Führerschein-Check ab 70 Jahren?
Die EU plant eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit für Senioren ab 70 Jahren.
Wie findest du das?
18 Stimmen
3 Antworten
Richtig, es kommt leider vor, dass durch Senioren schwere Unfälle verursacht werden..
Wie wir aber vor ein paar Tagen erleben mussten, hat ein, noch sehr junger Fahrer, einen Bahnübergang trotz geschlossener Halbschranken überquert, was den Tod der KFZ-Insassen zur Folge hatte.
Fahrfehler und/oder leichtsinniges Verhalten, lassen sich nun einmal nicht am Alter oder der Altersgruppe festmachen, sondern liegt nur am jeweiligen Verkehrsteilnehmer, völlig altersunabhängig....
Mentale "Fähigkeiten" wie erhöhte Risikobereitschaft, Unreife, Leichtsinn......treten durchaus in unterschiedlichen Altersgruppen unterschiedlich häufig auf.....
Wenn du zufällig auch im ehrenamtlichen Rettungsdienst tätig bist und dort sehr häufig sehen musst, wie jung die Verunfallten noch sind, dann machtst du dir schon so deine Gedanken....
Was genau hat das jetzt mit den nachlassenden körperlichen Fähigkeiten im Alter zu tun?
Ich habe davon gesprochen, weil du behauptet hast, Fahrfähigkeiten wären vom Alter völlig unabhängig. Dem widerspreche ich grundsätzlich.
Ich hatte in meiner Antwort oben geschrieben, dass man die Fahrtauglichkeit nicht einfach am Alter oder Altersgruppe festmachen kann, sondern dass das altersunabhängig an den jeweiligen Verkehrsteilnehmern liegt - an jedem einzelnen für sich.
Man kann doch nicht alle über einen Kamm scheren.
Die Fahrtauglichkeit setzt sich aus körperlichen Fähigkeiten, fahrerischem Können, Verantwortungsbewußtsein, Erfahrung.......zusammen und diese Faktoren treffen auf jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer unterschiedlich zu, sind jedoch nicht zwingend vom Alter abhängig.
Wenn jmd. mit 18 seinen Führerschein gemacht hat und fährt dann viele Jahre nicht - z. B. eine Frau, die viele Jahre Mutter und Hausfrau ist aber in der Zeit kein Auto fährt, dann liegt doch ihre fahrerische Ungeübtheit nicht am Alter oder doch...
Wenn jmd. mit dreißig dazu neigt, sehr schnell, risikofreudig, leichtsinnig.... zu fahren, dadurch einen Unfall zu verursachen, liegt das an der Person und nicht an der Altersgruppe.
Altersunbhängig bedeutet auch, dass ich eben nicht der Meinung bin, dass junge Autofahrer grundsätzlich leichtsinnig fahren, unsicher fahren, ihre Fähigkeiten überschätzen und dadurch Unfälle verursachen.
Jemand, der Mitte sechzig ist, jahrzehntelang täglich, beruflich unfallfrei fährt, oft durch seine richtige Reaktion Unfälle vermeiden konnte....ist dann also altersabhängig ein unsicherer oder sogar schlechter Fahrer.
So einfach sollte man es sich nicht machen und deshalb hatte ich ja in meiner Antwort geschrieben, dass die Fahrtauglichkeit altersunabhängig an den Fähigkeiten des jeweiligen Verkehrsteilnehmers zu messen ist und eben nicht einfach an seinem Alter.
Vielleicht ist das jetzt deutlicher geworden.
LG
Man kann doch nicht alle über einen Kamm scheren.
Trotzdem kann ich grundsätzliche Aussagen über abnehmende Fähigkeiten im Alter treffen. Es möchte ja auch niemand ab einem gewissen Alter Führerscheine entziehen. Es soll einzig und allein überprüft werden, ob die Voraussetzungen, ein Auto zu führen, weiterhin gegeben sind. Mir ist auch bis heute unklar, wo hier das tatsächliche Problem liegt.
Das Problem liegt darin, wie ich aus Gespächen weiss, dass einige das offenbar als "Altersstigmatisierung" ansehen, wenn gesagt wird "Ihr seid alt, euch müssen wir mal auf den Prüfstand stellen"
Verstehen kann ich irgendwo, dass sich die Älteren dann fragen, weshalb man, in logischer Konsequenz und mit der Absicht, Unfälle zu verhindern, nicht auch andere Altersgruppen überprüft, die teilweise eine Gefahr für sich und andere sind.
Durch jugendlichen Leichtsinn, Selbstüberschätzung, überhöhte Geschwindigkeit, fehlende Erfahrung..... aus Respekt für die Toten will ich hier nicht Dummheit schreiben....gibt es leider sehr viele Unfälle - erst kürzlich hat jmd. trotz geschlossener Halbschranken, einen Bahnübergang überquert - alle KFZ-Insassen tot.....
Man muss sich nicht wundern, dass sich die Älteren fragen, weshalb denn nur sie regelmäßig ihre Fahrtauglichkeit überprüfen lassen müssen und nicht einfach alle.
Würden alle regelmäßig überprüft, würden viele im Netz hängenbleiben, die z. B. unter Drogen fahren aber noch nie in eine Kontrolle geraten sind - das ist ja eher vom Zufall abhängig.
Es gibt aber auch genug Ältere, die in Eigenverantwortung ihre Fahrerlaubnis abgeben und sogar als Dankeschön dafür eine Jahreskarte für den ÖPNV bekommen.
Würde ich auch, wenn es irgendwann mal bei mir so weit ist aber noch werde ich viele Jahre mit Sonder-/Wegerechten unterwegs sein, mir böse Unfälle ansehen müssen - mit Unfallverursachern aus allen Altersgruppen..
Mir ist relativ egal, ob das irgendjemand sinnfrei als Alterdiskriminierung empfindet. Für die Tests gibt es ja sachliche Gründe. Wegen solcher sachlichen Gründe haben wie beispielsweise auch eine Probezeit und eine 0-Promille-Grenze für Fahranfänger.
Unsere Autos müssen zum TÜV, die Fahrer nicht - da passt etwas nicht.
Aber: Das sollte alterunabhängig alle fünf Jahre erfolgen - einmal Sehtest und eine theoretische Fahrprüfung.
Und wieder mindestens 150 Euronen um ungehindert am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu dürfen.
Ja ist eine sehr gute Idee. Im Alter Lassen Dinge wie Reaktionsvermögen, Verkehrsbeobachtung, Seh- und Hörleistung nach. Das ist ein unnötiges Sicherheitsrisiko.
Wegen mir kann man auch in einem deutlich jüngeren alter mit regelmäßigen Cheks anfangen, wird dann aber schnell nicht umsetzbar, da zu viele Personalressourcen dafür benötigt werden würden.
Die körperlichen Fähigkeiten lassen sich durchaus am Alter festmachen.