Falsche Werte für Geschwindigkeit, Strecke und Verbrauch bei abgefahrenen Reifen?
Wenn so ein Reifen neu 9 Millimeter Profiltiefe hat und bis auf 2 Millimeter runter gefahren hat, dann muss er oben und unten 7 mm kleiner sein, also einen Durchmesser von 1,4 cm weniger haben, bei einer Umdrehung sind das fast 5 cm weniger. Das müssten über 3% sein. Wirkt sich das eigentlich in demselben Maß auf die Anzeige von Tacho, Kilometerzähler und Bordcomputer aus? Zeigen Tachos bei abgefahrenen Reifen dann zu viele km, zu hohe Geschwindigkeit und höheren Verbrauch an als in der Wirklichkeit? Ich weiß, dass es eh Toleranzen gibt, weil auch die Messtechnik nicht ganz optimal ist, und dass sie aus Sicherheitsgründen eh immer ein bisschen zu hoch eingestellt sind, aber wie ist es mit der genauen auswirkung des Größenschwunds bei abgefahrenen Reifen?
3 Antworten
Salue
Dein Bordcomputer (die Geschwindigkeit und die gefahrenen Kilometer) basiert immer noch auf der Umdrehungzahl der Räder. Da der konkrete Durchmesser der Reifen schon mal vom Profil, aber auch von Konstruktion und der Dimension abhängig ist, gewährt der Gesetzgeber eine grosszügige Toleranz für die Übertreibung der Geschwindigkeitsanzeige.
Im Originalzustand gaukelt Dir der Computer daher zu niedrige Verbrauchswerte vor, da zu viel gefahrene Kilometer als Basis für den Rechner angenommen werden.
Mit kleinerem Durchmesser werden noch mehr Radumdrehungen gemessen. Die Abweichung wird daher noch grösser.
Wieso die Hersteller nicht das vielfach vorhandene GPS benutzen, um die Anzeigen regelmässig abzueichen, bleibt mir unerfindlich. Die nötigen Sensoren wären ja dafür vorhanden.
Tellensohn
Die Geschwindigkeit wird in modernen Fahrzeugen nicht mehr über die Räder direkt gemessen, vielmehr werden die benötigten Daten direkt über die Getriebedrehzahl ermittelt und/oder über die ABS/ESP Sensoren.
Aber ja, dein Kerngedanke ist soweit richtig. Wird die Geschwindigkeit über die Reifen gemessen wird durch höheren Reifenverschleiß nicht mehr die reale Geschwindigkeit angezeigt (was sie prinzipiell nie tut), ebenfalls schwanken gewisse andere Werte.
Da dies aber auch von den Herstellern der Fahrzeuge bekannt ist und der Gesetzgeber gerne etwas 'regelt' haben Tachos von Werk aus eine grundlegende Toleranz von 2 - 4 km/h um das und manch anderes kompensieren zu können.
Im Falle einer Geschwindigkeitsmessung gibt es eine zusätzliche Toleranz die der Gesetzgeber einräumt, bis 100 km/h sind es fixe 3 km/h Toleranz, über 100 km/h sind es 3% Toleranz.
Zusatzfrage:
Wenn über ABS-Sensoren ermittelt wird, ist da nicht trotzdem der Radumfang maßgebend? Bei Getriebedrehzahl weiß ich es nicht, könnte aber letztlich genauso vom Radumfang beeinflsst werden.
der Tacho wird weiterhin gleiches Tempo anzeigen nur wenn du z.B. Navi bzw Iphone mit kmh App hast kann es sein dass die tatsächliche Geschwindigkeit mit der Anzeige des Tachos Differenzen hat sprich Auto fährt tatsächlich langsamer als es angezeigt wird.
Beim Verbrauch glaube ich zumindest dass der sich kaum verändern wird.
Da nun das Rad etwas kleineren Durchmesser hat wäre das KFZ auch untersetzter sprich das wäre wie wenn du mit etwas kleineren Gang fahren würdest.
Gerade beim Beschleunigen müsste der Motor dann etwas kleineres Beschleunigungsmoment aufbringen was den Kraftstoffverbrauch reduziert
Somit wird sich das in Summe ausgleichen
genau den meine ich auch sprich durch die höhere Untersetzung könnte der Verbrauch sinken aber da sich der Motor dann mehr drehen muss sprich öfters Zündungen statt finden wiederum steigen.
Deshalb meine Vermutung dass sich da nichts ändern wird sprich sich die Umstände ausgleichen
ich meine natürlich nicht den realen Verbrauch, sondern den den der Bordcomputer aufgrund der Abweichung beim Reifendurchmesser misst