Damals gab es keine Nachnamen und die Vornamen waren ja nicht einmalig, so hat man dann dieses "von..." verwendet.
Zu Jesus Lebzeiten (wenn ich mich noch richtig erinnere) war es die Geburtsstadt, die nach dem Vornamen hinzugefügt wurde. Bei den Kirchenvätern wird es wohl die Stadt sein, wo sie als Bischöf tätig waren und womit man die jeweilige Person identifizieren konnte
Also die Aussage, dass die Bibel verfälscht worden sei (und ich musste mich als ehemaliger Atheist historisch damit beschäftigen) ist im Grund damit begründet, dass Muslime den Koran als wahr voraussetzen und weil die Bibel dem Koran widerspricht, ist die notwendige Schlussfolgerung, dass die Bibel verfälscht worden ist.
Wenn man jetzt historisch-neutral daran geht, dann muss man gestehen, dass es praktisch nicht möglich ist, dass die Bibel verfälscht worden ist. Da muss schon von Gott selber ein Wunder kommen, dass es überhaupt so passiert sein kann
die katholische & orthodoxe Kirche sind ursprünglich die Kirchen, die die Aposteln gegründet haben bzw. vor dem Schisma im 11. Jahrhundert gab es nur die eine Kirche und dann haben sich Westen & Osten gespalten weil die sich bei gewissen Sachen uneinig waren.
Die erste neutestamentliche Schrift wurden erst ca. 20-25 Jahren nach der Himmelfahrt geschrieben und die letzte Schrift (Offenbarung) wurde erst ca. 60 Jahre nach Himmelfahrt geschrieben.
Die Aposteln haben mündlich gelehrt und die Lehren werden (so wie die Schriften) bewahrt, denn:
Kirche ist Säule und Fundament der Wahrheit
Und:
haltet die Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid, sei es durch Wort (griechisch: logos, also das Gesprochene) oder durch unseren Brief
Die Schüler der Aposteln berichten in ihren Werken von Schrift UND Tradition, die bewahrt werden. Ob katholisch oder orthodox ist dann eher die Frage, aber die heutigen evangelischen Freikirchen haben Lehren, die die ersten Christen nie geglaubt haben und Martin Luther hätte auch was gegen diese Kirchen gehabt
Damals als Atheist als ich es zum ersten Mal hörte, da habe ich es nicht verstanden, aber das liegt auch daran, dass es keine Analogie zu der Trinität gibt, deswegen fehlt es an menschlicher Erfahrung um es simple zu verstehen.
Ich war auch erst gegen so eine Lehre, habe aber später als "Noch-Agnostiker" dann doch die Trinität aus der Bibel rauserkennen können und vorallem stützt die Historizität die Trinität. Der Schüler von Apostel Johannes schrieb in einem Werk:
Denn unser Gott, Jesus der Christus, wurde von Maria empfangen...
- Ignatius von Antiochien (35 - 110)
Wichtig ist einfach nur die Unterscheidung zwischen Wesen und Person.
Wesen beschreibt was du bist und Person beschreibt wer du bist.
In der Trinität gibt es nur ein Wesen (Gott) aber drei Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist)
Diese Ansicht, dass der Glaube an Jesus ausreicht und man die Kirche nicht braucht, funktioniert erst dann, wenn man die Historizität ausblendet.
In 1. Timotheus 3 steht:
Die Kirche ist Säule und Fundament der Wahrheit
Was das jetzt genau heißt gibt uns der historische Kontext. Damals haben die Aposteln auf der ganzen Welt Gemeinden gegründet und Bischöfe eingesetzt. Die Gemeinde war eine Einheit und bewahrten die Tradition, die mündlich von den Aposteln kommen:
Die von den Aposteln in der ganzen Welt verkündete Tradition kann in jeder Kirche jeder finden, der die Wahrheit sehen will, und wir können die von den Aposteln eingesetzten Bischöfe der einzelnen Kirchen aufzählen und ihre Nachfolger bis auf unsere Tage.
- Irenäus von Lyon (Schüler eines Apostelschülers)
So wie die Schrift bewahrt wurde/wird, so wurde/wird die Tradition auch bewahrt. Es macht daher Sinn, dass es eine Kirche gibt, die seit Zeiten der Aposteln immer in der Wahrheit geblieben ist. Das ist eben entweder die katholische oder orthodoxe Kirche
Wenn Gott tatsächlich existiert, dann besitzt der Mensch etwas, das nennt sich "Gewissen". So wie der Mensch das potenzial besitzt objektiv logisch denken zu können, besitzt der Mensch dann auch das potenzial objektiv gut & böse zu erkennen. Das heißt, wenn Gott existiert, dann ist es egal was der individuelle Mensch glaubt, er kann von Natur aus moralisch sein.
Wenn Gott aber nicht existiert, dann sind wir nur zufällige biologische Maschinen und alles was wir glauben es sei gut / böse sind in Wirklichkeit nur willkürliche Emotionen durch chemische Reaktionen biologischer Prozesse.
"Im Westen glauben wir, gegenüber den damaligen, weniger moralischen Zeiten, moralisch „fortgeschritten“ zu sein. Aber das ist falsch; Wir haben uns einfach geändert: moralischer Fortschritt & Rückschritt sind Illusionen. In diesem Sinne ist Moral mehr mit der Mode, als der Technologie vergleichbar."
- Dr. Peter Sjöstedt-Hughes (Atheist & Geistesphilosoph)
"Lassen Sie mich meine Ansichten darüber zusammenfassen, was uns die moderne Evolutionsbiologie laut und deutlich sagt… Es gibt keine absolute Grundlage für Ethik, keinen absoluten Sinn im Leben und auch keinen freien Willen für den Menschen"
- Dr. William B. Provine (Atheist & Biowissenschaftler)
Das heißt, ob du jetzt moralisch besser bist als ein damaliger Amerika, der dunkelhäutige Menschen versklavt hat oder ob du ein moralisch besserer Mensch bist als Hitler, das wäre dann so subjektiv wie Nutella mit oder ohne Butter
Allmacht bedeutet, dass Gott alles tun kann, was getan werden KANN, das heißt alles was logisch möglich ist.
Allmacht bedeutet nicht, dass Gott ein viereckiges Dreieck erschaffen kann oder diese bekannte unlogische Frage mit: Kann Gott einen Stein erschaffen, den er nicht heben kann
Ich hatte mal früher einen christlich-protestantischen Glauben gehabt, bin aber durch die Kirchen-Historik (also wie war es in den ersten Jahrhunderten, was haben die ersten Christen geglaubt...) zum Ergebnis gekommen, dass der Protestantismus nicht wahr sein kann.
Auf Grundlage einer konsistenter biblischen Theologie und Kirchengeschichte, muss es eine Kirche geben, die von den Aposteln gegründet wurde und schon immer in der Wahrheit geblieben ist. Das muss also entweder katholisch oder orthodox sein.
Es gibt natürlich Lehren aus dem Katholizismus oder Orthodoxie, die nicht jedem gefallen werden, aber das persönliche Gefallen ist nicht der Maßstab für Objektivität
Ich habe diese Frage damals als Atheist auch gestellt, aber wenn man sich die Frage mal genauer anschaut, dann hat sie in sich selbst falsche Voraussetzungen:
Kann Gott einen Stein erschaffen, den er nicht heben könnte?
Der Teil mit "nicht heben" funktioniert nicht im Zusammenhang mit der Allmacht weil Gott könnte den Stein immer hochheben, weil das zeichnet die Allmacht aus. Das "nicht heben" können würde die Nicht-Allmacht voraussetzen.
Die Antwort zu dieser hypothetischen Frage lautet also: Gott kann den Stein immer hochheben, egal wie er den Stein erschafft
Wir leben in einer Zeit, wo man sehr frei sein möchte und irgendwo leidet auch die Verantwortung drunter. Ich denke das Problem warum man es als "Pro-Choice" interpretiert ist, dass man annimmt dass das "Ding" oder wie einige es auch bezeichnen würden: "Parasit" kein Menschenleben ist, denn wenn es ein Menschenleben ist, dann ist das keine Sache von "mein Körper, meine Entscheidung", sondern man entscheidet über ein Leben.
Ich verstehe, dass es für Frauen eine schwere Last sein kann, aber man sollte sich bewusst sein, dass Abtreibung nicht etwas ist, als würde man ein Muttermal entfernen.
Was ist Mord?
Mord bzw. Mörder ist, wer einen anderen Menschen absichtlich tötet...
https://www.anwalt.de/rechtstipps/mord
Wann beginnt denn das Leben?
Akademische Biologen wurden angeworben, um an einer Studie über ihre deskriptive Ansicht zum Beginn des Lebens teilzunehmen. Eine Stichprobe von 5.502 Biologen aus 1.058 akademischen Einrichtungen bewertete Aussagen, die die biologische Ansicht vertreten, dass „das Leben eines Menschen mit der Befruchtung beginnt“... Die Teilnehmer wurden in 60 Gruppen aufgeteilt und jede Aussage wurde von jeder Gruppe einstimmig bestätigt. Darunter waren Biologen, die sich als sehr pro-choice (69-90 %), sehr pro-life (92-97 %), sehr liberal (70-91 %), sehr konservativ (94-96 %), überzeugte Demokraten (74-91 %) und überzeugte Republikaner (89-94 %) bezeichneten. Insgesamt bestätigten 95 % aller Biologen die biologische Ansicht, dass das Leben eines Menschen mit der Befruchtung beginnt
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3211703
Wir halten also fest: Wenn das Leben mit der Befruchtung anfängt und man entscheidet sich bewusst dafür dieses Leben abzutreiben, dann entscheidet man über ein Leben ob es weiter lebt oder stirbt.
Wenn man das Religiöse außen vorlässt und man behandelt das Konzept an sich (rein philosophisch), dann ist die "Seele" als immaterialler Teil eines Menschen durch aus logisch & plausibel. Seele und Fleisch könnte man so betrachten wie Software und Hardware.
Ich denke jeder, der kein militanter Atheist ist, geht grundsätzlich davon aus, dass der Mensch einen freien Willen hat.
Zum Beispiel der Fall in einem strengen Elternhaus fällt gerne mal das Wort "ich entscheide für mich selber" oder "ich möchte Schauspieler und kein Arzt werden"...
Das Problem ist nur, dass wenn man voraussetzt der Mensch sei nur Fleisch bzw. eine biologische Maschine, dann gibt es keinen freien Willen, sondern deine Handlungen werden durch willkürliche chemische Prozesse in deinem Gehirn gesteuert. "Du" selbst steuerst gar nichts. Und das ist auch das was die Wissenschaft erklärt:
„Du“, deine Freuden und Sorgen, deine Erinnerungen und deine Ambitionen, dein Gefühl der persönlichen Identität und deines freien Willens sind in Wirklichkeit nicht mehr als das Verhalten einer riesigen Ansammlung von Nervenzellen und deren assoziierten Molekülen.“
- Dr. Francis Crick (Physiker, Molekularbiologe & Nobelpreisträger)
„Es ist schwer vorstellbar, wie der freie Wille funktionieren kann, wenn unser Verhalten durch physikalische Gesetze bestimmt wird, also scheint es, dass wir nicht mehr als biologische Maschinen sind und dass der freie Wille nur eine Illusion ist."
- Stephen Hawking
"Lassen Sie mich meine Ansichten darüber zusammenfassen, was uns die moderne Evolutionsbiologie laut und deutlich sagt… Es gibt keine absolute Grundlage für Ethik, keinen absoluten Sinn im Leben und auch keinen freien Willen für den Menschen"
- Dr. William B. Provine (Biowissenschaftler)
Ich nenne dir die Lehren der apostolischen Kirchen (weil die evangelische Kirche kann unendlich viele & willkürliche Interpretationen haben):
Der katholische Katechismus beschreibt die Hölle als ein Zustand der ewigen Trennung von Gott.
Die orthodoxe Kirche sieht es auch als eine Art Zustand und nicht als ein "Ort" an.
Das Bild mit dem Teufel als Wärter in einer brennenden Hölle ist eine falsche Vorstellung und wahrscheinlich durch "Dantes Inferno" beeinflusst
Jesus geründete seine eigene Gemeinde aus den Aposteln und den anderen Nachfolgern, dann als Jesus gehen musste, sagte er zu den Aposteln (die Jesus selbst beauftragt hat): Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium...
die Aposteln haben weltweit Gemeinden gegründet (zu denen übrigens auch die Briefe aus dem NT geschrieben wurden). Es gab am Anfang keine Trennung zwischen katholisch und orthodoxe Kirche, sondern es gab nur eine Kirche (damit ist nicht ein lokales Gebäude gemeint, sondern die weltweite Gemeinschaft mit dem einen Glaube).
Der Standort in Rom wurde von Petrus und Paulus gegründet, das berichtet Irenäus (der Schüler eines Apostelschülers) aus dem 2. Jahrhundert.
Der Apostel Andreas hat die orthodoxe Kirche bzw. die große orthodoxe Kirche in Konstantinopel gegründet, deswegen kann man sowohl zur katholischen, als auch zur orthodoxen Kirche sagen, dass sie apostolische Kirchen sind, weil sie einen apostolischen Ursprung haben. Die Trennung zwischen katholisch und orthodox gabs dann im 11. Jahrhundert weil sie sich über theologische Lehren nicht einig waren und sich gegenseitig als Häretiker ansahen.
Es macht aber theologisch-biblisch und historisch Sinn, dass nur eine Kirche immer erhalten geblieben ist und die wahren Lehren immer bewahrt hat.
Die katholische Kirche sieht sich als diese eine Kirche, deswegen nennen sie sich auch die Kirche Christi, weil die volle Wahrheit (durch den Heiligen Geist) in ihr bewahrt sein soll.
Als Gläubiger ist man mit dem Heiligen Geist versiegelt. Gegen den Heiligen Geist zu sündigen bedeutet eine bewusste & hartnäckige Ablehnung der Wahrheit & Gnade Gottes - Ein Zustand wo du bewusst den Glauben und die Buße verweigerst.
Der Kirchenvater Hilarius von Poitiers aus dem 4. Jahrhundert schrieb:
Christus zu verleugnen bedeutet, die Natur des Geistes des Vaters zu verleugnen, der in ihm wohnt. Denn Jesus vollbringt jedes Werk im Geist Gottes, ist selbst das Himmelreich, und in ihm versöhnt Gott die Welt mit sich.
Die Juden widersetzten sich Jesus, sie waren "verstockt im Herzen" und haben (aus Hartnäckigkeit) die Wunder von Jesus nicht akzeptiert und diesen Werken dem Teufel zugeschrieben.
Es ist eine historisch-kirchengeschichtliche Frage in Kombination mit einer konsistenten Theologie. Also es ist keine Sache von "gefällt mir (nicht)", sondern Historizität.
Die Didache wird auf 70 bis 120 n. Chr datiert (wenn man jetzt mal die Mehrheit der Frühdatierung und Spätdatierung nimmt) und da wird berichtet:
Am Tage des Herrn versammelt euch, brechet das Brot und saget Dank, nachdem ihr zuvor eure Sünden bekannt habet...
Das sagt jetzt erstmal nicht viel aus oder? Schließlich steht da nicht wen man die Sünden bekennen soll, aber als es damals geschrieben wurde, war es auch nicht wichtig, weil die praktische Tradition war jedem bekannt. Die Tradition war mit der Schrift gleichgestellt, wie der Schüler (Irenäus) eines Apostelschülers (Ignatius) in seinem Werk "Gegen die Häresien" deutlich darstellt und die wahre Tradition bleibt in der wahren apostolischen Kirche (egal ob die wahre Kirche jetzt die katholische oder die orthodoxe Kirche ist, sie alle haben die 7 Sakramente)
Historisch ergänzend berichtet der Origenes (185 - 253) in seinem Werk "Homilies on Leviticus" (Kapitel 2):
...nicht davor zurückschreckt, seine Sünde einem Priester des Herrn zu bekennen und Medizin zu suchen, nach der Art dessen, der sagt: ‚Ich sagte: „Vor dem Herrn will ich meine Sünde beklagen"
Weil der Protestantismus nicht die Fülle an Wahrheit haben kann. Das kann man tatsächlich sehr gut erkennen, wenn man sich historisch mit den apostolischen Lehren beschäftigt.
Damals sind die Aposteln raus in die Welt gegangen, um das Evangelium zu predigen, sie haben Gemeinden gegründet und die Gemeinden wurden mündlich unterrichtet.
Die Schriften wurden (wenn man die frühste Datierung nimmt) erst ab ca. 15 Jahre nach Jesus Auferstehung geschrieben.
Und nicht jede Gemeinde hatte alle 27 neutestamentliche Schriften. Das heißt es muss etwas außerhalb der Schrift gegeben haben und das sind die "Traditionen".
Der Apostel Petrus hatte ein Schüler Namens Ignatius und dieser war der Lehrer von Irenäus, der in seinem Werk "Gegen die Häresien" geschrieben hat:
...so werden wir nur die apostolische Tradition und Glaubenspredigt der größten und ältesten und allbekannten Kirche, die von den beiden ruhmreichen Aposteln Petrus und Paulus zu Rom gegründet und gebaut ist, darlegen, wie sie durch die Nachfolge ihrer Bischöfe bis auf unsere Tage gekommen ist. So widerlegen wir alle, die wie auch immer aus Eigenliebe oder Ruhmsucht oder Blindheit oder Mißverstand Konventikel gründen. Mit der römischen Kirche nämlich muß wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen...
Das System damals war also: Jesus setzte die Aposteln ein und die Aposteln setzten Bischöfe als ihre Nachfolger ein, um die apostolische Lehre in der Gemeinde zu bewahren. Die "Konventikel" sind im Prinzip Freikirchen - unabhängig, machen ihr eigenes Ding.
Folgendes, was der Irenäus auch geschrieben hat und ganz gut passt:
Widerlegt man nämlich die Häretiker aus den Schriften, dann erheben sie gegen eben diese Schriften die Anklage, daß sie nicht zuverlässig seien, keine Autorität besäßen, auf verschiedene Weise verstanden werden könnten... Berufen wir uns aber ihnen gegenüber auf die apostolische Tradition, die durch die Nachfolge der Priester in der Kirche bewahrt wird, dann verwerfen sie wieder die Tradition, nennen sich klüger als Priester und Apostel und sagen, sie hätten allein die Wahrheit gefunden
Das kann man im katholischen Katechismus nachlesen, was generell die Position ist:
Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott jedoch aufrichtigen Herzens sucht und seinen durch den Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluß der Gnade in den Taten zu erfüllen versucht, kann das ewige Heil erlangen
Also wenn man selber kognitiv überzeugt ist, dass die katholische Kirche die Gemeinde ist, die Jesus gegründet hat und man ablehnt es trotzdem ab weil es zb. einem persönlich nicht gefällt, dann ist man nicht gerettet laut der katholischen Lehre.
Erstmal Grundlage:
Wenn es um die Trinität geht, dann müssen wir hier einmal unterscheiden zwischen Wesen und Person.
"Wesen" beschreibt was du bist. (zb. Mensch)
"Person beschreibt wer du bist. (zb. Max Mustermann)
Was bist du? -> Gott
Wer bist du? -> Vater, Sohn, Heiliger Geist
Das Problem ist, dass der Mensch meistens nur Dinge versteht, die innerhalb der menschlichen Erfahrung liegen. Sowas wie 1 Wesen mit 3 Personen kennen wir Menschen nicht, aber das ist das Konzept was die Bibel darlegt und was seit den Aposteln an gelehrt wurde.
Zum Vers jetzt:
Der Sohn ist auf die Erde gekommen und hat ein zweites Wesen angenommen. Der Sohn war vom Wesen her Gott und hat das Mensch-sein vollkommen angenommen.
Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen
- Joh 16:28
er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist
- Philliper 2:7
Jesus kam auf die Erde, nahm das Menschen Wesen komplett an und hat auch als vollkommener Mensch auf der Erde gelebt (aber nicht weil er mal auf der Erde chillen wollte, sondern er hatte was zu erfüllen). Wenn er gebetet hat, dann hat er zum einen zum Vater gebetet weil das Beten zum Menschen-Wesen gehört und zum anderen zählt es auch zum sogenannten "innertrinitarischen Dialog". In Hebräer 1 lesen wir zum Beispiel auch wie der Vater mit dem Sohn kommuniziert und ihn Gott nennt:
von den Engeln zwar spricht er (der Vater): ...
von dem Sohn aber (spricht der Vater): Dein Thron, Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit... du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten
Also der, der den Thron hat und Gott genannt wird, hat einen Gott. Ohne Trinität wäre es Polytheismus, aber im trinitarischen Kontext wissen wir was dieser Vers aussagt.
Nach katholischer Lehre ist der Papst nicht von Gott gesandt. So ist das Verständnis nicht, sondern der Apostel Petrus hatte eine besondere Autorität von Jesus erhalten und dafür wird dieser Vers rangezogen:
Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.
- Mt 16:18
Apostel Petrus war der erste Papst (der Papst soll der irdische Stellvertreter Christi sein) und hat die Gemeinde (zusammen mit Paulus) in Rom gegründet.
Die Aposteln wurden von Jesus eingesetzt als "Gemeindeleiter", Evangelist, Lehrer und da diese Aposteln nicht ewig leben, haben sie ihren "Amt" weitergegeben, die sogenannte apostolische Sukzession, und so wurde das Amt des Papstes auch weitergegeben.
Der Irenäus von Lyon (130 - 202) war ein Schüler von Ignatius, der ein Schüler von Apostel Petrus war und er schrieb in seinem Werk "Gegen die Häresie" (3. Buch Kapitel 3):
wir können die von den Aposteln eingesetzten Bischöfe der einzelnen Kirchen aufzählen und ihre Nachfolger bis auf unsere Tage.
Die apostolische Sukzession hatte den Zweck, dass die christliche Gemeinde immer in der Wahrheit bleibt, dass die Lehren bis zu den Aposteln zurückzuführen ist.
Zum Papst nochmal: Laut katholischer Lehre soll ist er nicht sündlos sein oder frei von irgendwelchen privaten Fehlern, sondern der Papst soll in Bezug auf theologischen Lehren, wenn er auf dem Petrus Stuhl sitzt & ex cathedra redet, unfehlbar sein. (was in den 2000 Jahren nur ein paar mal passiert ist)
Es ist wichtig im Hinterkopf zu haben, dass dieses Gesetz nur für das Volk Israel galt in Verbindung mit den gesellschaftlichen, kulturellen Gegebenheiten der damligen Zeit.
Damals ging es in der Ehe lediglich um: Nachkommenschaft, Versorgung, Fürsorge. Die Liebe war zweitrangig. Eine Frau konnte damals nicht eigenständig leben und war abhängig von einem Mann, dass er sich um sie kümmert.
So jetzt war das Problem: Wenn die Gesellschaft/das Volk mitbekommen würde, dass eine Frau vergewaltigt wurde, dann wurde sie abgestoßen/ausgegrenzt. Sie konnte wegen dieser Schande keinen Mann mehr bekommen. Das Gesetz diente zum einen als Abschreckung und zum anderen als Lebensabsicherung für die Frau, dass sich ein Mann um sie sorgt.
Aus heutiger Sicht kann man sich das als Frau nicht vorstellen seinen Vergewaltiger zu heiraten, aber in der damaligen Zeit war es für eine Frau schlimmer unverheiratet zu bleiben - und das belegt auch die Geschichte mit Tamar und ihrem Halbbruder Amnon in 2. Samuel 13:11 - 16:
Als sie ihm aber etwas zu essen hinreichte, packte er sie und sagte zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester!
Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Tu mir keine Gewalt an, denn so handelt man nicht in Israel! Tu doch diese Schandtat nicht!... Er aber wollte nicht auf ihre Stimme hören. Und er überwältigte sie... und lag bei ihr. Dann aber hasste Amnon sie mit sehr großem Hass... Und Amnon sagte zu ihr: Steh auf, geh weg! Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Denn dieses Unrecht ist größer als das andere, das du mir angetan hast, wenn du mich jetzt wegjagst