Eine Frage zur Bibel: "Die Sonne ist nicht so alt wie die Erde" steht in der Bibel. Wie als Christ damit umgehen?

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Beim Schöpfungshymnus im ersten Kapitel der Genesis spricht man auch vom priesterschriftlichen Schöpfungshymnus, um ihn vom folgenden, deutlich älteren Schöpfungsmythos (ab Gen 2,4b) zu unterscheiden. Die Erschaffung der Himmelskörper auf den 4. Tag zu verlegen, ist ein Seitenhieb auf den Astrokult in Babylon, den die Israeliten in Gefangenschaft dort erleben mußten. Diese Situation war schon eine starke Anfechtung im Glauben an Gott Jhwh. Aus dieser Situation heraus entstand nun dieser Hymnus, und es klingt viel Spott durch, wenn beschrieben wird, daß Gott Sonne, Mond und Sterne an den Himmel hängt, daß sie als Lampen dienen sollen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 21:59
Diese Situation war schon eine starke Anfechtung im Glauben an Gott Jhwh. Aus dieser Situation heraus entstand nun dieser Hymnus, und es klingt viel Spott durch, wenn beschrieben wird, daß Gott Sonne, Mond und Sterne an den Himmel hängt, daß sie als Lampen dienen sollen.

Wenn das so wäre, dann wäre die Schöpfungsgeschichte boshafte Polemik.

Denn dann hätten die Urpriester die Gelegenheit, die Schöpfungsphase Gottes zu dokumentieren, ausgenutzt um den anderen Religionen einen Seitenhieb zu verpassen.

Das passt eher in den Wahlkampf konkurrierender, politischer Parteien.

Kann ich nicht glauben.

Denn dann müsste ich ja eingestehen dass die Bibel ein Werkzeug von Autoren ist, die aus unwürdigen menschlichen Motiven heraus gegen konkurrierende, andere Religionen austeilen.

Der Grund kann nicht so ordinär sein.

Pfefferprinz  18.03.2024, 22:27
@dasistnett
Der Grund kann nicht so ordinär sein.

Doch, der Grund ist bei manchen Texten so ordinär menschlich. Ein anderes Beispiel ist der Prophet Elia, wie er die Baalspriester herausfordert. Die Baalspriester ernten Spott und Hohn.

Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, und jeder verband eine ganz bestimmte Absicht damit, sei es nun eine lautere oder eine unlautere Absicht. Die Texte entfalten bis heute ihre Wirkung. Deshalb sollte zur Auslegung biblischer Texte auch eine sorgfältige historisch-kritische Exegese herangezogen werden. Jeder Bibeltext muß aus dem Kontext seiner Entstehungszeit verstanden werden. Das wird gerade in fundamentalistischen Gruppierungen abgelehnt, und dann kommen so absurde Ideologien wie der Kreationismus zustande.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 23:41
@Pfefferprinz
Ein anderes Beispiel ist der Prophet Elia, wie er die Baalspriester herausfordert.

Kannst du mir diesbezüglich bitte die genaue Textstelle mitteilen? Von dem Elia kenne ich nur die Geschichte von den zwei Bärinnen die eine Horde ungezogener Knaben zerfleischen.

Das wird gerade in fundamentalistischen Gruppierungen abgelehnt, und dann kommen so absurde Ideologien wie der Kreationismus zustande.

Ja, unter anderen bei Zeugen Jehovas.

und jeder verband eine ganz bestimmte Absicht damit, sei es nun eine lautere oder eine unlautere Absicht.

Das ist neu für mich. Ich bin irritiert.

Gilt aber nur für das Alte Testament, oder ?

dasistnett 
Beitragsersteller
 19.03.2024, 00:00
@Pfefferprinz

Mir fällt gerade Folgendes ein:

Wenn die biblische Schöpfungsgeschichte nur eine von unseriösen Priestern erfundene Geschichte zum Zweck der Polemisierung wäre, dann hätte doch Jesus vor 2000 Jahren damit aufgeräumt und die Menschen aufgeklärt, oder ?

Pfefferprinz  19.03.2024, 08:19
@dasistnett

Die Eliageschichte suchst du dir bitte selber raus. Findest du im 1. Könige.

Es gibt apokryphe Evangelien, die aus unlauteren Motiven verfaßt wurden und daher nicht ins NT aufgenommen wurden. Bei Matthäus allerdings sind manche Passagen nicht ganz koscher - hier klingt schon der Antisemitismus an, der sich wie ein dunkler Schatten über die ganze Kirchengeschichte zieht.

Zur Zeit Jesu gab es noch kein naturwissenschaftlich fundiertes Weltbild, wie wir es heute haben. Darum bestand keinerlei Anlaß, die Schöpfungsmythen in Frage zu stellen. Jesus hat die Menschen dennoch aufgeklärt, und zwar drehte sich bei ihm alles um das Gesetz, was ja in der jüdischen Theologie und Philosophie zentrale Bedeutung hat.

dasistnett 
Beitragsersteller
 19.03.2024, 12:19
@Pfefferprinz
Zur Zeit Jesu gab es noch kein naturwissenschaftlich fundiertes Weltbild, wie wir es heute haben. Darum bestand keinerlei Anlaß, die Schöpfungsmythen in Frage zu stellen. 

Das leuchtet ein.

Allerdings ist Jesus Gott selbst und es wird ihm nicht gefallen haben dass sein Schöpfungswerk (Joh. 1, Vers 1-3) falsch aufgeschrieben wurde.

Leider wissen wir nicht, aus welchen Schriften genau des AT Jesus den Gläubigen in den Tempeln damals vorgelesen hatte. Wenn die Schöpfungsgeschichte Genesis 1 nicht stimmt, dann darf man wohl davon ausgehen dass Jesus diesen Text nicht zitierte.

Wenn die Schöpfungsgeschichte Genesis 1 eine absichtlich verzerrte Geschichte aus unlauteren Gründen ist, dann würde die Bibel mit einer Lüge beginnen.

Wenn es so ist, dass diverse Geschichten des AT nicht von Gott inspiriert sondern aus unlauteren Motiven aufgeschrieben wurden stellt sich die Frage, ob wir das Alte Testament überhaupt brauchen.

Ich bin geneigt zu sagen, dass die Evangelien und die Psalmen für uns Christen völlig ausreichend sind.

Da wissen wir wenigstens dass uns keine Bären aufgebunden werden.

dasistnett 
Beitragsersteller
 19.03.2024, 22:04
@Pfefferprinz

Offen gestanden nein.

Höre ich zum ersten mal.

Könntest du mir bitte ein paar Stichworte geben als Anhaltspunkte wie das gemeint ist ?

Wohin führt das, wenn ich nicht sicher sein darf dass die Bibel in ehrenwerter Absicht und von Gott inspiriert geschrieben wurde ?

Wenn nur einige Geschichten wahr sind, andere nicht ?

dasistnett 
Beitragsersteller
 19.03.2024, 22:12
@Pfefferprinz

edit :

Google findet zum "biblischen Konzept von Wahrheit und Lüge" :

"Das biblische Konzept von Wahrheit und Lüge ist tief in der theologischen und moralischen Lehre verankert. Im Christentum wird Wahrheit oft mit dem Wesen und der Botschaft Jesu Christi verbunden, wie es im Johannesevangelium zum Ausdruck kommt: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich” (Johannes 14:6)1. Dies impliziert, dass Wahrheit nicht nur eine Eigenschaft von Aussagen ist, sondern auch eine tiefere, spirituelle Dimension hat."

Pfefferprinz  20.03.2024, 21:28
@dasistnett

Ja, so ist es. Das heißt also, auch wenn z.B. die biblischen Schöpfungsberichte nicht tatsächlich so wie beschrieben stattgefunden haben können, sind sie dennoch wahr. Dieses Konzept läßt sich auch auf Märchen übertragen.

dasistnett 
Beitragsersteller
 20.03.2024, 22:31
@Pfefferprinz

Dann hatte ich dich völlig missverstanden.

Ja, das ist mir schon klar.

Ich war irritiert von "Wahrheit und Lüge".

Besser fände ich: "Wahrheit der Märchen".

Eugen Drewermann sagte einst: "wer das Alte Testament Wort für Wort liest und nicht wie ein Märchen, der wird die Bibel nie verstehen."

Pfefferprinz  20.03.2024, 22:38
@dasistnett

Drewermann ist ein sehr kluger Mensch. Wenn du dich an ihn hältst, wirst du auch die Bibel besser verstehen. Ich hoffe, daß die Mißverständnisse jetzt ausgeräumt sind.

Kann so nicht gewesen sein.

War auch nicht so.

Ein entscheidender Punkt bei diesem Text ist, dass in den beiden großen Reichen in jener Zeit, Ägypten und Babylon, der jeweilige Hauptgott ein Sonnengott war. Dass die Sonne im Schöpfungshymnus der Israeliten erst an Tag 4 erschaffen wurde, als "Lampe" die von JHWH-Gott eine Aufgabe zugeteilt bekam, war ein polemischer Seitenhieb, der in dieser Komposition von Anfang an ein Zielpunkt war.

Auch daran erkennt man gut, dass der Text aus Gen 1 gar nicht so sehr daran interessiert war zu beschreiben wie das Universum tatsächlich entstanden ist, denn dass sich an diesem Schöpfungshymnus ein weiterer Schöpfungstext anschließt, der eine ganz andere Entstehung und anderen Ablauf der Schöpfung beschreibt, zeigt, kann man gut so deuten als würde die Genesis sagen wollen "Wie genau Gott alles gemacht hat, ist hier gar nicht so wichtig".


dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 11:29

Interessant.

Die Sonne wurde "unter ferner liefen" erschaffen als Seitenhieb gegen andere Religionen.

kann man gut so deuten als würde die Genesis sagen wollen "Wie genau Gott alles gemacht hat, ist hier gar nicht so wichtig"

Überzeugt nicht.

Denn dieses Argument würde auf sämtliche schwer verständlichen Texte passen.

Besser gefällt mir:

Gott sagt uns damit "Setze dich ernsthaft damit auseinander und finde die Lösung".

BillyShears  18.03.2024, 12:19
@dasistnett
Denn dieses Argument würde auf sämtliche schwer verständlichen Texte passen.

Nein, nur da wo zwei aufeinanderfolgende Texte zum selben Thema sich völlig widersprechen. Und da gibt's in der Bibel jetzt auch nicht so viele.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 13:27
@BillyShears
Nein, nur da wo zwei aufeinanderfolgende Texte zum selben Thema sich völlig...

Ich sehe keinen Widerspruch von Genesis 1 zu Genesis 2.

Denn in Teil 1 geht es um die Erschaffung von Menschen ganz allgemein. In Genesis 2 hingegen um genau "den einen" Mensch, Adam, der den großen Fehler machte aufgrund dessen die Menschen aus dem Garten Eden verstoßen wurden.

Einen Widerspruch sehe ich in Genesis 1. nicht zu Genesis 2, sondern vielmehr zur Logik, weil erst die Pflanzen und danach die Sonne.

Bis Vers 26 wird die Schöpfung sehr detailreich geschildert. Es liest sich daher bei weitem nicht so, als ob die Botschaft dahinter steckt "wie das nun ganz genau alles war, sollt ihr nicht wissen".

BillyShears  18.03.2024, 13:30
@dasistnett
Ich sehe keinen Widerspruch von Genesis 1 zu Genesis 2.

Das ist bedauerlich .

BillyShears  18.03.2024, 13:53
@dasistnett

Dass Du es nicht sehen kannst. Scheint mir jetzt nicht so eine große Herausforderung zu sein.

BillyShears  18.03.2024, 15:04
@dasistnett

Das ist der konkrete Grund. Seit Jahrhunderten schreiben Leute darüber wie unterschiedlich diese beiden Texte sind, aber du kannst es nicht sehen.

Das finde ich eben bedauerlich.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 15:24
@BillyShears

In Genesis 2 wurde erst der Mensch geschaffen, danach die Bäume (im Garten Eden).

Dieses Detail meinst du? Das ist allgemein bekannt, mir ebenfalls seit langem.

Das ist kein "eklatanter Unterschied", etwa von der Qualität dass zuerst die Pflanzen, danach erst die Sonne erschaffen wurden..

Sei es drum:

Deine überhebliche Art nervt mich.

Wer oder was glaubst du dass du bist?

Lass es bleiben Mister BILLY BOY, du langweilst mich.

BillyShears  18.03.2024, 15:43
@dasistnett
Wer oder was glaubst du dass du bist?

Ich wüsste zumindest nicht wer du bist und warum du so reagierst..

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 15:45
@BillyShears
und warum du so reagierst.

Nicht ?

Das wiederum finde ich bedenklich.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 15:53
@BillyShears

Deine überhebliche Art.

Absolut nicht ok.

Kann man mit dir nicht sachlich kommunizieren, ohne unsachliche, nicht zielführende, anmaßende Bemerkungen wie: "bedauerlich"/"dass du das nicht sehen kannst"/"keine große Herausforderung" ?

Auf diesem Niveau will ich mich nicht unterhalten.

Schon gar nicht über biblische Themen.

Langweilt mich.

BillyShears  18.03.2024, 15:54
@dasistnett
Auf diesem Niveau will ich mich nicht unterhalten.

Als Du geschrieben hast "Überzeugt nicht", habe ich mich eben auf dein Niveau eingelassen.

Musst halt schauen wie Du in den Wald rufst.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 16:06
@BillyShears

"Das Argument überzeugt nicht" ist ja nun kein Affront.

Es entspricht der Üblichkeit dass in einer Diskussion die Argumente und Meinungen ausgetauscht werden.

Ohne Anspruch, dass die anderen deiner Meinung zu folgen haben.

Das ist kein Angriff sondern meine Meinung.

Demgemäß ist deine pampige Reaktion grundlos, nicht angemessen und unsachlich.

BillyShears  18.03.2024, 16:16
@dasistnett
"Das Argument überzeugt nicht" ist ja nun kein Affront.

Nur: das hast du nicht geschrieben und ich hab dir so geantwortet wie Du mir. Wenn du das pampig, nicht angemessen findest, weißt du ja jetzt bei wem Du Dich beschweren musst

Ach nochwas:

Deine überhebliche Art nervt mich.

Wer oder was glaubst du dass du bist?

Lass es bleiben Mister pseudolustiger Spitzname, du langweilst mich.

👋😜

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 16:52
@BillyShears

Ganz offensichtlich ist:

Du hast was an der Birne.

Du missverstehst da was:

Das hier ist keine Gesprächstherapie für Leute die Hilfe brauchen.

Sondern ein Forum für Leute die ernsthafte Antworten wollen.

Drum bist Du hier am falschen Platz.

Gute Besserung, Mister pseudocooler Spitzname. 😂

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 02:15

Ok, Danke. Eventuell komme ich auf dein Angebot zurück.

b.t.w.: Die Schöpfungsgeschichte schrieb Mose doch nicht erst als das Volk Israel im babylonischen Exil war, oder ?

Pfefferprinz  18.03.2024, 08:49
@dasistnett

Mose hat die Schöpfungsgeschichte nicht geschrieben. Als das Volk Israel in der babylonischen Gefangenschaft war, war Mose schon mehrere Jahrhunderte tot. Auch alles andere hat Mose nicht geschrieben.

Ich bin kein Christ, aber erkläre mir, wie ich damit umgehen soll?

Aus den neuen Messdaten des Hubble-Teleskops lässt sich schließen: Der Stern scheint älter als das Universum zu sein, denn dieses ist rund 13,77 Milliarden Jahre alt. Die Messung des Universums ist aber deutlich genauer als bei "HD 140283"

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 11:22

Danke, aber ich verstehe dich nicht, denn ich habe keine Kenntnisse in Astronomie.

Was ist deine Schlussfolgerung ?

Erstens wurde wohl mittlerweile festgestellt, dass die ältesten Schriften der Bibel bei weitem nicht so alt sind, wie sie dargestellt werden. So haben die Bücher Moses eigentlich mit Mose selbst, mal abgesehen vom Inhalt, so ziemlich gar nichts zu tun, da sie wohl erst zur Zeit des babylonischen Exils niedergeschrieben wurden. Selbst Entdeckungen, dass beispielsweise König Salomo und andere aus der Zeit des babylonischen Exils offenbar tatsächlich existiert haben könnten, war aus seriös-archäologischer Hinsicht eher überraschend als zu erwarten.

Das bringt mich zu dem, was den Schöpfungsmythos betrifft, und ja, ich glaube in der Tat, dass das, was wir Universum nennen, und das, was unserer Ansicht nach Leben ist, von Gott erschaffen wurde, aber was dahingehend in der Genesis steht, ist so massiv vereinfacht, dass es von Menschen aus damaliger Zeit mit ihrem geozentrischen Weltbild und dem Unwissen zu Grundlagen des Lebens nachvollziehbar sein konnte. Daher eben beispielsweise auch die Beschreibung, dass die Erde vor der Sonne da war, ja sogar dass es Pflanzen gab, bevor es die Sonne gab, was mindestens genauso einfältig ist - um es noch höflich auszudrücken.


dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 11:46
dass es Pflanzen gab, bevor es die Sonne gab, was mindestens genauso einfältig ist - um es noch höflich auszudrücken.

Ich verstehe deine Gedanken.

Aber:

Als Christ ist für mich die Annahme von Einfältigkeit inakzeptabel.

Denn diese Annahme führt dazu, diverse Texte als unwahr abzustempeln, diverse andere als wahr.

Mit der Folgerung, dass die Bibel nicht das Buch Gottes Wahrheit ist.

Als Christ muss ich daher von einer anderen Annahme ausgehen, nicht von Einfältigkeit.

Ich suche diese begründete, andere Annahme.

Bisher fand ich diese - noch - nicht.

JTKirk2000  18.03.2024, 12:19
@dasistnett
Als Christ ist für mich die Annahme von Einfältigkeit inakzeptabel.

Sie haben keine Ahnung, wie egal mir das ist. Und abgesehen davon, habe ich die Einfältigkeit denen unterstellt, die tatsächlich daran glauben, dass die Pflanzen vor der Sonne hätten existieren können. Also was zum Geier ist Ihr Problem? Liegt es wie ich schon vermutet habe, wirklich daran, dass Sie nicht richtig lesen können, oder haben Sie ein Verständnisproblem?

Denn diese Annahme führt dazu, diverse Texte als unwahr abzustempeln, diverse andere als wahr.
Mit der Folgerung, dass die Bibel nicht das Buch Gottes Wahrheit ist.

Wo ist das Problem darin, die Wahrheit zu erkennen, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde, ebenso wie der Koran und andere Heilige Schriften? Niemand, der ansatzweise bei klarem Verstand ist, würde dies ernsthaft anzweifeln. Ob die Botschaften, wie sie ursprünglich inspiriert wurden, göttliche Botschaften enthalten, zweifle ich in keiner Weise an, sondern nur, dass der menschliche Verstand vor allem zu biblischer Zeit hinreichend war, um diese richtig zu verstehen, statt sie so zu interpretieren, dass es für die damaligen Menschen irgendwie zu begreifen. Und wenn ich bedenke, wie Sie mit dem umgehen, was manche, wie beispielsweise ich, schreiben, dann bin ich mir nicht einmal sicher, ob bei Manchen der Verstand heute ausreichen würde, um solche göttlichen Botschaften, wie sie vielleicht damals vermittelt wurden, begreifen zu können.

Als Christ muss ich daher von einer anderen Annahme ausgehen, nicht von Einfältigkeit.

Ich bin selbst Christ, ob Ihnen das nun passt oder nicht. Aber dass ich Christ bin, hält mich nicht von logischem Denken ab, auch wenn beispielsweise manche Atheisten dies vielleicht anders sehen würden.

Ich suche diese begründete, andere Annahme.

Also leiden Sie an selektiver Wahrnehmung und das Problem bei einer solchen ist, dass man gar nicht merkt, dass man an einer entsprechenden Einschränkung leidet. Sie zeigt sich aber dennoch darin, dass man sich so sehr auf etwas fokussiert, dass man den Rest gar nicht wahrhaben will. Und dieses Verhalten demonstrieren Sie hier beispielhaft.

Daher sehe ich keinen Anlass, meine Zeit hier weiter zu verschwenden.

dasistnett 
Beitragsersteller
 18.03.2024, 13:02
@JTKirk2000
Daher sehe ich keinen Anlass, meine Zeit hier weiter zu verschwenden.

Endlich ein Konsens !

Ich nämlich auch nicht :

Denn von einem, der bei vorliegender, klarer Fragestellung zur Chronologie der Schöpfung hier vom babylonischen Exil, vom König Salomo, von "Einfältigkeit biblischer Texte" schwafelt, brauche ich mir keine zielführende Antwort erwarten.