Lamarck und Darwin gelten als Wegbereiter der modernen Evolutionstheorie, die sich im Wesentlichen auf die (darwinschen) Mechanismen Variation, Selektion und Reproduktion gründet.
Davor gab es zB Scala Naturae (Stufenleiter der Natur), auch Kette der Wesen genannt. In einer lückenlosen, hierarchisch organisierten Reihe, kann alles vom niedersten bis zum höchsten, angeordnet werden (Menschen, Tiere, Pflanzen, Engel, Gott):
Von unveränderlichen Einzelteilen ging man über die Jahrhunderte über, die Teile veränderlich zu sehen. Mit fehlenden Teilen (Missing Links):
In seiner Schrift Protogaea ließ Gottfried Wilhelm Leibniz den Gedanken zu, dass die Kette der Wesen, deren Existenz ihm sicher schien, einen Prozess beschreibe, nicht einen Zustand. Es könnten durchaus zahllose frühere Wesen ausgestorben und durch solche ersetzt worden sein, die es damals noch nicht gegeben hat.
Wenn es eine unendliche Kette der Wesen gibt, stellen fehlende Glieder ein besonders Problem dar. Im 18. Jahrhundert begannen immer mehr Naturphilosophen über scheinbar fehlende Bindeglieder, im englischen Missing Links, nachzudenken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Scala_Naturae#Ver%C3%A4nderungen_und_Evolution
Alternativen zum Darwinismus sind nur von geschichtlicher Bedeutung: Katastrophismus, Orthogenese, Lamarckismus, Vitalismus, Strukturalismus und Mutationismus.
Auch der Lamarckismus ist eine Evolutionstheorie, funktioniert aber anders:
Organismen Eigenschaften an ihre Nachkommen vererben können, die sie während ihres Lebens erworben haben
https://de.wikipedia.org/wiki/Lamarckismus
Katastrophismus
am Ende einzelner geologischer Epochen alle Tiere und Pflanzen in einem bestimmten Gebiet durch riesige Naturkatastrophen („Revolutionen“) vernichtet wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophismus
Bei Orthogenese gibt es eine interne oder externe Kraft, die die Evolution steuert:
das Leben eine innere Tendenz besitzt, sich in eine vorgegebene Richtung zu entwickeln, die von einer internen oder externen treibenden Kraft gesteuert wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Orthogenese
Bei Vitalismus gibt etwas immateriell Geistiges:
eine spezielle Lebenskraft (vis vitalis), die häufig im Sinne eines immateriell-geistigen Prinzips verstanden wird
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/vitalismus/69729
Bei Strukturalismus bestimmt die Funktion, die Struktur.
daß die Struktur eines Organs dessen Funktion vorausgeht, daß die Funktion von der Struktur abhängig ist
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/strukturalismus/64372
Bei Mutationismus stehen genetische Mutationen im Mittelpunkt:
lenkende Rolle von diskontinuierlichen Mutationen in der Evolution hervorhebt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mutationismus