Gibt es Beweise, daß Jesus Christus jemals gelebt hat?

16 Antworten

„Die Geschichtlichkeit Jesu lässt sich ebenso wenig beweisen wie seine Ungeschichtlichkeit. Falls er nie gelebt hat, so stellt sich die simple und nie beantwortete Frage, weshalb Paulus und die Evangelisten ihn dann „erfunden“ haben!

Und wenn der irdische Jesus eine Tatsache ist, dann erlauben die überlieferten Dokumente es nicht, nach Geschichtlichkeit und Ungeschichtlichkeit zu fragen, sondern nur danach, was wahrscheinlich und was unwahrscheinlich ist…. Wahrscheinlich ist, dass der irdische Jesus zahlreiche Worte so gesprochen hat, wie die Evangelisten sie wiedergeben. Noch wahrscheinlicher ist, dass die Lehre Jesu von den Evangelisten zumindest sinngemäß interpretiert wurde….Markus, Matthäus und Lukas …verlassen sich auf die Berichte von Augenzeugen, und mit ihren Berichten wandten sie sich an ganz verschiedene Gruppen: Matthäus vor allem an Juden, Markus an Römer und Lukas an Griechen. Sie berufen sich also auf unterschiedliche Zeugenaussagen, schreiben für einen fest formierten Leserkreis, und jeder von ihnen hat in seinem spezifischen Glauben an den auferstandenen Christus sein eigenes Verhältnis zum irdischen Jesus.

Insofern ist es weder verwunderlich noch gar ein Beweis gegen die „Geschichtlichkeit Jesu“, wenn die Evangelisten sich widersprechen. Sie glaubten an den Christus und kamen nicht umhin, zuweilen auch den Jesus von Nazareth zu benennen.

Und jene Forscher, die den historischen Jesus bezweifeln, argumentieren chronologisch zwar richtig, sachlich aber verkehrt; sie beanstanden: Aus welchem Grund sind sich die Evangelisten nicht einig im biographischen Detail und im protokollierten Zitat? Die Frage ist jedoch: Welche Einzelheiten aus dem Leben des irdischen Jesus lassen sich aus den Evangelien noch einwandfrei herauslesen, da die Evangelisten ja nur die Botschaft ihres Christus verkünden wollten? Für sie war Christus der Sohn Gottes, der Jahrzehnte zuvor als Jesus von Nazareth gekreuzigt worden war. Er war ihnen irdisch und göttlich zugleich.
Und wenn man die Geschichte nicht lediglich betrachtet, wenn man ihr vielmehr begegnet, dann erst versteht sich die Behauptung Kants, dass die Bibel jenes Buch ist, „dessen Inhalt selbst von seinem göttlichen Ursprung zeugt“. (Alle Ausführungen s. Werner Koch in  ZEIT-Online 2012).

Um es noch einmal zu betonen: den Evangelisten ging es gar nicht darum, über den historischen Jesus zu berichten, sondern über den Christus und seine Botschaft. Der historische Jesus war ihnen nicht so interessant, deshalb sind ihre Hinweise auf ihn manchmal widersprüchlich (sie wollten ja kein historisches Dokument liefern!)



wiele  29.01.2018, 20:42
den Evangelisten ging es gar nicht darum, über den historischen Jesus zu berichten, sondern über den Christus und seine Botschaft.

Lukas bezeugt (Lk1), dass es ihm wichtig ist, die Dinge so zu schildern wie sie gewesen sind und auch in korrekter chronologischer Reihenfolge:

1 Da es nun schon viele unternommen haben, Bericht zu geben von den Geschichten, die sich unter uns erfüllt haben, 2 wie uns das überliefert haben, die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Wortes gewesen sind, 3 habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben, 4 auf dass du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet bist.

Was ist das anderes als ein Interesse daran, die Dinge historisch korrekt aufzuschreiben?

Es gibt wohl Beweise, das es einen Mann namens Jesus von nazareth gegeben hat. Und er soll auch Prediger gewesen sein, aber es gibt keine Beweise, dass dieser Mann der Sohn gottes war.


Abahatchi  17.07.2017, 10:47

Es gibt wohl Beweise,

nicht einen!

Glaubst du, dass G. Washington und Alexander der Große existiert haben? Wenn ja, müsstest du nach deiner Logik definitiv an Jesus glauben. Denn Jesus Christus ist die historisch am besten dokumentierte Person der Welt.

Es gibt so viele historische, christliche und jüdische Quellen, die sein Wirken, seine Kreuzigung oder seine Auferstehung bezeugen. Ganz zu schweigen von den 500 Augenzeugen, von denen einige getötet wurden, weil sie nicht leugnen wollten, was sie gesehen hatten. Stell dir selbst die Frage: Würdest du für eine Lüge sterben? Die Wissenschaft macht deutlich, dass Gott die beste Erklärung für die Ordnung und das Design hier ist. Weil Ordnung und Design nicht aus Zufällen entstehen, schaffen solche Zufälle Chaos. So wie dein Haus einen Schöpfer hat und dein Tisch, so hat auch die Welt einen Schöpfer - das ist Wissenschaft. In diesem Zusammenhang möchte ich dir weitere Punkte nennen, die verdeutlichen, warum die Evangelien auch historisch zuverlässig sind:

Sie erwähnen historisch bestätigte Ereignisse:

Zum Beispiel: Das Markusevangelium zeigt Spuren des Jüdischen Krieges um die 70er Jahre nach Christus, der historisch belegt ist.

Archäologische Funde:

Archäologische Funde haben viele historische Details in den Evangelien bestätigt.

Historischer Kontext:

Die Evangelien enthalten viele historische und kulturelle Details, die mit dem ersten Jahrhundert übereinstimmen.

Einheitlicher Inhalt:

Obwohl die Evangelien unterschiedliche Perspektiven bieten, berichten sie über identische zentrale Ereignisse und Botschaften. Es gibt keine Widersprüche, sondern nur Ergänzungen.

Kritische textliche Überlieferung:

Wissenschaftliche Analysen der

Manuskripte zeigen, dass die Texte im Laufe der Zeit stabil geblieben sind.

- Erfüllung von Prophezeiungen:

Die Berichte über Jesus und seine Taten erfüllen zahlreiche alttestamentliche Prophezeiungen, die hunderte von Jahren zuvor geschrieben wurden

_Die Evangelien sind historisch zuverlässig, weil…_

- *Sie historisch bestätigte Ereignisse erwähnt:* 

_-> Beispiel: Im Evangelium von Markus sind Spuren des jüdischen Krieges rundum das 70. Jahrhundert zu erkennen, welcher historisch belegt ist._

- ⁠*Archäologische Funde:*

_Archäologische Entdeckungen haben viele historische Details in den Evangelien bestätigt._

- ⁠*Historischer Kontext*:

_Die Evangelien enthalten viele historische und kulturelle Details, die mit dem ersten Jahrhundert übereinstimmen._

 

- ⁠*Widerspruchsfreier Inhalt*: 

_Die Evangelien bieten zwar unterschiedlichste Perspektiven, jedoch berichten sie von identischen zentralen Ereignissen und Botschaften. Hierbei gibt es keinen Widerspruch, einzig Ergänzungen._

- ⁠*Kritische Textüberlieferung:*

_Wissenschaftliche Analysen der Manuskripte zeigen, dass die Texte im Laufe der Zeit gut stabil geblieben sind._ 

- *Augenzeugenberichte*

_Die Evangelien basieren auf den Berichten direkter Augenzeugen. Matthäus und Johannes gelten als direkte Zeugen, da sie Jünger Jesu waren, während Markus und Lukas ihre Berichte auf die Zeugnisse anderer, wie Petrus und Paulus, stützen._

- ⁠*Erfüllung von Prophezeiungen:*

_Die Berichte über Jesu und seine Taten erfüllen Mengen an alttestamentlichen Prophezeiungen, welche hunderte Jahre zuvor verfasst wurden._

*- Überlieferung der Evangelien*

_Die Evangelien, welche wir heute kennen, setzen sich nicht aus einer Stille Post ähnlichen Überlieferung zusammen, wie es sich einige vorstellen. Sie basieren auf über 5200 griechischen Handschriften, die in gewissen, beeindruckenden Maßen übereinstimmen. Es gibt kein einziges anderes antikes Dokument, das in Bezug auf handschriftliche Belege den neutestamentlichen Evangelien nahekommt.

All das sind zig Hinweise, die für die Zuverlässigkeit der Evangelien und Jesus CHRISTUS sprechen.

Es gibt ein paar Indizien, aber Belege gibt es m.E. nicht. Zumindest bin ich keiner angesichtig geworden.

Diese Frage mit der Bibel klären zu wollen, ist unmöglich, da das ein Zirkelschluss wäre. Dann könnte man Harry Potter auch mit "Der Stein der Weisen" belegen.

So funktioniert das aber nicht.


OhNobody  16.07.2017, 16:39

Realsausi,

Du darfst ausserbiblische Quellen nicht ignorieren. Schau mal hier:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Außerchristliche_antike_Quellen_zu_Jesus_von_Nazaret

Nachdem der Artikel eine Unmenge ausserbiblische Quellen FÜR die Existenz Jesu genannt hat, endet er zusammenfassend mit den Worten:

>Dies sei bei aller gebotenen Quellenkritik und Skepsis ein deutliches Zeichen dafür, dass hier unerfindbare Tatsachen überliefert worden seien. 

Es sei nicht denkbar, dass fehlbare Menschen diese Übereinstimmungen untereinander und mit der christlichen Überlieferung nur zufällig empfangen und weitergegeben oder gemeinsam erfunden hätten. 

Nach allem, was historische Wissenschaft, die immer hypothetisch bleibe, an Gewissheit erreichen könne, sei davon auszugehen:
„Die Zufälligkeit der geschichtlichen Quellen macht uns gewiss, dass wir mit einer historischen Gestalt Kontakt aufnehmen und nicht nur mit der Phantasie früherer Zeiten.“

Die meisten heutigen Historiker und Neutestamentler halten Jesu Existenz für gesichert, vor allem weil sie größere Anteile der urchristlichen Evangelien auch unabhängig von der Bewertung außerchristlicher Erwähnungen Jesu als historisch zuverlässig beurteilen.<

Hier die genannten Quellen zu dieser Aussage:

> Martin Karrer: Theologie des Neuen Testaments. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-51380-1, S. 23f.

Theißen/Merz (2011), S. 121<

Abahatchi  16.07.2017, 20:40
@OhNobody

ausserbiblische Quellen

Was sind historisch relevante Quellen? 

Es gibt in Bezug auf den thetischen Jesus rein gar nichts, was diesen wissenschaftlich und historisch relevant bestätigen könnte.
Es gibt nichts und niemanden, dasz über den thetischen Jesus zu seinen thetischen Lebzeiten auch nur einem Mucks verkündete, auch nicht während seines unterstellten Todes und der unterstellten Auferstehung. Auch nicht in der Zeit danach bis zu jenem Zeitpunkt, als eine thetische Clique von 12
anfing, den uralten Jesusmythos aus der Schublade zu holen. 

Erst nach dem diese thetische Clique behauptete, sie hätten da mal vor Jahrzehnten einen gekannt.........

Bedenke, die Mythen über einen angeblichen Jesus stammen ursprünglich aus viel älteren Religionen und waren schon
Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung, in anderen Kulturen und bei anderen Ethnien bekannt.
Alle Geschichten über Jesus mit 12 Jüngern, über Wasser gehen, Blinde sehend machen, Weise aus dem Morgenland mit 3 Geschenken, Jungfrauengeburt und all dem Hokuspokus sind nur kalter Kaffee, der mal wieder aufgewärmt wurde. Früher wurden Religionen wie Bonbons vertickt. Für jedes Bedürfnis der passende Gott und Prophet.

Religionen wurden Damals gehandelt wie auf dem Jahrmarkt. So auch die viel älteren Mythen über einen Jesus. 

Viele wissen nicht, was auszerbiblische Quellen, wie sie auch von Flavius vorliegen, wert sind. Manche Theisten bringen gerne Flavius ins Spiel. Das machen nur jene, die sich noch nicht blamiert haben, denn Pfarrer würden dies mir gegenüber nicht tun, sie wissen, was die "Quelle" Flavius historisch betrachtet darstellt.

1. Flavius war kein Geschichtsschreiber im heutigen Sinne. Er hatte genau genommen alles zu Papier gebracht, was er von hören sagen aufschnappe. Selbst wenn ihm Leute einen Bären aufgebunden haben, es steht geschrieben.

2. Flavius ist auch kein Zeitzeuge, denn er wurde erst, nach dem thetischen Ableben eines thetischen Jesus geboren. Solltest Du um 1948 geboren worden sein, wärest Du dann Zeitzeuge von Hitler, der bereits 1945 tot war? Dann stellt sich noch die Frage, wie Du als Säugling, zeitnah etwas über Hitler hättest vermerkten wollen. Sein erstes Werk begann Flavius erst Jahrzehnte nach dem thetischen Tod eines thetischen Jesus zu schreiben. Wohl gemerkt, begann er erst es zu schreiben. Flavius selbst hatte nie auch nur annähernd was direkt mit dem Lebenszeitraum eines thetischen Jesus zu tun.

3. Nachdem die thetische Clique der 12 den jahrhunderte alten Jesusmythos aufgewärmt hatte und neue Anhänger für diese Thesen finden konnten, erst danach hatte Flavius von Leuten gehört, die sich geänderte Geschichten über einen sogenannten Jesus erzählten.

4. Flavius hatte auch von Leuten gehört, die sich über andere Götter Geschichten erzählten. Sind nun diese ganzen anderen Götter auch echt, nur weil Flavius niederschrieb was diese Leute sich über andere Götter erzählten? Nach Deiner Logik müsztens sie real sein, weil Flavius darüber schrieb.

5. Es gibt auch in Bezug von Flavius rein gar nichts, was einen Jesus wissenschaftlich und historisch relevant bestätigen könnte. Es kann nur durch Flavius bestätigt werden, ab wann in etwa dieser wieder aufgewärmte Jesusmythos mehr Anhänger bekam.

Mehr nicht.

Du kannst Dich auch mit Tacitus befassen.

Er ist sogar noch später geboren worden als Flavius. Der ist so sehr Zeitzeuge, wie Du vermutlich von Bismarck. Es gibt nichts, dasz über einen Jesus zu seinen thetischen Lebzeiten einen Mucks verkündet. NICHTS! Weder zu seinem unterstellten Tod, der Auferstehung, noch in der Zeit Jahrzehnte danach, bis einige anfingen, den uralten Jesusmythos aus der Schublade zu holen und rumerzählten, sie hätten angeblich vor Jahrzehnten jemanden gekannt........

Manche Leute von der AfD muszten nicht mal Jahrzehnte warten, um Flüchtlingen nie passierte Vergewaltigungen zu unterstellen und es hat die Polizei Zeit und Nerven gekostet, diese Falschaussagen zu entlarven. Trotzdem erzählen sich die AfD Anhänger noch jetzt, wie diese bösen Flüchtlinge dieses und jenes taten.

Wenn das selbst heute, in unserer aufgeklärten Welt so ist, wie war es dann erst vor 2000 Jahren, als Religionen gehandelt wurden wie heute ein paar Schuhe und vor allem, wenn es um Leute geht, die etwas von jemanden "hörten", der noch vor ihrer Geburt gestorben sein soll?

Welche Evangelien wurden denn von den Aposteln selbst geschrieben? Gibt es überhaupt Belege für die Apostel, die ja Beleg für Jesus sein sollen? Selbst bei Johannes ist sich der Vatikan nicht einig, ob er auch der Johannes der Offenbarung ist. Aber Jesus soll man damit belegen? Ein Unruhestifter wie Jesus und kein Vermerk römischer Bürokraten! 

Nun, die Geschichten über einen Jesus stammen aus einer Zeit, tausend Jahr zuvor.

Abahatchi  16.07.2017, 20:43
@OhNobody

Die meisten heutigen Historiker und Neutestamentler halten Jesu Existenz für gesichert,

bis sie sich erstmalig genauer mit den sogenannten Quellen und der historischen Entwicklung der vorbiblischen Jesusmythen befassen.

realsausi2  17.07.2017, 01:15
@OhNobody

Du darfst ausserbiblische Quellen nicht ignorieren.

Das ist ja letztlich nur ein Scheingefecht. Die Existenz einer Person Jesus bedingt nicht im Mindesten einen Beleg für einen Christus.  Das ist halt ein Name, den Personen damals trugen.

So what? Vielleicht hat es einen Wanderprediger dieses Namens gegeben. Aber er war allenfalls ein besonders begabter Hochstapler.

Es gibt nicht einen einzigen Beweis für die Existenz einer historischen Person Jesus Christus.

Das liegt daran dass es diese Person niemals gegeben hat. Es handelt sich um wiederaufgewärmte Mythen und Märchen anderer, weitaus älterer antiker Völker.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Globetrotter23  19.08.2017, 12:54

Falsch. Es ist bewiesen, dass er gelebt hat.

Andrastor  19.08.2017, 12:59
@Globetrotter23

Wo sind dann die Beweise? Wenn es bewiesen sein soll, kannst du doch sicher einige Beweise nennen. Oder zumindest einen?