Gedankenexperiment: Eine Welt ohne Religionen?
Wie sähe unsere Welt aus, wenn es keine Religionen gäbe? Wie würden Moral, Ethik und soziale Strukturen gestaltet sein? Wie würden sich Kulturen und Gesellschaften ohne den Einfluss von Religionen entwickelt haben? Angenommen alle Menschen seien atheistisch..
17 Antworten
Hmm ich weiß ehrlich gesagt gar nicht ob das möglich wäre. Religion wurden ja schließlich "erfunden" um Struktur und Normen und Werte in die Gesellschaft zu bringen und Ordnung zu schaffen.
So genau kenne ich mich da ehrlich gesagt nicht aus. Hast du eine Quelle in der man das nachlesen kann?
ja seh ich genauso. Meinst du Religionen werden irgendwann überflüssig?
Für die Gesellschaft finde ich sie jetzt schon überflüssig, da wir Gesetze haben bzw teilweise sogar schädlich (siehe Taliban). Für Individuen kann sie aber schon gut, da es manchen hilft sich im Leben zu orientieren und es auch ein soziales Netzwerk beschaffen kann
Kannst du deine Antwort noch weiter ausführen? Warum bist du dieser Meinung?
Wenn es nie Religionen gegeben hätte, gäbs heute wohl weder Schrift noch Wissenschaft noch modernere Strukturen. Am Ende war die Kirche die erste große Struktur, die zusammengeführt hat und die es möglich machte aus dieser Idee herauszuwachsen.
Aber nehmen wir mal an sie würde jetzt verschwinden weil alle Gehirngewaschen werden. Zum Einen kannst du nicht die ganze Welt dazu bringen an nichts Höheres zu glauben - also WENN keine Kirche dann bitte nicht alles nur Atheisten. Schreckliche Vorstellung. WENN schon dann keinerlei "fixierte" Glaubensgedanken.
Ich vermute Psychologen und Masseure hätten dann noch mehr Zulauf. Die Kirche war auch dazu gut die Menschen psychisch stabil zu halten. Auch wenns Blödsinn sein mag aber der Gedanke mal schnell wohin zu düsen und sich alle Fehler verzeihen zu lassen mag erleichternd sein. Für solche Erkenntnisse sind ein paar Monate Therapie nötig. Weiters gäbe es sicher mehr Gewinnspiele. Menschen WOLLEN an etwas glauben. Sie BRAUCHEN eine Art Glauben auch, wenn das nicht unbedingt eine religiöse Art von Glauben sein muss. Aber jeder glaubt an irgendwas.
Meiner Meinung nach würde es nur 2 Dinge verbessern: 1. man könnte sich im Krieg nicht mehr auf Religionen hinausreden und 2. es gäbe keine Radikalen Religiösen mehr was etwas mehr für Frieden sorgt. Aber es würde Dinge wegfallen die für viele heutzutage noch wichtig sind: Eine Gemeinschaft dich sich gegenseitig stützt, Menschen zum Reden, Orte wo man hingehen kann, der Friedenschor, viele Hilfsorganisationen die an vielen Orten mitunter auch für Bildung und Aufklärung sorgen. Wer würde das denn sonst machen? Nestlé ? kek *augenroll* ...
Ich sehe das Problem nicht im Glauben selbst. Nur daran, was Menschen denken daraus machen zu müssen. Menschen führen Kriege - nicht die Bibel oder Gott. Welcher Gott auch immer.
Es gäbe alle diese Hilfsorganisationen nicht mehr:
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Für Frauen in Not.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Tausende Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana“
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Michael Stahl Gründer von protactics
Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.
Denn die Gründer und ihr Team sagen, dass der Glaube an Gott ihnen die Kraft für ihre Arbeit gibt.
In "meiner" Stadt müssten die Einwohner viel mehr Steuern bezahlen. Denn ein wesentlicher Teil der Sozialarbeit wird durch die Kirchen / durch Ehrenamtliche geleistet. Die Stadt wollte auch Freiwilligengruppen bilden, ist aber gescheitert.
In "meiner" Stadt müssten die Einwohner viel mehr Steuern bezahlen. Denn ein wesentlicher Teil der Sozialarbeit wird durch die Kirchen / durch Ehrenamtliche geleistet
Die Kirchen heimsen dafür Geld vom Staat ein. Die bezahlen das nicht.
Interessant, dass Christen in Hilfsorganisationen aufhören würden zu helfen, wenn sie nicht mehr dran glauben könnten dafür in den Himmel zu kommen.
Ob kirchliche Seelsorge, Caritas und Diakonie, es heimsen sich viele andere staatliche Kümmerer Geld ein.
Du hast offenbar noch nie etwas über den Reichsdeputationhauptschluss gehört. Sonst würdest du nicht die geschichtlichen Tatsachen leugnen.
Das kann niemand genau sagen, da das Thema mit sehr vielen verschiedenen Faktoren verbunden ist.
Es gibt jedoch Vermutungen, dass die Welt ohne den Glauben an einen Gott der Liebe tendenziell schlechter wäre.
Ohne Gott oder eine höhere Macht könnten sich die Menschen nach Lust und Laune ihre moralischen Grundprinzipien zurechtbiegen und beliebig festlegen, was Gut und Böse ist.
Doch wir sehen, dass die moralischen Grundprinzipien und die Definition von Gut und Böse auf der ganzen Welt und in allen Naturvölkern seit Anbeginn der Zeit immer gleich sind.
Daraus könnte man schließen, dass der Glaube an eine höhere Macht notwendig ist für ein einheitliches moralisches Denken in der ganzen Welt. Egal ob es die Steinzeitmenschen vor 1 Mio. Jahren waren oder irgendein außerirdisches Volk auf einem anderen Planeten:
Das moralische Grundverständnis ist immer universell gleich, selbst wenn sich einzelne gesellschaftliche Ansichten zu spezifischen Themen wie Verbrechen, Tötung, Hilfeleistung oder Mitgefühl bei manchen Zivilisationen unterscheiden.
Faschismus und Kommunismus sind ganz ähnlich wie Religionen gestaltet. Man muss alles geben für das große Endziel, selbst wenn es das eigene Leben ist. Man muss alles glauben, was einem erzählt wird, selbst wenn der Blödsinn noch so haarsträubend ist. Man darf keine ketzerischen Bemerkungen machen oder gar ketzerische Fragen stellen. Wenn man das macht, wird man genau wie in der Religion zu einem Feind und auch als ein solcher behandelt. Genau wie in der Religion gibt es auch ein Himmelreich bei den Faschisten und Kommunisten. Da ist es der "Endsieg" und der seelig machende Kommunismus, in dem Milch und Honig fließen. Beides liegt natürlich in so unerreichbarer Ferne, dass diese Paradiese unerreichbar bleiben.
Die Parallelen sind also unübersehbar. Schaut man sich die Massenaufmärsche und die religiösen Veranstaltungen an, wird auch dem Letzten klar, dass die Faschisten und die Kommunisten Ersatzreligionen geschaffen haben.
Wenn also jeder Mensch ein Atheist wäre, so wäre die Menschheit doch nicht frei von Religion. Der Kommunismus und der Faschismus sind nur zwei Beispiele aus einer langen Reihe von Ersatzreligionen.
Vermutlich gäbe es ohne Religion sehr viel weniger Kriege. Doch es gäbe noch immer genug Idioten, die einer Ersatzreligion hinterher laufen würden.
Falsch.
Religionen wurden von einigen wenigen Menschen in grauer Vorzeit erfunden von denjenigen, die nicht arbeiten konnten oder wollten.