Ehemaliges Taxi kaufen sinnvoll?
Hallo,
Bei mir steht ein Autokauf an. Bei der Suche ist mir aufgefallen, dass es besonders bei Mercedes Modellen oft deutlich modernere Modelle fürs Geld gibt, wenn man sich für ein gebrauchtes Taxi entscheidet. Der Nachteil sind jedoch Kilometerstände von mindestens 300.000km, oft noch mehr. Meine Frage ist, kann man solche Autos noch guten Gewissens kaufen, oder sind Probleme bei hohen Kilometerständen praktisch schon vorprogrammiert? Was meint ihr?
3 Antworten
Kommt daruf an was du damit machen willst.. In Stuttgart gab es Grüchten zu Folge einen Griechen der Mercedes Taxis alle Aufgekauft hat und in Griechenenland mit Neuem Tacho als Jahresfahrzeuge verschwerbelt hat ..
Das ist wohl Jahrelang gelauffen und MB - Fahrzeuge hatten zur damaligen Zeit Laufleistungen in drei jahren von 350 tkm.. So eine Taxe macht gut gepflegt durchaus einen siebenstelligen Laufleistungsweg was für Mercedes spricht .
Selbst die angeblich so Rostanfälligen W / S 210er haben 1,2 bis 1,8 Millionen km auf den Griechischen inseln geschafft was dort nicht ungewöhnlich ist.. Bin dort mit einigen als Fahrgast gefahren , erster Motor dritte Nockenwelle Zweites autom . Getr . Völlig Normal auf den Inseln.
Ich hatte einige Kunden die jeden Monat also 10 tkm Plus zum Ölwechsel kamen war ein Gutes geschäft jedes mal um die 10 liter Hochwertiges Öl verkauft plus arbeit .. und überschaubar Bremsen und sonstige verschleißgeschichten kamen dazu ..
Mußte weil nebenerwerblich leider aufgeben denn ich hatte Vollzeit 3 Schicht gearbeitet undirgendwann macht der Körper nicht mehr mit..
So ein kauf kann durchaus Sinn machen allerdings sind Sitze und Innenausstattung , ausgenudelt oder durchgesessen.. Man sollte sich schon bewusst machen was man machen will und welches Nutzungsprogramm man Vorsieht ein Arbeitspferd von A Nach B mit eingeschränktem Kompfort weil einfach alt oder man macht die Karre mit gebrauchten Teilen wieder fit was allerdings recht aufwendig ist, eine Regelmässige Wartung ist allerdings Zwingend erforderlich
Die meisten der Vitos liegen bei ca 10 litern zum Teil sogar bis zu 12 mit den Großen MB Motoren ( 611, 651, 654 usw ) die kleineren Vierzylinder ( OM 622 usw,. ) bei etwa 7 liter.,.
Ein Langläufer, bei dem alle Verschleißteile ersetzt worden sind, ist aus meiner Sicht bei robuster Maschine/Technik ein kaum größeres Reparaturrisiko als ein Wagen, bei dem das alles noch ansteht. Mein schlechtestes Auto war der abgelegte BMW 520i meiner Großtante, die zwar wenig fuhr und jeden Kundendienst beim BMW-Haus erledigen ließ, aber leider war das Autohaus ein Pfuscher und der BMW ständig wieder dort. Der hatte knapp über 100.000 Kilometer runter, war aber so schlecht, dass ich ihn am Ende verschenkt habe, nach dem Motto: Einem geschenkten Gaul guckt niemand ins Maul - alles andere wäre mir bei dieser Kiste zu heiß gewesen.
Reparaturen aller Art und Scheckheftpflege usw. sollte man sich immer belegen lassen und sollte bei der kleinsten Unstimmigkeit abspringen. Richtig ist: Ein gepflegter Mercedes stellt auch im hohen Alter und mit vielen Kilometern meist ein deutlich geringeres Reparaturrisiko dar als meinetwegen ein alter VW, Ford oder Japaner und man kommt leichter an die Ersatzteile. Es ist einfach so, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Das Taxithema ist aber ein Fall für sich: Es kann gut gehen oder auch nicht. Der Vater eines Freundes erwarb auf dem Wege noch zu D-Mark-Zeiten mal einen VW-Passat TDI (35i) von ca. 1996, den er als 2-3jähriges Auto mit 200.000 VAG-Servicegepflegten Taxikilometern und nachweislich vom Alleinfahrer aus dem selben Ort super günstig kaufte und rund zehn weitere Jahre lang gut fuhr - der ging mit über 400.000 Kilometern ins Ausland und dürfte dort die halbe Million erreicht haben, eher mehr.
Meist sind diese Autos aber vollkommen verbraucht und im Innenraum stark abgenutzt, eventuell verqualmt, wurden von vielen Fahrern ohne Emotionen kaputtgemacht (ist ja nicht das eigene Fahrzeug); die vorderen Armlehnen und Schalter sind meist abgegriffen, Mercedes hatte mit dem Taxileder/MB-Tex teils auch Qualitätsprobleme, d.h. am Übergang vom Stoff auf das MB-Tex kommt es gern zu Rissbildungen. Das sieht hässlich aus und fühlt sich doof an. Hinzu kommen ausgebaute Taxameter usw. und daraus resultierende Löcher im Cockpit, das ist einfach kein schönes Ambiente. Im Grunde genommen sind alte Taximodelle nur was für Schmerzfreie - und meistens nicht wirklich günstig. Es lohnt sich nicht, der Wiederverkauf gerät zur Farce - ein Auto mit hypothetisch am Ende 500.000 Kilometern kauft nur noch der Exporteur, der bekanntlich frechste Preise bietet und in der Regel nur Leute abzuzocken versucht.
Meine ehrliche Empfehlung wäre: Warte noch ein bisschen und kaufe dir dann einen guten 212er aus privatem Erst- oder Zweitbesitz mit überschaubarer Laufleistung, Scheckheft usw. vom seriösen Mercedes-Händler oder vom privaten Besitzer. Ein altes Taxi hat sein Leben meist hinter sich und ist nach acht Jahren so fertig wie der typische dreimal so alte Mercedes nach privater Nutzung. Nicht ohne Grund werden diese Autos von ihren Besitzern ausgesondert.
Immerhin sind die Autos sehr jung.
Die Frage ist was während der Laufzeit alles gemacht worden ist, der Steuerkettentausch z.B. ist sehr teuer weil vermutlich der Motor dafür raus muss, 2000 Euro oder sowas.
welcher Motor benötigt 10l Motoröl? Das hast du wohl nur abgerechnet