Fühle mich unwohl bei Gastfamile (Auslandsjahr, Heimweh etc)?
Hey Leute also folgendes "Problem": Ich bin jetzt hier in den USA seit etwa 3 Wochen. Meine Gastfamilie besteht aus 2 Gastmüttern und einem 8-jährigem Mädchen. Sie sind eigentlich schon sehr nett etc aber sie sind mir zu überfürsorglich irgendwie. Also das klingt jetzt sehr komisch aber ich muss glaube bisschen mehr erklären. Ich bin zuhause in Deutschland seeeeehr selbständig da mein Vater nur etwa jedes 2 Wochenende zuhause ist (meine Mutter ist schon verstorben als ich kleiner war), also sind halt zuhause Ich und meine 4 älteren Geschwister und wir sind es halt alle sehr gewohnt einfach alles selber zu machen wir machen aber auch keinen Scheiß. Aber ich hatte auch nie ein Problem damit, im Gegenteil ich genieße es sehr so selbstständig und frei zu sein, deswegen dachte ich auch das ein Auslandsjahr auf jeden Fall gut für mich ist, da ich Sprachen sehr mag und ja auch alle sagen das man dort lernt sehr selbstständig zu sein aber für mich ist das hier eher das Gegenteil. Meine eine Gastmutter hier fragt halt ständig also jeden tag mehrmals nach Hausaufgaben also ob ich welche hab und ob ich die auch alle fertig hab etc (sie wollte sie eig auch öfters durchgehen) und sie fragt halt jeden Tag ob ich denn heute mal was mit Freunden mache aber die Leute hier sind sehr verschlossen wobei ich schon ein paar wenige gefunden habe aber ich hab ihr auch gesagt das ich noch Zeit brauche um wirklich Freunde zu finden aber sie hört nicht auf und bringt immer Vorschläge aber das erinnert mich halt immer daran das ich eig noch keine hab. Und ich muss jede Stunde beiden Gastmüttern schreiben (wenn ich dann mal was mache) wo ich genau bin, mit wem und das es mir gut geht etc (sie wollten dann auch einmal die Telefonnummern von den Eltern eines Mädchens) und einmal dachten sie auch direkt das ich Alkohol getrunken hätte nur weil ich gut gelaunt war (habe ich natürlich nicht!!)
Ja also ich kann sie einerseits ja schon verstehen aber ich kann damit irgendwie echt nicht umgehen ich fühle mich sehr eingeengt und dann ziehe ich mich halt auch zurück und ich weine sehr oft (ist eher untypisch für mich) da ich mich einfach total unwohl fühle... Ich weiß jetzt halt nicht was ich tun möchte weil ein Wechsel halte ich für eher unangebracht (andere sind ja in wirklich schlimmen Umtänden) aber ich habe schon versucht denen das irgendwie klar zu machen aber irgendwie klappts nicht..
3 Antworten
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Natürlich ist es keine schöne Situation, wenn die „Chemie“ zwischen Austauschschüler und Gastfamilie nicht passt. Letztendlich kann da auch niemand etwas für.
Allerdings möchte ich dir eines sagen: Ein Austauschjahr bedeutet vor allem, die eigene Komfortzone zu verlassen, und zwar für die meisten zum ersten Mal in ihrem Leben. In der Familie zu Hause wissen alle über einen Bescheid, man kennt die gegenseitigen „Macken“, und hinterfragt sich gegenseitig nicht mehr - man lebt schließlich lange genug zusammen, und hat sich längst „arrangiert“. Kommt man dann in eine Gastfamilie, noch dazu in einem anderen Land (!), wird auf einmal nichts mehr einfach so hingenommen, sondern alles wird hinterfragt. Das kann unglaublich an den Nerven zerren (übrigens auf beiden Seiten), aber es birgt auch eine große Chance, sich selbst und sein Leben in Deutschland zu reflektieren. In meiner Austauschorganisation gab es dazu den Merksatz: „Es ist nicht gut, es ist nicht schlecht, es ist anders.“ Dein selbstständiges Leben in Deutschland, und dein jetziges „bevormundetes“ Leben in den Staaten: Was davon „besser“ ist, kannst du wenn überhaupt (!) in einigen Jahren beurteilen. Momentan hast du einfach nur die Chance, einmal etwas anderes kennenzulernen, als das, was du dein Leben lang gekannt hast und für „normal“ hieltest.
Ich zum Beispiel fand es sowohl in Deutschland als auch in Japan vollkommen normal, dass meine Eltern respektive Gasteltern die Nummern der Eltern meiner Freunde haben. Und ich habe meine Hausaufgaben sehr gerne zumindest mit meiner Gastmutter durchgequatscht, denn das war eine super Gelegenheit, Japanisch zu lernen.
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Das klingt nach einem guten Plan! Darüber reden ist auf jeden Fall wichtig, und wenn ihr vielleicht in beidseitigem Einvernehmen zu der Entscheidung kommt, dass du die Gastfamilie wechselst, kann das auch eine Chance sein.
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Hey also erstmal danke für deine Antwort! Und also Ich halte mich einfach an die Regeln meiner Gastfamilie und akzeptiere dass das einfach anders ist als ich es gewohnt bin. Jedenfalls bin ich hier ja jetzt seit 1 Monat dennoch fühle ich mich einfach nicht wohl hier in dieser Gastfamilie.. Also sie sind ja nette Menschen aber wie gesagt von meiner Seite aus stimmt einfach die Chemie nicht da es einfach keine Menschen sind mit denen ich gerne meine Zeit verbringen möchte.. Aber ich fühle mich dabei dann halt auch schlecht das ich hier lebe weil ich glaube sie haben kein Problem mit mir (Ich weiß es ja nicht genau) aber ich denke nicht das es gut für beide Seiten! ist das ich sie einfach nicht so gerne mag..
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Hallo valerie155, du hast zwar schon einige Antworten bekommen und auch eine als besonders hilfreich markiert, aber vielleicht magst du ja zusätzlich noch meinen Kommentar bei dorie2009 lesen. Ich war selbst mal bei einer amerikan. Gastfamilie, allerdings ist das lange her.
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Wie alt bist Du?
Das geht gar nicht. Auskunft geben zu müßen wo Du bist etc.. Du solltest mit Ihnen in aller Ruhe noch einmal reden. Mach Ihnen klar, daß Du ein selbstständiger Mensch bist, schon immer warst und es auch bleiben möchtest. Daß Dir diese Bevormundungen einfach zu viel sind.
Wenn es nicht nutzt, dann gehe über diese Dinge schnell hinweg und fange keine Diskussion an. Sag einfach, daß Du die Hausaugaben gemacht hast und gehe in Dein Zimmer. Mit Freunden was machen: Das mache ich schon wenn ich möchte und gehe in Dein Zimmer gehen. Also schnelle Antworten und weggehen. Vielleicht lassen Sie es irgendwann.
Oder Du hältst ein Jahr aus. Aber ich denke, daß sogar dieses eine Jahr Dich verändern wird wenn es so bleibt. Also einen Ausweg suchen, so daß es sich ändert. Gehe einfach verschiedene Möglichkeiten durch.
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Du warst wohl noch nicht in den USA?... Was Manikia schreibt, ist ganz richtig. Amerikanische Jugendliche sind nicht so selbstständig wie bei uns normalerweise. Das lassen die Eltern nicht zu. So jedenfalls habe ich das auch erlebt, als ich mit 19 Jahren einige Monate bei einer US-amerikanischen Familie verbracht habe. In Deutschland war ich schon Studentin, lebte allein und organisierte mein Leben dementsprechend selbstverantwortlich. In den ersten Wochen war meine amerikanische Gastfamilie immer wieder schockiert über meine Ansichten, über das ihrer Meinung nach viel zu "freizügige" Leben, so wie ich es in Deutschland führte etc. , auch über mein Verhalten, das ihnen für mein Alter viel zu erwachsen schien. Sie engten mich zum Glück nicht ein, und da wir ein gutes Verhältnis zueinander hatten und sehr viel miteinander redeten, begriffen sie nach und nach, dass bei uns 19/20jährige einfach weiter sind und dass ich deshalb auch nichts mit gleichaltrigen AmerikanerInnen anfangen konnte, sondern meistens mit ca. 10 Jahre oder noch älteren jungen Leuten zusammen war.
Aber was DU vorschlägst (deine ersten beiden Absätze), das geht einfach nicht. Das wäre sehr verletzend für die Gastmütter, die deutsches Leben wahrscheinlich GAR nicht aus eigener Erfahrung kennen und ja selbst auch noch keine Erfahrung mit +/- erwachsenen Kindern haben (nur eine 8-jährige Tochter, also noch nicht einmal ein Teenager). Die Gastmütter sind besorgt und meinen es gut, sie kümmern sich um das Wohlergehen von valerie155. Da kann sie die Sorge dieser beiden Frauen nicht einfach als Bevormundung bezeichnen, ablehnen und dann einen Abgang ins eigene Zimmer machen. Wie rüde und respektlos! Ne, da hilft nur reden, reden, reden, aber nicht bocken oder zicken! Im Zweifelsfalle (wenn wirklich alles nicht hilft) sollte valerie155 dann aber doch einen Familienwechsel ins Auge fassen, zumal die Gastschwester ja auch nicht im passenden Alter ist.
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Manikia schreibt ihre Ansicht wenigstens in nettem Ton im Gegensatz zu Dir. Daß sie mit der Gastfamilie reden soll, habe ich geschrieben. Wenn Du weitergelesen hättest, hättest Du auch gelesen, daß sie sich eingeengt fühlt. Und es geht über das hinaus, was man als Fürsorge bezeichnen kann. Ebenfalls hat Valerie geschrieben, daß sie sich dort sehr unwohl fühlt und die Chemie nicht stimmt. Deine Antwort ist da schon Zuviel des Guten, weil für Valerie auch die Situation schon geklärt ist wie es scheint. Ich weiß ja nicht wie das bei Dir ist, aber man kann sich sehr galant aus bestimmten Situationen befreien. Aber ohne Nachzufragen, behauptest Du, ich bin rüde und Respektlos. Das bist Du auch mit diesem Satz. Wieso Deine zusätzliche Antwort? Sie wird Deinen Kommentar sicherlich noch als hilfreich markieren und Deine Antwort nicht überlesen.
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Genau, der Ton macht die Musik! Ich könnte jetzt deine Antwort an mich Satz für Satz zerlegen, aber was soll das? Wir sind offensichtlich unterschiedlicher Meinung, was den guten Ton betrifft und was ein angemessenes Verhalten der FS wäre. Und dabei sollten wir das belassen.
Zu deiner Vermutung, mir sei an Punkten gelegen, kann ich mir allerdings einen Kommentar nicht verkneifen: valerie155 hat doch längst ihre Bewertung abgegeben! Außerdem würde ich mir bei Punktegeilheit garantiert nicht die Mühe machen, an eine/n FragenbeantworterIn einen so langen Kommentar zu schreiben wie an dich. Ich würde dann wohl generell nur Fragen nehmen, die sich mit einem Satz an den/die FS erschöpfend beantworten ließen.
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Meine Sätze an Dich waren absichtlich so formuliert. Du siehst, das ist nicht schön. Und wie gesagt, das Thema war doch erledigt. Sie hat ihre Entscheidung getroffen. Übrigens schon vor 16 Tagen.
Ich denke jedenfalls das ich noch so etwa 2 Wochen warten werde aber wenn ich mich dann einfach immer noch nicht wohl fühle dann versuche ich vielleicht mal mit denen zu reden und zu fragen wie sie die Situation so einschätzen.. Ich will sie halt eigentlich wirklich nicht verletzen aber ich möchte halt auch nicht das sie dann den Aufwand auf sich nehmen mich bei ihnen wohnen zu lassen obwohl ich mich doch gar nicht wohl fühle und natürlich möchte ich mich doch auch hier wohl fühlen...