen sich auch immer mehr Klimaexperten gegen das CO2-Bashing aus, mittlerweile drei Nobelpreisträger in Physik (John Clauser, Ivar Giaever, Robert Laughlin).

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NostraPatrona  16.05.2024, 03:24
dass der Mensch keinen Einfluss auf den Klimawandel hat. Aber, wie Metastudien gezeigt haben, sind das gerade mal 3 % aller Studien zu dem Thema. Das heißt, dass 97 % aller Paper, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, den Zusammenhang klar zeigen konnten.

Das Problem sind die weiteren Schlussfolgerungen. Wer die Behauptung bejaht, der Mensch hätte einen großen Einfluss auf den aktuellen Klimawandel, der unterstützt nicht unbedingt auch die Behauptung, der Mensch übe den maßgeblichen Einfluss auf den Klimawandel aus, und wer die letztgenannte Behauptung unterstützt, der unterstützt nicht unbedingt auch die Behauptung, die anthropogenen CO2-Emissionen hätten den maßgeblichen Einfluss auf den Klimawandel. Der Mensch hat einen großen Einfluss mittels des Flugverkehrs, der vielen Windkraftanlagen, der Rodung von Wäldern, Versiegelung von Boden und Verstädterung, der Entnahme von Grundwasser, der Überweidung von Grünflächen u.s.w.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 07:46
@NostraPatrona

Ach, du schon wieder. Du findest früher oder später auch deinen Weg unter jede Klimafrage. Nein, der Einfluss des Flugverkehrs spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Albedoveränderung, die die Menschen durch den Umbau des Lands erzeugen, ist auch kaum nennenswert. Dafür haben wir aber CO2, welches das Treibhausgas mit dem höchsten Atmosphärenmischungsverhältnis ist, enorm ansteigen lassen. Dass CO2 einen Treibhauseffekt einleiten / verstärken kann, ist seit weit über 60 Jahren bekannt. Und immer präzisere Modelle zeigen, dass CO2 aktuell der Hauptantrieb der Erderwärmung ist.

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NostraPatrona  16.05.2024, 12:46
@JoshuasFragende
Dass CO2 einen Treibhauseffekt einleiten / verstärken kann, ist seit weit über 60 Jahren bekannt.

Und es kann auch einen negativen Treibhauseffekt bewirken. Auf dem Mars heben sich beide genau auf, so dass es Netto keinen Treibhauseffekt gibt. Wie die Langzeitmessungen von der Erde zeigen, scheint im Rahmen der Messgenauigkeit auf der Erde CO2 sogar kühlend zu wirken.

Und immer präzisere Modelle zeigen, dass CO2 aktuell der Hauptantrieb der Erderwärmung ist.

Du bist ein Faktenverweigerer. Die Langzeitmessungen widerlegen sogar die CO2-Klimahypothese.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 13:06
@NostraPatrona

Nein. Co2 kühlt nicht mehr als es erwärmt. Das würde tausende Male experimentell nachgewiesen. Die Langzeitmessungen zeigen, dass der Anstieg des co2 mit der globalen Erwärmung sehr gut übereinstimmt. Oder meinst du die co2 Mischungsverhältnisse in Kombination mit den Temperaturen vor der Industrialisierung? Das sind nämlich unterschiedliche Dinge.

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NostraPatrona  16.05.2024, 13:14
@JoshuasFragende

CO2 verringert die Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche aber vergrößert die Wärmeabstrahlung der oberen Luftschichten. Da am Äquator ständig warme Luftmassen aufsteigen und an der Tropopause abkühlen, ist es sehr schwierig abzuschätzen, welcher Effekt überwiegt. Auf dem Mars heben sich beide Effekte genau auf, so dass es dort keinen Treibhauseffekt gibt.

Was die Langzeitmessungen betrifft, so habe ich hier doch AUSFÜHRLICH darüber berichtet.

https://www.gutefrage.net/frage/teilt-jemand-diese-meinung#answer-533899738

Siehe:https://www.dwd.de/DE/leistungen/solarenergie/download_dekadenbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Anhand der Dekadenmittel (orange Linien) ist erkennbar, dass die Globalstrahlungssummen kontinuierlich angestiegen sind. Die mittlere Änderung pro Jahr beträgt deutschlandweit + 3,4 kWh/m². Im Zeitraum 1983 - 1990 lag die mittlere Globalstrahlungssumme pro Jahr bei ca. 1.014 kWh/m². Im Zeitraum 2011 - 2020 waren es 1.114 kWh/m².

Diese Quelle ist der Deutsche Wetterdienst, also Mainstream der Klimaforschung.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 20:11
@NostraPatrona
CO2 verringert die Wärmeabstrahlung der Erdoberfläche aber vergrößert die Wärmeabstrahlung der oberen Luftschichten.

Nein. Es verhindert die Wärmeabstrahlung ins All. Das ist auch der Grund, wieso es vor Milliarden von Jahren schon flüssiges Wasser auf der Erde gab. Das hätte auf Grund der damals deutlich geringeren Strahlungsenergie der Sonne nämlich nicht möglich sein dürfen.

Anhand der Dekadenmittel (orange Linien) ist erkennbar, dass die Globalstrahlungssummen kontinuierlich angestiegen sind. Die mittlere Änderung pro Jahr beträgt deutschlandweit + 3,4 kWh/m². Im Zeitraum 1983 - 1990 lag die mittlere Globalstrahlungssumme pro Jahr bei ca. 1.014 kWh/m². Im Zeitraum 2011 - 2020 waren es 1.114 kWh/m².

Ok. Schön für dich. Widerspricht zwar meiner Aussage nicht und hat auch nichts mit dem zutun, was ich geschrieben habe, aber schön für dich.

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JoshuasFragende  16.05.2024, 20:17
@NostraPatrona
Wer die Behauptung bejaht, der Mensch hätte einen großen Einfluss auf den aktuellen Klimawandel, der unterstützt nicht unbedingt auch die Behauptung, der Mensch übe den maßgeblichen Einfluss auf den Klimawandel aus,

Genau um diese Fragestellung ging es in der Cook-Studie aber. Und die Antwort war, dass 97 % den Menschen für hauptverantwortlich oder für den Verursacher des Klimawandels halten.

und wer die letztgenannte Behauptung unterstützt, der unterstützt nicht unbedingt auch die Behauptung, die anthropogenen CO2-Emissionen hätten den maßgeblichen Einfluss auf den Klimawandel.

Schön für dich. Was auch immer mir das sagen soll. Hat mal wieder nicht mit dem Zutun, was du von mir zitiert hast.

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Das kann es nicht geben.

Sobald jemand solche Beweise findet, ist er ex cathedra nicht mehr "anerkannt".