Einsamkeit, Sozialer stress, Hund?

3 Antworten

Ein Hund wäre auf jeden Fall ein guter Begleiter im Leben - das ist was ganz anderes, als so manches andere Tier, weil er mit dir in Gemeinschaft lebt - nicht einfach nur vorhanden ist. Aber:

  • du musst dir im Klaren sein, dass du dein Leben auch auf ihn einstellen musst - da wird sich einiges ändern
  • es muss bereits im Voraus geklärt werden, wie der Hund tagsüber untergebracht wird. Wenn du in Arbeit oder Ausbildung stehst, ist das oft schwierig. Klar, kann man einen Hund mal kurz alleine lassen, aber keinesfalls stundenlang.
  • tja - was oft übersehen wird: der Hund braucht eine gute Erziehung. Das bedeutet natürlich auch einen großen Zeitaufwand. Kannst und willst du dir das antun ?
  • du solltest dir auch vorher schon Gedanken machen: was ist, wenn ich mal nicht kann? Könnte Urlaub, Krankheit oder sonst was sein - nicht erst hinterher überlegen.
  • ausprobieren kann man ein bisschen als ehrenamtlicher Gassigänger im Tierheim oder du könntest auch Gassi für einen Nachbarn mal übernehmen - Allerdings: so wie mit einem eigenen Hund wird das nie. Ist aber eine gute Vorbereitung.

Lass dich nicht davon abschrecken, aber überleg einfach gut.

Beziehungen aller Art sind immer mit vielen Kompromissen verbunden

Mit einem Hund wirst du noch sehr viel mehr Kompromisse eingehen müssen, als mit einem menschlichen Partner. Hast du dir das gut überlegt?

Ansonsten mach dich erstmal schlau, ob dein Bundesland bzw deine Stadt besondere Auflagen haben, die du erfüllen musst. Dann schau bei Tierheimen vorbei und erkundige dich, ob du dich als freiwilliger Helfer engagieren kannst. Alternativ frage bei Hundeschulen an, ob dort so etwas wie Infoabende angeboten, werden. Sprich: Welcher Hund passt zu mir oder Ein Hund kommt ins Haus.

ohne zu viel Menschlichen Sozialen stress einstecken zu müssen?

Vergiss es. Mit einem Hund wirst du fast automatisch auch viele menschliche Kontakte knüpfen. Sei es, weil dich andere Hundehalter ansprechen, du immer wieder die selben Hundehalter triffst, zur Hundeschule gehst oder mit deinem Hund eine Sportart ausübst. Ein Hund ist ein soziales Tier und ein Hobby, das dich zwangsläufig mit Gleichgesinnten zusammenbringt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Kaosa3420 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 10:47

Ja das mit den Kompromissen wäre kein problem. Für ein Tier mache ich einfach alles damit es Ihm gut geht.

Das mit dem Menschlichen Sozialen stress klingt leider einleuchtend. Wobei wenn ich meinen Hund dabei habe, dieser vermutlich weniger schlimm ist für mich.

Ich werde als erstes mal unverbindlich ein Tierheim besuchen und einfach mal mit Hunden in Kontakt treten.

Im Tierheim Spazierengeher oder Katzen bespaßer werden. Da kannst du dann gleich üben, ob ein Tier etwas für dich wäre.