Gehört Gewalt und Aggression zum Menschen dazu?

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Ja.

Aggression, sprich aggredi = heranschreiten, etwas beginnen, angreifen, ist eine wichtige Energie für uns, die wir zum Leben brauchen,
sonst könnte ich ja nicht mal den Tag angreifen.

Zu unterscheiden wäre wohl gut, wo hinein ich meine Energie so lenke .....

..... gegen jemanden
......gegen mich selbst
......oder doch in ein eigenes Projekt / Vorhaben oder sogar in ein mutiges Leben.

Du kannst mit einem Messer kochen oder jemanden verletzen.
Ebenso wie mit Aggressionen, also der eigenen Vitalität und Lebenskraft.

Was jeder damit macht, entscheidet er minütlich selbst.
Mit den Auswirkungen davon sollte man im Idealfall eigenverantwortlich umgehen.

Aggression ist nicht einzig Gewalt.
Wer Gewalt anwendet, sieht sich selbst hilflos und bedroht, sieht keine andere Möglichkeit für sich, was natürlich nie der Wirklichkeit entspricht und einzig Einbildung ist.
Menschen mit gewaltiger Angst neigen stark zu Gewalt.
Diese Gewalt schafft wieder Angst .....

Und immer da, wo Gewalt der Herrscher ist, hat natürlich das Recht keine Gewalt mehr.

Angst ist meiner Ansicht nach der Auslöser für Gewalt schlechthin.
Vertrauen und Mut wären die Gegenspieler aller Gewalt.

Aber im Straßenverkehr, da könnte man es auch anders sehen, denn Staus sind auch Gewalt, die oftmals von Menschen ausgelöst wird, die die Gewalt über ihr Auto verloren haben. ;-)

Also wird die Gewalt entscheiden, bis die Vernunft so viele Köpfe erleuchtet, daß die Gewalt entwaffnet wird.

Voltaire (1694 - 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

Quelle: Voltaire, Philosophisches Wörterbuch (Dictionnaire philosophique portatif), 1764

"Schatz", nörgelt sie, "warum gehst du immer auf den Balkon, wenn ich singe?"

Schatz: "Ich lass mich nur sehen, damit die Nachbarn nicht denken, ich würde dich schlagen."

Natürlich.

Aggressives Verhalten hat sich evolutionär gesehen als vorteilhaft erweisen, beispielsweise beim Konkurriern um Ressourcen (Nahrung, Platz, Paarungspartner)

Innerhalb einer "Gruppe" kann Freundschaft, Friede herrschen, zumindest so lange, wie "Wohlstand" herrscht. Doch auch diese Gruppe muss sich ernähren, das gelingt nur, indem sie nicht in der "Gruppe" Befindliche ausnutzt, gar auffrisst.

Leben bedeutet nunmal schlicht fressen und gefressen werden, dass Grundprinzip steckt nach wie vor im Menschen, nur Wohlstand (und Wachstum) vermag das zu dämpfen.

Wer meint, Friede wäre möglich, bedenke, ob er das auch dann noch meint, wenn ihm Wohlstand und Komfort, warum auch immer, abhanden kommt.

Nein. Die Menschheit könnte friedlich sein. Leider möchten viele keinen Frieden.

In jedem Mensch steckt das drin, aber jeder kontrolliert es für sich anders. Die einen unterdrücken das, andere nutzen es, wieder andere können gar nichts anderes entgegenbringen. In jedem von uns steckt es, wann und ob es zum Vorschein kommt, ist bei jedem anders und kommt wohl eher auf den Auslöser an.