Essen gehen mit dem Kind des Pflegekindes?

Osterglocke123  10.09.2024, 23:29

Geht's dir jetzt um das Kind oder den Vater?

Janneugierig 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 23:29

Um den Vater

4 Antworten

Ich weiß nicht, ob ich das könnte, aber ich finde das schon sehr bewundernswert, weil sie damit zeigt, wie tief (und auch ehrlich) sie ihren Beruf liebt. Daher finde ich es eigentlich auch nicht komisch.

Sie arbeitet in einem sehr anspruchsvollen Bereich. Das belastet auch innerlich sehr. Und sie teilt dir von ihrer Arbeit mit, den Fällen/ den Leuten mit denen sie aktuell zu tun hat..... weil....? Na weil sie das auch mal loswerden muss, weil sie darüber sprechen will. Weil sie sich dir - ihrem Freund - mitteilen möchte.

Schätze es, blocke es nicht ab. Ein verständnisloser Partner, der Unsicherheit und Eifersucht gegenüber diesem Arbeitsfeld (und zwangsläufigen Kontakt mit den Eltern der zu Betreuenden) zeigt,.... das geht nicht gut.

(War damals in einer vergleichbaren Situation. Partner wollte nichts darüber hören, fand alles eklig und abstoßend und er zeigte Eifersucht. War entsprechend nicht lange mein Partner).

Meine Meinung ist vielleicht spießig, aber ich finde es unprofessionell, dass sie überhaupt mit dem Kind privat was unternimmt. Sie pflegt das Kind doch nur, oder gehören Ausflüge zu ihrer Stellenausschreibung?

Und nun ist auch noch der Vater dabei? Bei mir würden die Alarmglocken läuten.


Rockige  10.09.2024, 23:40

Je nach Arbeitsfeld kann ein solcher Ausflug tatsächlich Teil der Arbeit sein. Und die Eltern der zu Betreuenden sind zwangsläufig mit involviert. Man hat im Bereich der Pflege von Behinderten (egal ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene) eben auch Kontakt zu dem jeweiligen Elternteil/ Vormund/ nahestehenden Angehörigen, das ist zwansläufig .

Osterglocke123  10.09.2024, 23:49
@Rockige

Das kann gut sein. Zu den genauen Umständen steht oben nichts. Ist das denn ein Krankenhaus oder eine häusliche Pflege oder was ganz anderes?

Osterglocke123  11.09.2024, 00:10
@Janneugierig

Hat man da nicht pro Patient eine bestimmte Minutenzahl für die Pflege? Kenne nur die normale häusliche Pflege. Da gab es pro Patient grob gesagt 10-30 Minuten, dann musste man zum nächsten. Wenn du die Rahmenbedingungen kennst, weißt du bestimmt selbst am besten, ob das Verhalten deiner Freundin okay ist. Wenn es zur Aufgabe gehört, mit den Patienten was zu unternehmen und dann halt auch die Eltern mitkommen, weil das nötig ist oder Kind so möchte, ist doch alles im grünen Bereich. Wenn die Unternehmungen unüblich sind und sie trotzdem Ausflüge macht, würde ich mal genauer nachfragen. Sie muss doch bestimmt auch dem AG angeben, warum sie 2 Stunden beim Patienten ist. Vielleicht hat der Vater sie auch gefragt und sie traut sich nicht, das abzulehnen? Es gibt viele Möglichkeiten...

Rockige  11.09.2024, 00:20
@Janneugierig

Ich hab (schon ziemlich lange her) auch eine Weile in diesem Bereich (ambulante Pflege/ Betreuung) mitgearbeitet. Da gab es nicht nur allgemein Hausbesuche, sondern auch Spaziergänge (beispielsweise), oder man begleitete zu Arztterminen/ Physioterminen etc. Man hat grade dann, wenn einer der Kunden noch im Elternhaus lebt (oder nahe beim Elternhaus) eben auch häufig mit den Eltern zu tun. Insbesonders bei Minderjährigen.

Ein Eis zu essen ist in dem Fall dann keine Freizeitgestaltung und kein "reines Freizeitvergnügen" für den Mitarbeiter, sondern gehört eben dazu um dem Kunden (in diesem Fall das Kind und sein Elternteil) ein Stück "Normaler Alltag" zu ermöglichen. Nebenbei erleben wie das Kind vom Elternteil umsorgt wird um etwaige Verbesserungsmöglichkeiten erkennen zu können. Ansprechpartner sein für das Elternteil.

Janneugierig 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 23:39

Kann ich nachvollziehen. Die Unternehmungen finden nur während der Arbeitszeit also während ihrer Schichten statt

naja ich habe eine starke eifersucht, ich würde vielleicht nix sagen aber innerlich verletzt es mich