Fahrrad Bremse ruckelt stottert hinten
hallo, hallo! ich hab hier und da im internet gelesen aber keine beschreibung passt 100% zu meinem problem. hab mir ein altes gebrauchtes fahrrad gekauft und nachdem das y stück der hinteren felgenbremse bremsenzug ausgetauscht wurde, weil ich das vorherige immer verloren habe, bzw. rausgesprungen ist beim betätigen der bremse, kann ich quasi nicht mehr richtig bremsen weil es dann sofort so ruckartig geht, dass ich es mit der angst bekomme. als würde man eine vollbremsung machen. es zuckt dann auch wie wild in dem handteil. so dass ich immer nur etappenweise bremse bis ich zum stehen komme, weil ich mich nicht mehr traue. die bremszüge und oder das drumherum scheint so alt zu sein, dass man das nicht im fahrradladen ausgetauscht bekommt. ) -: bin jetzt das erste mal bei richtig regen damit gefahren, und dann stottert die bremse nicht mehr so start bis gar nicht. dabei ist das fahrrad sonst echt toll und ich hab vermutlich viel zu viel geld ausgegeben für das alte ding. und befürchte es jetzt nicht mehr nutzen zu können. hat jemand tips oder ideen? warum ist es so schwierig dafür ersatzteile zu bekommen. ich selbst hab leider gar keine ahnung von fahrrädern.
4 Antworten
Du hast vermutlich Cantilever-Bremsen (zumindest nach der Beschreibung). Die bekommt man immer noch zu kaufen, wenn nicht im Fahrradladen, dann im Internet. Aber für mich hört es sich eher danach an als wäre der Bremspunkt einfach viel zu früh eingestellt.
Wie groß ist der Abstand zwischen Bremsbelag und Felgenlauf in etwa? Der darf bei Cantis ruhig einen halben cm sein, wenn der Abstand bei dir nur einen oder zwei mm beträgt, kannst du den Zug etwas lösen, dann ist die Bremskraft besser dosierbar. Die genaue Länge des Zuges und damit den Bremspunkt kannst du dann vorne am Bremshebel einstellen.
Was mich bloß wundert, ist die Beschreibung, dass es irgendwie ruckelt. Meinst du die Bremskraft oder den Hebel oder was? Oder meinst du nur, dass die Bremskraft so schnell da ist und mit voller Kraft?
Also, am Bremshebel das Rädchen ist für die Feineinstellung, aber hinten gibt es verschiedene Ausführungen. Es gibt Cantis, wo der Bremszug durhgeht bis zu einer der Bremsflanken und dort mit einer Schraube befestigt ist, bei dir ist aber offenbar das andere System, wo der Zug an dem y-Stück (heißt übrigens Querzugträger) befestigt wird und dieses dann den Querzug trägt, der von der einen Bremsflanke zur anderen geht.
Vermutlich ist dein Zug an dem Querzugträger abgeschnitten bzw genau passend getrennt. Daher kannst du den Weg zwischen Bremshebel und Bremse nicht mehr großartig verlängern, scheint aber auch nicht das Problem zu sein, wie gesagt, Abstand von einem halben cm ist ok, drei mm gehen aber auch. Da sollte normalerweise, wenn man den Bremshebel nicht durchdrückt, sowas nicht passieren (sollte ja dosiert eingesetzt werden)
Du kannst den Abstand zwischen Felgenlauf und Bremsbelag auch vergrößern, indem du beim Belag (der ist mit vier halbrunden Kugel- und Hohlkugelringen am Gewinde bestückt, damit man die Position optimal einstellen kann) diese Ringe vertauschst (also das äußere Paar von Kugel- und Hohlkugelring mit dem inneren Paar desselben Belags). Bei diesen Ringen ist meist der eine Hohlkugelring breiter als der andere, wenn der Breitere innen ist, kannst du ihn (am besten nur auf der Seite, wo drei mm Abstand sind) austauschen, vielleicht ändert das was.
Schau dir auch mal die Rückstelldpannung an (drei Löcher im Rahmen unter der Befestigung für die Bremsflanken) Ist bei beiden die Rückstellfeder im selben Loch (spiegelverkehrt)? Wenn nein, dann solltest du das ändern, hierfür musst du die Bremsflanken vom Rahmen abschrauben, und die Rückstellfeder in das richtige Loch piddeln. Wichtig: Vorher den Zug ausspannen. Ich vergess das immer wieder, und das geht an die Nerven ^^ Oder sind beide auf den äußersten Löchern? Wenn ja, tu sie eins weiter nach innen, dann hast du mehr Widerstand beim Bremsen und kannst die Bremskraft besser dosieren.
Rausrutschen wird der Draht am Querträger nicht, der ist ja festgeschraubt. Sollten viele Stränge oberhalb dieser Schraube gerissen sein, solltest du in der Tat den Zug erneuern, aber das der Zug unterhalb der Schraube ausfranzt, ist nicht selten. Wenig ästetisch aber ungefährlich. Und zu einem Fahrradladen, der dir nur neue (teurere) Sachen aufschwatzen will (neue Cantis gibt es auch zu kaufen, siehe Google Shopping), würde ich eh nicht nochmal gehen.
Das du das Problem bei Regen nicht hast, liegt vermutlich daran, weil Regen immer die Bremskraft von Felgenbremsen verringert. Es gibt allerdings Allwetterbremsbeläge, die empfehlenswert sind, auch wenn sie etwas teurer als die normalen sind.
Ups, ist ja doch ein ganz schöner Roman geworden, hoffe es ist nicht zuviel
so nun doch mal ein danke schön für diese ausführliche antwort! hab es nicht früher geschafft zu antworten. es war so ausführlich, dass ich schon kurz davor war, mich selbst an das problem zu machen. wobei ich mich dafür zeitlich so richtig drauf einlassen müsste. hab mich dann doch kurzfristig dazu entschlossen einen anderen fahrradladen zu testen. was die bremse betrifft war die ursache viel simpler. die schraube war einfach lose. und zwar die am, ich glaub es war die am hohlkugelring? die die am rahmen hinten befestigt ist, also an der halterung. mir war es fast peinlich, dass ich es selbst nicht gemerkt habe. da es aber erst so war, nachdem dieser querträger ausgetauscht wurde. hab ich mit etwas so banalem nicht gerechnet. kann also jetzt (fast) zufriedenstellend fahren!
Du hast keine Ahnung? Na ja, hier posten regelmäßig Leute Fragen, die von wesentlich weniger Sachverstand zeugen.
Checke deine Felgen! Die sollten vielleicht mal nachgespannt und zentriert werden. Selbst das traue ich dir zu, so genau wie du dein Problem beschreiben kannst. Üblicherweise lässt man das aber machen.
Doch doch, man kann alles austauschen. Bist vielleicht im falschen Laden an den falschen Typ geraten.
Felgenbremsen einstellen, ist schon ziemlich aufwendig.
Erst guckt man, ob das Rad richtig sitzt. Wackelt es? Sitzt es in der Mitte?
Dann kontrolliert man die Felgen. Laufen die schön rund? Ein halber Millimeter Spiel ist erlaubt. Mehr nicht. Sitzen die Speichen fest?
Jetzt geht es um den Zug. Ist der noch schön leichtgängig? Wenn nicht: Austauschen oder ausbauen und ölen!
Was ist mit den Armen der Bremse? Lassen die sich beiden mit dem gleichen Kraftaufwand auf ihrem Bolzen bewegen (falls es V-Brakes oder Cantis sind?) Oft muss man die Bremse ganz auseinanderbauen, alles sauber machen und neu fetten. Kaputt ist dafür nur sehr selten etwas. Auch die Spannung der verbauten Federn lässt so gut wie nie nach.
Nun die Bremsschuhe. Die müssen leicht V-förmig nach vorn (in Laufrichtung) eingebaut sein, sonst quietschen sie. Erst durch das Bremsen ziehen die sich in eine parallele Stellung auf die Felgen. Das Ruckeln kann daher kommen. Es gibt verschiedene Arten von Reibung, Haftreibung und Gleitreibung. Diese Einstellung ist das schwierigste. Manchmal sieht es gut aus und quietscht oder ruckelt trotzdem.
Erst zum Schluss wird mit den Einstellschrauben dafür gesorgt, dass du optimal Kraft in der Hand hast. Zu eng oder zu locker soll es nicht sein.
Probefahren. Einstellung noch verbessern.
Selbsternannte Experten, die ein Praktikum im Radladen machen, gibt es viele. Gute Leute sind nicht so leicht zu finden. Jede Felgenbremse lässt sich gut einstellen, selbst wenn das Ding 30 oder 40 Jahre alt ist.
wenn´s auch schon etwas her ist, wollt ich doch noch mal reagieren! ( -;
danke für die motivierenden worte.
aber man soll sich ja nicht an dem schlechteren messen! ( -;
aber ich würd gern noch mal auf deine worte zurückkommen…von wegen man kann alles austauschen. ist ja letztlich denn eine kostenfrage. diese beschäftigt mich nun aber immer mehr bezüglich meiner räder und bin da total im zwiespalt. schaue ich mir gebrauchte räder an, bekomme ich fast ein neues wie die reparatur oder änderung meines fahrrads kosten würde. jedoch muss ich vermutlich bei einem neuen gebrauchten auch wieder schnell etwas machen lassen. ich hab momentan das problem, dass mein lenker zu niedrig ist und die bremshebel einen zu großen abstand zum lenker haben. ich habe nach ca. 10 min schmerzen im handgelenk, die nach 20 min. fahrt auch einige zeit anhalten. ich trau nicht den lenker weiter rauszuziehen, weil ich nicht weiß wie tief er sein muss, damit es nicht gefährlich wird und ich angst habe, dass wenn ich zu doll ziehe, die bremszüge am Hebel rausrutschen. es sieht dort nicht so vertrauenswürdig aus. und kann ich mir einfach eine neue lenkerstange kaufen falls meine zu kurz ist? und wenn ich die bremsen austauschen lassen möchte, damit ich das alles besser handhaben kann, muss ich mir ja vermutlich alles neu kaufen. also auch die teile, die hinten und vorne am rahmen befestigt sind. was mag sowas kosten? denn man sagte mir, dass die bremsen zu alt wären. ich bin halt schon immer überfragt wonach ich im internet gucken müsste, wen ich nach neuen bremsen ausschau hlten möchte. welche große, welche art etc. irgendwelche tips dazu?
Der es getauscht hat hatte vermutlich fette Finger. Wenn das fett mal weggebremst ist wird es vermutlich wieder gehen. Dafür spricht dass es bei Regen gleichmäßer ist denn der regen macht die ganze Felge rutschiger für die Bremsen
Ist vielleicht Schmieröl auf die Bremse gekommen?
das glaube ich eher nicht. steht auch draußen im regen. ich habe es gebraucht gekauft und da konnte ich normal bremsen. ist halt nur unten an dem y stück rausgesprungen aber nicht bei jedem bremsen. dann hat der von dem ich es kaufte, dieses stück ausgetauscht in meinem beisein und erst seit dem ruckelt es. und er hat kein öl benutzt.
vielen dank schon mal für die antwort. ich hab es mir heute noch mal angesehen. auf den bremsen stehen diacompe. zumindest vorne steht es drauf. hinten kann ich es nicht mehr lesen. sieht aber gleich aus. am Anfang hatte ich auch das gefühl als wenn der bremspunkt viel zu früh ist. wobei ich die entfernungen nicht so klein fand zwischen felge und bremsbelag. ca. drei auf der einen und fünf millimeter auf der anderen seite. wenn ich dich richtig verstehe stelle ich den zug ausschließlich am bremshebel ein? oder löse ich den zug woanders und nur die feinabstimmung am hebel? denn da hab ich kein rädchen. so wie ich es kenne. ich schaue da noch mal im hellen nach aber es sieht aus, als wenn der draht direkt in den hebel führt.
und noch mal zur beschreibung. es zuckt halt sobald ich die bremse betätige sowohl im bremshebel als auch das bremsen selbst aber ich glaube schon eher weil es zu schnell und zu doll bremst.
jetzt hab ich aber auch gesehen, dass im mittelpunkt wo dieses y stück ist, wo der draht an der schraube befestigt ist, guckt nur noch ein kleines stückchen drangt raus und der ist auch ausgefranst. sieht aus, als wenn es demnächst beim bremsen ganz rausrutscht. )-:
demnach werde ich wohl doch noch mal zum fahrradladen müssen in der hoffnung nicht wieder abgeschmettert zu werden, weil alles zu alt ist.