Du besitzt nicht wirklich größere Elektronikgeräte und zahlst eine monatliche/jährliche Gebühr (Abo) dafür.. Findest du die Idee gut?

11 Antworten

Wenn du dir einmal einen Gegenstand kaufst, musst du zu genau diesem Zeitpunkt das Geld dafür haben. Um das Geld in diesem Moment zu haben, kannst du vorher sparen. Wenn du in der Ansparphase mal einen Monat mehr und mal einen Monat weniger dafür zurücklegen kannst, ist das vollkommen unproblematisch. Ebenso kann irgendeine unverhoffte Einnahme den Prozess des Sparens spontan verkürzen und erleichtern.

Wenn du ein Abo abschließt, musst du über die gesamte Laufzeit jeden Monat eine feste Summe dafür zur Verfügung haben. Was, wenn sich deine finanzielle Situation mal negativ verändert und du diese Summe nicht mehr zahlen kannst? Doof, wenn dann der Kühlschrank weg ist, oder?

Zudem musst du bei deiner Finanzplanung immer genau im Blick behalten, wofür du welche monatliche Summe zahlen musst. Bei 5, 10 oder auch 15 solcher Zahlungsarten mag das noch gehen. Aber zähl mal durch, wie viele Elektrogeräte du in deinem Haushalt so hast! Wie schnell würdest du dabei den Überblick verlieren? Oder wie aufwendig müsste deine private Buchführung aussehen, um diesen Überblick zu behalten?

Shared Economy finde ich bei Autos beispielsweise auch sehr interessant. Ebenfalls bin ich sehr gut dafür zu haben, Mittel und Wege zu finden, das Thema geplante Obsoleszenz in den Griff zu bekommen und die Industrie von diesem furchtbar umweltschädlichen Irrweg wieder abzubringen. Aber bei deinem Ansatz sehe ich leider echt vor allem enormes Potential für Schuldenfallen und Engpässe bei wirklich lebensnotwendigen Gerätschaften...


uhyrius  20.02.2024, 12:37

Geplante Obsolenz würde man am einfachsten in den Griff kriegen, indem man die gesetzliche Garantiezeit für Gebrauchsgüter von 2 auf 10 Jahre erhöht. Und man sollte einen Paragraphen ins StGB einführen, der die Herstellung absichtlich kurzlebiger Produkte mit mehreren Jahren Gefängnis ohne Bewährung und der Enteignung des betreffenden Unternehmens ahndet.

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Das Problem ist, dass manche einen Herzkasper bekommen, wenn sie merken, dass man Carsharing nicht mit einer "Kühlschrankmiete" vergleichen kann. Den Kühlschrank habe ich bei mir in der Küche. Und da bleibt er auch stehen. Das geteilte Auto kann am nächsten Tag ganz woanders fahren.

Es ist also nichts anderes als eine Art (sehr teure) Ratenzahlung. Da bin ich der Meinung, wer sich die 300 Euro für einen Kühlschrank nicht leisten kann, der hat irgendwas falsch gemacht.

Gibt es doch schon.

Die Varianten rechnen sich aber nicht unbedingt. Dabei kommt es auf jeden Einzelfall an.

Zumal bspw. Car-Sharing Angebote auf dem Land eher Mangelware sind.

emesvau

Nein.

Ich will keine Abos... Oder zumindest so wenig Abos wie möglich.

Ich HASSE dieses Konzept einfach. Es ist trügerisch und man rutscht dann schnell mal ins Minus.

Lieber zahle ich einmal von mir aus nen tausender und hab dann jahrelang meine Ruhe. So lebe ich bisher einfach wundervoll.

Wer sich dann nichts zurücklegt für den notfall ist einfach selbstschuld.


NBGcool 
Beitragsersteller
 20.02.2024, 12:23

Wer durch Abos ins minus rutscht ist doch auch "einfach selbst Schuld" oder?

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ichweisnetwas  20.02.2024, 12:24
@NBGcool

nein eben nicht.

Man kann z.b. mal den beruf aus gesundheitlichen gründen verlieren und dann eben nurnoch 60% gehalt bekommen durchs arbeitslosengeld.

Und VOILA du hast 40% weniger geld. Die abos ziehen dich dann automatisch ins minus und du kommst aus den verträgen eventuell nichtmehr raus.

Ohne abos hast du dann keinen stress.

Und das ist nur ein beispiel

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NBGcool 
Beitragsersteller
 20.02.2024, 12:35
@ichweisnetwas

Du hast Recht. Das ist wohl die größte Herausforderung bei so einem System

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Es gibt Geräte die extrem Persönlich sind wie beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein PC. Irgendwelche fremden Eigentumsrechte sind da sehr unbehaglich.

Bei vielen anderen Dingen ist es eine große Rechenaufgabe. Ist es günstiger das Gerät zu mieten oder summieren sich die Kosten über die Nutzungszeit so stark auf das ein Kauf und eventuelle Reparaturen am Ende günstiger sind. Eine einfache Rechnung zeigt oft leicht den Zeitpunkt ab dem eine Variante günstiger wird als die andere, und dieser liegt in den überwiegenden Fällen deutlich innerhalb der Nutzungszeit. Man bedenke der Vermieter muss auch für Reparaturen, Ersatz und Erneuerung Rücklagen bilden, hat Kosten und will auch einen Gewinn erzielen.