Geschlechtsidentität im Unterricht?

Ja, das sollte besprochen werden 45%
Nein, es sollte nicht besprochen werden 42%
Es sollte teilweise besprochen werden 12%
Andere Meinung 1%

74 Stimmen

23 Antworten

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Ja, das sollte besprochen werden

Ich bin eigentlich grundsätzlich dafür, etwas wie Ethik für alle (und nicht nur für diejenigen, die Religion abwählen) einzuführen, wo auch gesellschaftlich relevante und theoretisch zutiefst persönliche Themen behandelt werden. Da könnte man auch super generell über Geschlechtsidentität sprechen.

Unser Ethik-Unterricht bestand aus Diskussionen und unterschiedlichen Meinungen, die alle ohne Bewertung existieren durften. Das waren dann Fragen wie "Wie würdest du damit umgehen, wenn dein Kind / dein bester Freund / deine beste Freundin / jemand aus deiner Klasse ... "

Wir haben damals zumindest über Intersexualität (und welche Probleme Betroffene haben können) gesprochen. Das war vor über 20 Jahren und ich habe daraus super viel mitgenommen, weil ich mich dadurch einfach mal in die Lage der Betroffenen versetzt habe.

Ob man solche Themen nun in Ethik oder in anderen Fächern bespricht, ist letztendlich wahrscheinlich zweitrangig. Ich finde aber durchaus, dass solche Themen besprochen werden sollten. Auch Themen wie sexuelle Neigungen, Umgang mit psychischen Problemen, Neurodiversität, Religionen, Migration etc. pp. könnte ich mir vorstellen. Letztendlich alles, das zur Identität gehört, aber zutiefst persönlich, um darüber offen zu sprechen. Betroffene können so lernen, dass sie nicht alleine sind, sondern es viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Und sie können lernen, was ihnen auf ihrem Weg helfen könnte. Und Nicht-Betroffene schauen über ihren eigenen Tellerrand und lernen zumindest, dass es auch Empfindungen und Lebensrealitäten gibt, die komplett abseits der ihren sind, was zu mehr Verständnis und Empathie führen kann.

Ja, das sollte besprochen werden

Ja, auf jeden Fall. Die Geschlechtsidentität ist integraler Bestandteil des menschlichen Ichs und sollte entsprechend auch altersgerecht thematisiert werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
Andere Meinung

Die Geschlechtsidentität sollte - sofern offenbar erforderlich - in einem therapeutischen Rahmen besprochen werden. Nicht in der Schule, wo zwangsläufig Schulstoff, Leistungsdruck, Mobbing, Angst etc. bunt durcheinander gehen, also eine "Operation an der offenen Seele" komplet unangebracht ist und durchaus mit Retraumatisierungen o.ä. zu rechnen wäre. Sowas braucht einen geschützten Rahmen, und den gibt es nicht im öffentlichen Bereich.

Im Übrigen gibt es abweichendes Selbstempfinden nicht nur in Bezug auf das Geschlecht. Es ist schon irritierend, daß manche Themen ganz hochgehängt werden und andere werden nicht mal erwähnt. Das "riecht fishy", d.h. erweckt den Eindruck von politischem Mißbrauch des Themas.

Der einzige Berührungspunkt zur Schule wäre m.E. der daß Lehrer u.U. eine solche "Beratung" anraten kann bzw. die Möglichkeit haben sollte, diesbezüglich die Eltern zu kontaktieren.

Ja, das sollte besprochen werden

natürlich, es ist relevant für die sexualkunde. die welt ist eben nicht nur cis hetero und aufklärung ist wichtig.

Ja, das sollte besprochen werden

Auf jeden Fall. Es gehört zu sexuellen Aufklärung und ist mehr wie wichtig. Das die Sexualität so vielfältig ist. Es fördert das Selbstbewusstsein, die Selbstfindung und das Verständnis für sich selbst und andere.