Genderst du?
164 Stimmen
36 Antworten
Hallo Grinsekater251,
bin eine Frau, fühle mich aber auch angesprochen, wenn nicht gegendert wird. Gendern nervt mich extrem. Es unterbricht den Sprachfluss und verhunzt die Sprache.
Von Bekannten, die Deutsch lernen, weiß ich, dass sich dadurch das Erlernen unserer Sprache deutlich erschwert.
Es ist für mich ein künstlicher Hype, der unterm Strich in keinster Weise dazu beitragen wird, dass sich beim Verhältnis Frau / Mann etwas ändern wird. Ich bin ein Freund von Taten statt Worte. Bringt einfach mehr.
Außerdem: wo sind die Grenzen? Mit selben Recht können dann andere Gruppen fordern, sprachlich mit einbezogen zu werden.
Und wer unbedingt möchte, kann ja immer beide Geschlechter nacheinander ansprechen.
LG
Doch, wird es. Eine Form des Genderns ist das Partizip I - das ist Grammatik auf fortgeschrittenem Niveau (B1/B2) und wenn Muttersprachler sich schon beschweren, dass das schwer verständlich ist, wie soll das dann keine Auswirkung(en) auf Deutschlernende (das ist Partizip I) haben?
Heißt also, gendern mit Genderstern ist am Ende besser & einfacher für Nicht-Deutsche?
Nein, spätestens bei der attributiven Verwendung von Adjektiven wird es zu kompliziert, Artikel für alle Gender in den jeweiligen Kasus sind dann schon herausfordern
Hallo,
es kommt auf die Form des Genderns an.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
Ich gender sehr sehr selten, weil ich das eher unnötig finde.
Wenn von "Vereehrte Kunden, bitte begeben sie sich zur Kasse, wir schließen in wenigen Minuten unser Haus" die Rede ist, ja, dann fühle ich weiblich mich angesprochen.
Oder wenn Bürger bei einer Veranstaltung willkommen geheißen werden, dann fühle ich weiblich mich auch willkommen.
Ich nehme mir einfach die Zeit und sage immer die männliche und weibliche Variante, wenn es notwendig ist.
Nein. Ärzte und Ärztinnen ist nicht dasselbe wie “Ärzt:innen”. Klingt erstens besser und bei “Ärzt:innen” ist eigentlich noch “nicht binäre Personen” mit gemeint, die fallen bei meiner Formulierung hinten über. aber ich bin ehrlich, die machen so einen kleinen Teil der Bevölkerung aus, das es mir fast schon egal ist.
Hm... Ich weiß nicht. Ich persönlich denke schon, dass es irgendwie eine Form von gendern ist.
Nein, denn das exzessive Gendern mit Sternchen und Stotterpause ist nicht normal. Normal wäre es dann, wenn alle Menschen es benutzen würden. Doch das ist nicht der Fall. 80 % hassen es und damit ist es nicht normal.
Und warum argumentierst du jetzt rum? XD Das wird meine Meinung nicht ändern, dass 'Ärzte und Ärztinnen' für mich genauso gendern ist wie 'Ärzt:innen' lol
Es steht dir frei dich dem Hass der Mehrheit auszusetzen.
Nein, für mich sind alle Arten des modernen Gendern, also Gendern mit Stern, Doppelpunkt, Sprechpausen und ähnliches nichts als eine Verkomplizierung der deutschen Sprache ohne Sinn und Verstand.
Dabei ist diese eh schon kompliziert zu lernen, wer mit behinderten Menschen oder Flüchtlingen zu tun hat wird schnell feststellen das diese an "Kolleg:innen oder Kund_innen" usw sehr schnell verzweifeln.
Doppelnennungen wie "Hallo Frau X, Hallo Herr Y" sehe ich übrigens nicht als Gendern.
Das Erlernen der Sprache, die allein 7 Worte für das englische "the" hat, wird sicher nicht durch ein *innen am Ende einer Bezeichnung von Personengruppen "deutlich erschwert" :D