Dieses Experiment beweist Gottes Existenz?


05.07.2024, 07:39

Das Experiment wurde dreimal vollzogen und es gab 1.800 Probanden. In allen drei Fällen gab es bessere Genesung für die Menschen, für die gebetet wurde.


05.07.2024, 07:41

Insgesamt gab es also eine Besserung bei allen 5.400 Probanden

13 Antworten

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Richten-Gebete-fuer-kranke-Menschen-Schaden-an-384349.html

"Zur großen Überraschung von Gläubigen und Nicht-Gläubigen ist jedoch das Gegenteil von dem herausgekommen, was die Studien-Ärzte erwartet haben:
Die Gebete haben mit 14 Prozent einen statistisch signifikanten (!) Schaden angerichtet in der Gruppe, in der die Patienten gewußt haben, daß beim lieben Gott ein gutes Wort für sie eingelegt wird. Verglichen mit der Ausgangshypothese der Forscher erlitten sogar fast doppelt so viele Patienten nach der Bypass-Op Komplikationen.
Wo die Patienten sich der Gebete nicht sicher sein konnten, war der Schaden geringer und nicht signifikant. Am besten aber schnitt die Gruppe der Patienten ab, für die nicht gebetet wurde. Das zumindest ist das streng wissenschaftliche Ergebnis von STEP, das im vorvergangenen Monat im "American Heart Journal" veröffentlicht worden ist."

Das war 2006.

Das Experiment wurde dreimal vollzogen und es gab 1.800 Probanden. In allen drei Fällen gab es bessere Genesung für die Menschen, für die gebetet wurde.

Widerspricht irgendwie meiner Quelle. Hast Du eine bessere Quelle? möglichst alt, weil spätere Quellen beziehen sich auf Quellen, die sich auf Quellen beziehen ... genau!

Wenn es Gott gibt, hat er damit wahrscheinlich sagen wollen, dass wir ihn in Ruhe lassen sollen.


Nofear20  05.07.2024, 08:10

Genau, deshalb bezweifele ich die Qualität der Studie, die der Fragesteller anführt.

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Kwalliteht  05.07.2024, 08:33
@Nofear20

Und ich bezweifle, dass er sich die Ergebnisse überhaupt einmal angesehen hat. Die Studie selbst wurde recht professionell gemacht, hat nur zu einem überraschenden Ergebnis geführt.

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Nofear20  05.07.2024, 08:37
@Kwalliteht

Er behauptet ja auch, dass es eine Besserung bei allen Probanden gegeben hat.

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Kwalliteht  06.07.2024, 22:53
@Kwalliteht

Warte noch immer auf die Quelle.

Da kommt wohl nichts. Finde ich jetzt nicht überraschend.

Ganz nebenbei: Ich bin Christ. Finde solche "Gottesbeweise" jedoch lächerlich.

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Kwalliteht  05.07.2024, 08:04

Jetzt können wir natürlich auch noch eine Studie machen, wie das mit gebeten bei anderen Religionen läuft. Vielleicht sagt uns die Studie am Ende auch noch, welches die richtige Religion ist.

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Da ist das Gegenteil herausgekommen: Gebete haben den Patienten geschadet.

Die Gebete haben mit 14 Prozent einen statistisch signifikanten (!) Schaden angerichtet in der Gruppe, in der die Patienten gewußt haben, daß beim lieben Gott ein gutes Wort für sie eingelegt wird.
Verglichen mit der Ausgangshypothese der Forscher erlitten sogar fast doppelt so viele Patienten nach der Bypass-Op Komplikationen.
Wo die Patienten sich der Gebete nicht sicher sein konnten, war der Schaden geringer und nicht signifikant.

Am besten ging es den Patienten, für die nicht gebetet wurde:

Am besten aber schnitt die Gruppe der Patienten ab, für die nicht gebetet wurde. Das zumindest ist das streng wissenschaftliche Ergebnis von STEP, das im vorvergangenen Monat im "American Heart Journal" veröffentlicht worden ist.
...
Bezahlt wurde STEP von der steinreichen John-Templeton-Stiftung

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Richten-Gebete-fuer-kranke-Menschen-Schaden-an-384349.html

Tja ... falls es Gott geben sollte, dann ist er nach dieser Studie ein hübscher Sadist.


Immofachwirt  05.07.2024, 08:53
Tja ... falls es Gott geben sollte, dann ist er nach dieser Studie ein hübscher Sadist.

;-))) Das würde wohl eher so etwas wie Gott erklären, auch wenn es nicht in das Weltbild der Gläubigen passt.

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Wenn Gott sich durch statistische Studien beweisen, ja manipulieren ließe, dann wäre er nicht Gott!

Schließlich war das Ziel der Gebete nicht die Heilung (göttliches Werk) sondern die Erfüllung einer menschlichen Hypothese.

Insofern glaube ich auch nicht an die Validität dieser Studie. (Siehe dazu die Antwort von Kwalliteht).

Nicht dass hier Missverständnisse aufkommen: Ich bin Katholik und glaube an Gott - aber an keinen der sich für menschliche Statistiken instrumentalisieren ließe.


SonarGo  07.07.2024, 15:18

Fürwahr! Immer diese Beweiswut! Ich kann nicht 'mal meine Zahnschmerzen beweisen. Ein Zahnarzt kann nur beglaubigen / bestätigen, dass er am Zahn X eine Karies oder eine Zahnwurzelbehandlung durchgeführt hat. Die Schmerzen hatte nur der Patient (und ggf. die Mitleidenden).

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Da kann ja wohl etwas nicht stimmen. Wenn bei allen eine Besserung eintrat, dann auch bei Kontrollgruppen, für die nicht gebetet wurde.

Ein Link zu der Studie wäre ganz nett. Wahrscheinlich hat sie die gleiche Qualität wie Homöopathie-Studien der Carstens-Stiftung.🤣

Es ist aus vielen anderen Studien bekannt, dass Gebete für den Gesundheitszustand des Patienten tatsächlich vorteilhaft sind:

Duke University Medical Center: Eine Studie aus dem Jahr 1999 ergab, dass Patienten, die während ihrer Rehabilitation nach einer Herzoperation für sich beten ließen, bessere Ergebnisse erzielten. Es wurde festgestellt, dass diese Patienten weniger postoperative Komplikationen hatten.
San Francisco General Medical Center: 
Diese Studie kommt zu dem scheinbaren Ergebnis, dass die Gebete den Patienten geschadet hätten.
Metaanalysen: Einige Metaanalysen haben gezeigt, dass die Ergebnisse von Studien zu Gebeten und Gesundheit oft widersprüchlich sind. Manche Analysen fanden einen kleinen positiven Effekt, andere keinen signifikanten Effekt.

Bei der STEP Studie sind einige wichtige Aspekte nicht berücksichtigt worden, wodurch sie von Fachleuten in aller Welt stark kritisiert wurde.

Hier eine Auflistung an kritischen Punkten:

Methodische Bedenken:

1) Design und Durchführung: Einige Kritiker argumentierten, dass das Studiendesign möglicherweise nicht geeignet war, die wahren Auswirkungen von Fürbittengebeten zu messen. Sie wiesen darauf hin, dass das Konzept des Gebets und dessen Wirkung auf Heilung schwer wissenschaftlich zu quantifizieren sei.

2) Doppelblindheit: Obwohl die Studie als "doppelblind" bezeichnet wurde, wussten einige Patienten, dass für sie gebetet wurde. Dies könnte die Ergebnisse beeinflusst haben, da die Patienten möglicherweise psychologisch anders reagierten.

3) Auswahl der Gebetsgruppen: Die Gebetsgruppen bestanden ausschließlich aus Christen. Kritiker fragten, ob die Ergebnisse anders gewesen wären, wenn verschiedene religiöse Traditionen einbezogen worden wären.

Interpretation der Ergebnisse:

1) Überinterpretation der Daten: Einige Kritiker warnten davor, die Ergebnisse zu überinterpretieren und daraus allgemeine Schlussfolgerungen über die Wirkung von Gebeten zu ziehen. Die Aussage, dass Gebete den Patienten schaden, sei eine Übervereinfachung und spiegele nicht die Vielfalt der religiösen und spirituellen Praktiken wider.

2) Psychologischer Stress: Die höhere Rate an Komplikationen bei Patienten, die wussten, dass für sie gebetet wurde, könnte durch zusätzlichen psychologischen Stress verursacht worden sein. Dies wirft Fragen darüber auf, wie die Patienten informiert wurden und wie dies ihre Heilung beeinflusst haben könnte.

Theologische und philosophische Einwände:

1) Natur des Gebets: Einige Theologen und Gläubige argumentierten, dass Gebet nicht als eine Art "medizinische Intervention" betrachtet werden sollte, die man wie ein Medikament testen kann. Gebet sei eine persönliche und spirituelle Praxis, deren Wirkung sich nicht unbedingt in messbaren medizinischen Ergebnissen widerspiegele.

2) Glaube und Wissenschaft: Die Studie stieß auf Kritik von Menschen, die glaubten, dass der Versuch, die Wirksamkeit des Gebets wissenschaftlich zu messen, das Wesen des Glaubens und der Spiritualität missverstehe.