Eine Welt ohne Geld, wie wuerde diese Welt sein?
Wie wuerdet Ihr euch eine Welt ohne Geld vorstellen?
24 Antworten
Da wir inzwischen mehr produzieren, als wir benötigen, wäre eine Welt ohne Zahlungsmittel durchaus vorstellbar. Ohne das Zahlungsmittel Geld allemal. Der einzige Hinderungsgrund ist die Denkweise der Menschen. In vielen Teilen der Welt glaubt man, die Leistungsbereitschaft von Menschen bedürfe eines äußeren Antriebes. Man muss sich beispielsweise von der Vorstellung verabschieden, dass ich von demjenigen eine Gegenleistung bekomme, für den ich etwas getan habe. Das wäre aber nur ein erster Schritt, um das Denken zu verändern.
Gruß Matti
Eine Welt, wie wir sie heute kennen, würde nicht existieren!
Geld entstand, weil Menschen anfingen sich zu spezialisieren. Das ging vor rund 10.000 Jahren los. Zunächst tauschte man Muscheln, Bohnen oder Reis. Als man Metalle für sich entdeckte wurden derartige Bruchstücke getauscht, bis vor ca. 4.000 Jahren erste Münzen entstanden.
Das Problem ohne Geld sind die Wechselkurse. Das ist ein rein mathematisches Problem. (Ich bin kein Mathematiker, deswegen schreibe ich es ab:
Eine Ökonomie, die 10 verschiedene Waren kennt, benötigt 45 Wechselkurse. Eine Ökonomie mit 100 verschiedene Waren benötigt bereits 4.950 Wechselkurse.
Wir haben Millionen und Abermillionen von Waren (vom internationalen Handel abgesehen) - wie willst Du mit dem, was Du "schaffst" Dir ein Auto kaufen? Und mit was, was Dein Chef "schafft" will er Deine Arbeitskraft bezahlen?
Ohne Geld wären wir nur damit Beschäftigt Tauschmittel zu erzeugen. Theoretisch machen wir das tatsächlich. Nur mit Geld kann ich alles kaufen. Mit einem Tauschmittel erhalte ich vielleicht nur ein weiteres Tauschmittel, das ich vielleicht noch 100 Mal weiter durchtauschen muss, bis mein Gegenüber dieses Tauschmittel akzeptiert. Dieses Gegenüber nimmt natürlich nur das, was er braucht und nicht, was ich gerade übrig habe.
Geld ist ein universelles Tauschmittel für Werte. Wenn es nicht durch ein anderes Tauschmittel (wie z.B. Muscheln) ersetzt würde, dann würden wir zum Tauschhandel zurückkehren - wenn der Bäcker z.B. gerade Mehl braucht, Du als Schmied aber nur Nägel anbieten kannst, bekommst Du eben kein Brot.
für mich wirklich schwer vorstellbar. Aber ich denke, wenn es wirklich kein Geld mehr gäbe, würden sich ganz schnell neue "währungen" etablieren. wie Gold, Kupfer, Kaffe, Mehl, Zigaretten, Wasser, Öl....
Ohne Geld jedenfalls wären eine flächendeckende Versorgung mit Elektrizität oder der einfache Zugang zu so einer Art Internet gänzlich unmöglich. Ganz zu schweigen von den Invoationen, die wir benötigen um diese Medien überhaupt nutzen zu können.
Warum? Es gäbe einfach angesichts der Tatsache, dass jeder für sich ums Überleben kämpft kaum Raum für die kreativen Prozesse die so weit geführt haben.
lg, Anna
Hmm, eine Welt ohne Geld? Jeder wäre produktiv oder kreativ tätig. Man baut alles mögliche an Essbarem an, weiß, wie man es haltbar macht und tauscht seinen Überschuß entweder frisch oder haltbar gemacht auf dem Markt.
Jeder Handwerker hat seinen Bereich, in dem er sich gut auskennt und arbeitet darin, ist in der Lage, jede Spezialanfertigung herzustellen.
Am Bau eines Hauses beteiligt die ganze Dorfgemeinschaft und es ist üblich, dass mehrere Generationen unter einem Dach wohnen.
Ältere, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, machen mehr Arbeiten, die sie zu Hause oder im Sitzen durchführen können und Kinder lernen von klein auf essbare Wildkräuter kennen.
So ungefähr 😉🌾🌱🌿💚.
Wer nichts zum Tauschen hat, kann seine Arbeitskraft einbringen. Aber ich weiß schon, auch wenn es eine echte Wertegemeinschaft und klar ist, was ehrenhaftes und unehrenhaftes Verhalten ist, wird es immer böse Menschen geben und die werden auch Kumpane von ihresgleichen haben.
Ja, und ich denke, dass sich Menschen daher organisieren müssen, um sich wehren zu können. Dazu gehört auch eine effektive Wirtschaft, und die gibt es ohne Währung nicht.
Ist "Wirtschaft" nicht gewinnorientiert und durch Gier angetrieben von Leuten, denen genug nie genug ist?
Wie in unserem letzten Gespräch...ich achte das, aber ist der Gedanke nicht zu naiv?
Was, wenn die Miliz von nebenan nichts zu tauschen hat?