Getreide aus der Ukraine über Landwege liefern?

9 Antworten

Logistische Katastrophe

Hier geht’s um etwa 20 Millionen blockierte Tonnen, dafür bräuchtest du zehntausende Lastkraftwagen und sollte es mit dem Zug stattfinden, endet die Einfachheit spätestens dann, wenn die Grenzen erreicht sind, da nicht dieselbe Zuginfrastruktur. Zudem kommt noch eine russische Streitkraft, die sich bemühen könnte, die Landwege zu sabotieren - insbesondere aus der Luft.

In kooperation mit der Deutschen Bahn läuft da schon was auch in richtung Süden soll per zu was weg.

es gibt wohl aber probleme mit unterschiedlichen Gleis breiten.

PS.: https://www.dw.com/de/deutsche-bahn-will-mehr-getreide-aus-der-ukraine-bringen/a-61938497

2 bis 3 Züge hört sich wenig an aber:

Güterzüge können mehr transportieren, als Lastwagen. In Deutschland darf ein Güterzug bis zu 700 Meter lang sein und 2 000 Tonnen auf die Schiene bringen.

PlueschTiger  05.06.2022, 10:47
In kooperation mit der Deutschen Bahn läuft da schon was auch in richtung Süden soll per zu was weg.

Okay die Welt ist verloren. Wahrscheinlich ist der erste Zug im Jahre 2987 dann sonst wo angekommen.

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Weil man dafür hunderttausende LKW bräuchte. Und hunderttausende Fahrer, die bereit sind unter Lebensgefahr in einem Kriegsgebiet zu fahren.

Außerdem müssen auch Truppenverbände und Waffensysteme bewegt werden und zwar auf den gleichen Straßen und Schienen, die für den Transport notwendig wären plus Flüchtlinge. Gäbe ein gutes Zielschießen für die russische Artillerie ab.

Wir reden hier von über 13 Millionen Tonnen. Das sind ein paar hundert Massengutfrachter für den Seeweg.

Oder über 400.000 Zugwaggons. Oder über 2,2 Millionen LKW-Ladungen.

Völlig unrealistisch!

Zudem hat die Ukraine eine andere Spurweite. Die Züge müssten an der Grenze halten und umgeladen werden. Dann bräuchte es einen Hafen, der diese Mengen überhaupt verarbeiten kann - ohne sein eigenes Alltagsgeschäft einzuschränken - also mit Infrastruktur, Technik, Arbeiter usw.

Zudem könnten die Russen nicht nur Schiffe blockieren oder beschießen, sondern auch Züge und LKWs.


PlueschTiger  05.06.2022, 10:41

Es ist aber weit schwerer Hunderte Laster zu zerstören als einen Zug oder einige Schiffe. Logistik ist als Argument auch ein wenig fraglich, weil das Getreide ja auch erst mal zum Hafen muss, das macht man ja auch nicht mit einem Fingerschnippen. Das Problem ist da und Putin wird denen nicht den Roten Teppich auf dem Seeweg ausrollen, also muss man sich was überlegen.

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Man nimmt die Bahn und das passiert bereits. Allerdings stehen nicht genug Transportkapazität zur Verfügung. Hinzu kommen dann noch unterschiedliche Spurweiten der Gleise und natürlich eine Menge Bürokratie.


Deepspace69 
Beitragsersteller
 03.06.2022, 01:21

ah okay... und warum keine LKWs? Der Westen könnte hier doch rigene zur Verfügung stellen :/

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tryanswer  03.06.2022, 01:23
@Deepspace69

Weil die Kosten dadurch explodieren würden und es weder genügend Lkw und erst recht keine Lkw-Fahrer gibt um das durchzuführen.

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Deepspace69 
Beitragsersteller
 03.06.2022, 01:24
@tryanswer

hat das iwer mal duchgerechnet? bzw gibts da schon zahlen dazu?

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tryanswer  03.06.2022, 01:31
@Deepspace69

Kannst du schnell selber ausrechnen: Das Exportvolumen der Ukraine an Weizen liegt bei ca. 18.055.673 to. (Daten aus 2020), ein Lkw transportiert 20 to. macht also rund 900.000 benötigte Lkw zusätzlich.

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Deepspace69 
Beitragsersteller
 03.06.2022, 01:48
@tryanswer

uff.... okay das ist hart viel.

Ich meine, auch nur 1/3 aller LKW ganz Deutschlands... und es würde eine Hungerkatastrophe verhindern... aber ja, wäre viel Aufwand, stimmt schon iwie.

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windydogs  03.06.2022, 02:53
@Deepspace69

Man kann auch Getreide nicht einfach mal eben so mit jedem beliebigen LKW transportieren, insofern sind die LKW-Transportkapazitäten noch mal deutlich beschränkter.

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PlueschTiger  05.06.2022, 10:45
@tryanswer

Bei den Kosten musst du aber auch bedenken das die Preise durch knappheit auch steigen. Zudem muss man ja nicht nicht die gesamten Strecken mit LKW fahren sondern braucht ja nur ein Land wie Rumänien als Umschlagplatz nehmen.

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