Fahrrad zur Arbeit Kaufberatung?

4 Antworten

Mit einem Gravelbike oder einem Rennrad kannst du natürlich Rekorde für die Strecke aufstellen - bei schönem Wetter. Ich rate ab.

15 km Pendeln ist schon ordentlich. Wartungsarm kannst du bei so einer Strecke vergessen. Du wirst dich schon öfter um die Kette, die Bremsen und alle möglichen Befestigungen kümmern müssen, egal, was das Rad gekostet hat.

Hier ein ziemlich billiges Rad, das soweit alle Anforderungen für deine Strecke erfüllt:

https://www.fahrrad.de/breezer-downtown-ex-M890022.html

Das Rad ist vergleichsweise leicht, schnell und bietet einfache, leicht zu wartende Technik. Ich bin nie mit den angebotenen Modellen zufrieden, doch dieses würde mir schon mal ein gute Grundlage bieten. Als erstes würde ich den Lenker tiefer stellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

Olaf68  09.03.2022, 13:32

Das Rad gefällt mir vom Prinzip her sehr gut als Baumuster (keine Federgabel, echten Gepäckträger und Schutzbleche), gemäßigt sportliche Sitzposition - aber ob die Altus Schaltungskompoenten (inkl. Zahnkranz) dieser Dauerbelastung lange standhalten?

Stahlrahmen mag ich persönlich lieber als Alurahmen; da es vor 15 Jahren fast nur Alurahmen gab, fahre ich den seitdem allerdings problemlos.

Folgende Ausstattung würde ich nehmen, vermutlich bekomme ich so ein Rad aber erst ab 1000 EUR:

  • Den "besseren" Nabendynamo (DH-3D72, DH-3N80); die Lager sind besser abgedichtet und halten länger; einem Kollegen, der auch viel fährt, ist nach 4 Jahren ein "3N30" quasi auseinandergefallen.
  • Scheinwerfer vorne B&M Cyo2 mit 80 Lux (oder besser); nix mit Akku; hinten irgendwas richtig helles mit großem Leuchtfeld
  • Kettenschaltungen laufen gut gepflegt etwas leichter als Nabenschaltungen; diese sind dafür fast wartungsfrei und halten länger - einfach ein baugleiches Rad probefahren und entscheiden
  • Wenn Kettenschaltung, nach Möglichkeit nur mit 9 Gängen hinten und 3 vorne (sonst wird es technisch aufwendiger); ich würde auf jeden Fall eine Deore nehmen; wichtig sind Kette und Ritzel; die verschleißen bei schlechter Qualität schneller.
  • Reifen Schalbe Marathon oder vergleichbar; guter Kompromis aus Haltbarkeit und Gewicht und leichtem Lauf.
  • Keine Federgabel (Gewicht, Wartung, Kosten)
  • Gepäckträger komplett am Rahmen, nicht am Schutzblech befestigt (warum macht man sowas?
  • Keine innenlaufende Betätigungszüge, jaja, sog. "Cleanes Design" ist furchtbar in; es ist aber von der Wartung her wesentlich aufwendiger und bei einigen Rädern klappern die Züge sogar nervig im Rahmen
  • Scheibenbremsen sind eine Überlegung wert; meine Felgenbremse mußte ich die letzten Jahre des öfteren warten.
  • Nur austauschbare Standardteile (Scheinwerfer, Antrieb, Dynamo) es kann immer was kaputtgehen und "irgendein" Scheinwerfer ist lagermäßig immer da; ist das Ding aber schick im Schutzblech eingearbeitet, wirds teuer und dauert lange...

Fahre das Rad Probe, prüfe die Verarbeitung, ob etwas klappert und vor allem die Ausstattung - was nützt eine "Deore LX" Schaltung hinten, wenn die ganzen Ritzel und Lager von minderwertiger Qualität sind?

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Olaf68  09.03.2022, 13:41
@Olaf68

Eine Idee kommt mir noch: Viele Leute sind auf E-Räder umgestiegen und haben noch sehr gute, wenig gefahrene Räder rumstehen, evtl. ist gebraucht was möglich.

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Trekkingrad. Fahre seit Jahren ausschließlich solche. Für mich die eierlegende Wollmilchsau. Macht sowohl in der Stadt, als auch auf Feldwegen eine gute Figur. Und man sitzt bequem und dennoch ist man gut und flott unterwegs.

besitze ein Kalkhoff Voyager pro von 2016 und bin top zufrieden, habe aber an der Serienausstattung schon bei Kauf viel verändert (Schwalbe unplattbar reifen „Marathon plus Tour“ oder gute Busch & Müller Scheinwerfer/Rücklicht). :)

15km ein Weg sind es bei mir auch, ich habe dafür ein Trekkingrad. Als ich das kaufte ging ich allerdings noch von 8km / ein Weg aus. Wenn ich jetzt für die 15km eins neu kaufen würde, wäre das wohl eher ein Randonneur.

Was ist ein Randonneur wird jetzt mancher fragen. Man könnte sagen ein Trekkingrad mit Rennlenker. Oder ein Gravel mit Schutzbleichen und Gepäckträger.

Sowas hier:

https://www.trenga.de/Trekkingraeder/Trekkingraeder-Randonneur/

Kauf die ein gutes Trekking-Rad.

Wenn Du Qualität kaufst, dann hält das 20 Jahre.

Wartung: Wenn du regelmäßig ölst, dann erhöht das die Haltbarkeit extrem und größere Reparaturen werden selten.


FelixLingelbach  09.03.2022, 10:43

Mein ältestes Rad ist Baujahr '54. Läuft wie eine Eins obwohl es immer draußen steht. Stahl natürlich.

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