Gelpad oder Lammfellpad unter 'hartem' Sattel?
Mein Sattler war kürzlich da und hat mir bestätigt, dass der Sattel gut passt. Er meinte allerdings, dass mein Sattel ziemlich hart ist (was ich schon vermutet habe) und hat mir gesagt, ich solle doch einfach ein Pad unter den Sattel legen.
Jetzt die Frage. Ich habe bereits ein Lammfellpad, welches ich noch von vorherigen Pferden hatte. Dies ist aber minimal zu groß für seinen Sattel und gefällt mir deshalb eher weniger. Meine Frage wäre jetzt, ob ein Gelkissen, also so ein Gelpad ausreichen würde. Ich bin eine vorherige RB mit Gelpad geritten und bin daher nicht unbedingt abgeneigt. Wäre das denn überhaupt sinnvoll bei einem zu harten Sattel, da Lammfell ja doch dicker ist, als Gel und ich nicht weiß, ob das Gel den erwünschten Effekt hätte...
5 Antworten
Die Antwort von Punkgirl finde ich sehr gut.
Was mir dazu noch einfällt: ich habe auch schon gesehen, dass jemand ( auf äußerst hochwertigen Pferden) ein Rentierfell nimmt. Die Person erklärte mir, dass dies dann mit der Fellseite nach unten und in Gegenrichtung zum Pferdefell aufgelegt wird.
Die Erklärung muss ich Dir zwar schuldig bleiben - jedoch der Erfolg scheint dieser Variante recht zu geben, sonst würden solche Leute das nicht machen.
Das mit dem verhaken ist logisch - aber welche Vorteile ein Ren gegenüber einem Lamm hat...?
Vielleicht ein etwas weniger dickes Polster, dafür aber den " verhakt" ruhiger liegenden Sattel?
Ich weiß aber nicht, in wie weit diese Gedanken der Fragestellerin wirklich dienlich sind.
Das Rentierfell ist weitaus besser zum Polstern, da es meist etwas dicker ist. Durch die andere Haarstruktur muss man es eben so hinlegen, dass sich "einhakt", was bei Lammfell aufgrund der Fellstruktur nicht nötig ist.
Hier sind einige Punkte genannt, auch als Vorteil zum Lammfell:
http://www.bartl-lammfellmanufaktur.de/Warum-wir-Rentierfell-verarbeiten
Super - Danke!
Also wenn ich je mal wieder ein Pferd mein eigen nennen sollte, kommt so ein Teil drauf 😊
Gerne.
Ich überlege gerade auch - Rentier-Fell-Unterlage für den Sattel oder ein Myler-Gebiss... :D
Hat mich schon wieder neugierig gemacht. Hab gleich mal nach dem Gebiss gegoogelt. Das leuchtet mir nicht so ein.
Die Pferde, die ich reite, haben bisher noch nix ausgespuckt, was ich Ihnen ins Maul geschoben habe. Manche ( nicht bei mir) schaffen es offensichtlich sogar gut, mit Trense zu grasen. Also kann ich mir nicht vorstellen, dass man ein spezielles Gebiss braucht, damit das Pferd schlucken kann...?
Also, wenn der Sattler ehrlich zu Dir wäre, dann würde er sagen: "Mädi, die Wolle in den Kissen ist am Ar....., das muss alles raus und gegen Neue getauscht werden. Kostet zwischen 150 und 200 EUR".
Ein gutes Lammfell von Mattes kostet auch 150 EUR, also rechne mal.
Alles andere ist ein Improvisorium, aber nett gemeint.
Ich würde die Polster schlicht vom Sattler erneuern lassen. Gerade, wenn dieser schon sagt, dass die Polster recht hart sind - jedes Pad macht den Sattel erstmal unpassender, d.h. er passt dann mit Pad nicht mehr.
Auf ein Gelpad würde ich sowieso verzichten: darunter staut sich die Hitze, und die Hilfengebung wird schwammig.
Wenn schon ein Pad, dann ein gutes Lammfellpad - und zwar eines, das man direkt auf den Pferderücken legt und nicht auf der Schabracke. Dort macht es nämlich keinerlei Sinn. Lammfell hat die tolle Eigenschaft, dass es Luft zirkulieren lässt, wenn Fell auf Fell liegt. Das bedeutet, dass das Pferd weitaus weniger darunter schwitzt, denn das Fell transportiert die Feuchtigkeit direkt nach außen. Dafür ist Lammfell da.
Ich empfehle lammfell, Es sei denn, Pferd hat einen senkrücken, dafür gibt's spezielle gelpads. Schaffell hat hohle fasern, die überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen und als drainage wirken
Ich könnte dir ein Lamfellsattelpad von felix bühler empfehlen.
das macht man, damit die Felle sich ineinander haken und nicht rutschen ;)