Deutscher Aktivist von israelischen Terroristen angegriffen?
Ein Video, das zeigt, wie israelische Siedler im palästinensischen Westjordanland, das laut dem Internationalen Gerichtshof von Israel völkerrechtswidrig besetzt ist, Aktivisten angreifen, wird seit vorgestern verbreitet. Einer dieser Aktivisten ist Deutscher.
Kontext:
Jerusalem CNN — Maskierte israelische Siedler haben am Sonntag in der Stadt Qusra im Westjordanland eine Gruppe palästinensischer Bauern und ausländischer Aktivisten angegriffen, die sie zu ihrem Schutz begleiteten. Dies geht aus Aussagen von Opfern des Angriffs und aus Videos hervor, die CNN vorliegen.
Zwei Amerikaner und ein deutscher Staatsbürger seien nach dem Angriff mit Verdacht auf Knochenbrüche ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die Kampagne mit.
Sie sagten, sie hätten palästinensische Bauern zu ihren Olivenfeldern begleitet, die sie seit Oktober wegen Angriffen israelischer Siedler nicht mehr betreten dürften. Irgendwann wurde die Gruppe auf einem Hügel von mehreren jungen Siedlern angesprochen.
„Sie standen eine Weile da und kamen dann zu unserer Gruppe internationaler Freiwilliger und begannen, mit diesen dicken Holzstöcken auf uns einzuschlagen, fast wie Baseballschläger“, sagte Chen.
Eine Frau stürzte den Hügel hinunter und wurde zudem von einem Stein getroffen. Die Siedler „zerschmetterten dann ihr Telefon und sie verlor ihre Dokumente und Karten“, sagte Chen gegenüber CNN.
„Wir haben nichts gemacht“, sagte Hummel. „Unsere Hände waren oben und wir sind zurückgewichen und haben versucht, uns gegenseitig zu schützen. Irgendwann haben wir versucht, immer weiter zurückzuweichen, weil wir so oft getroffen worden waren.“
Die Aktivisten sagten jedoch, als die Soldaten eintrafen, richteten sie ihre Waffen sofort auf einen Palästinenser, der die Freiwilligen begleitete, und feuerten Schüsse in seine Richtung ab.
„Er war unser Freund und alle schrien: ‚Nein, nein! Er ist unser Freund, er ist unser Freund!‘ Und sie schossen mit scharfer Munition auf ihn“, sagten die Aktivisten. Die israelischen Streitkräfte antworteten nicht auf die Frage von CNN zu dem angeblichen Angriff auf den palästinensischen Freiwilligen.
„Unsere Verletzungen sind sehr gering im Vergleich zu dem, was die Palästinenser jeden Tag erleiden“, sagte sie.
https://www.cnn.com/2024/07/22/middleeast/west-bank-attacks-qusra-intl/index.html
Weiß jemand mehr zum deutschen Aktivisten und könnte vielleicht irgendein Account von ihm verlinken?
Auf YouTube gibt es mehrere Videos, die die verletzten Aktivisten zeigen.
8 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/smartguy92/1716382777879_nmmslarge__0_0_1600_1600_3f71fd9d54d916d1224690a5d026a7bb.jpg?v=1716382778000)
Je nachdem, um was für Aktionen durch diesen Deutschen es sich handelt, kann er durchaus die Wut bestimmter Gruppen auf sich ziehen. Das gibt es in nahezu jeder Ausrichtung!
Meine Meinung: warum geht er da überhaupt hin, wenn er befürchten muss, dort durch bestimmte Leute zu Schaden zu kommen? Warum macht er seine Aktivitäten nicht von woanders (aus sicherer Entfernung)?!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/smartguy92/1716382777879_nmmslarge__0_0_1600_1600_3f71fd9d54d916d1224690a5d026a7bb.jpg?v=1716382778000)
Weil er in ein demokratisches und rechtstaatliches Land gereist ist und erwarten kann, dass er nichts aufs Maul bekommt, wenn er keine Gesetze bricht.
Natürlich kann er das erwarten. Der Status "Rechtsstaat" ist aber nun einmal keine hundertprozentige Garantie, dass nicht trotzdem irgendetwas passieren kann. Einzelpersonen, die auf Gesetze spucken, gibt es immer und überall....
Oder findest du, dass Hinterwäldler in der Provinz machen können, was sie wollen, wenn ihnen irgendjemandens Nase nicht passt?
Natürlich können sie das nach geltendem Recht nicht. Aber, wie erwähnt, gibt es überall Leute, die in bestimmten Situationen Gesetze gerne mal ignorieren.
Wie wäre es, wenn sich ein grüner Aktivist in einen dunkelsächsischen Kral begibt?
Das wäre eventuell mit einem ähnlich hohen Risiko für die eigene Person verbunden. Wenn ich da in dem "dunkelsächsischen Kral" einem rechtsextremen Mob als grüner Aktivist begegnen sollte, ist die Gefahr hoch, dass diese Begegnung mir nicht gut tun wird. Natürlich habe ich nach geltendem Recht eine Garantie auf körperliche Unversehrtheit, aber wenn diese Rechtsextremisten sich dazu entscheiden, diese Gesetze zu ignorieren und dem grünen Aktivisten dennoch die F****e einzuschlagen, dann passiert es in der Praxis halt....
Bestimmen irgendwelche Dorftrottel, wer sich wo aufhalten darf, und dürfen nach Belieben Prügel verteilen?
Nein, das tun sie sicher nicht. Ein Rechtsstaat ist grundsätzlich ein freies Land, wo jeder sich frei bewegen kann. Aber wenn die Dorftrottel sich dazu entschließen, Gewalt gegen bestimmte Leute anzuwenden und es ist in der Situation keine Instanz (z.B. Polizei) in der Nähe, welche einschreiten und sie davon abhalten könnte, dann ist das nun mal so und wird in dem Moment passieren....
Was ist die Moral der Geschicht'?
Jetzt liegt es am (israelischen) Rechtsstaat, diese Straftaten zu verfolgen und die gewalttätigen Dorftrottel für ihre Gewalttaten gegen die Aktivisten passend (je nach Gesetzeslage) zur Rechenschaft zu ziehen....
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Silicium58/1576506066536_nmmslarge__0_0_511_511_742234c91a0303a8022f72bfdfe2dfd1.png?v=1576506067000)
Soweit im Grundsatz Zustimmung.
Mit der Ergänzung, dass es richtig ist, wenn kranken Extremisten wie den Siedlern (oder den grünenhassenden Kralbewohnern) Präsenz entgegengesetzt wird.
Ich verstehe daher den Aktivisten und finde es richtig, dass er dorthin gegangen ist - und sage das, obwohl ich jenseits des Siedlerproblems so ziemlich keine seine Ansichten teilen werde.
Gefordert ist hier die israelische Polizei und Armee, und ich erinnere schwärmend an die Bilder, als Soldaten beim Gaza-Abzug 2005 die Scheiße aus den nationalreligiösen Frömmlern prügelten.
Niemals aber sollte man sich hinstellen und achselzuckend mitteilen, ein Opfer von Extremisten sei doch selber schuld.
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Niemals aber sollte man sich hinstellen und achselzuckend mitteilen, ein Opfer von Extremisten sei doch selber schuld.
Ansichtssache der individuellen Logik. Sogenannte menschliche Intuition.
Meine individuelle Logik jedenfalls sagt mir, dass ich als Aktivist, keinen Boden (ein Land oder eine Gegend darin) betreten werde, wenn ich weiß oder ahne, dass es dort eine größere Anzahl an extremistischen Einzelpersonen/Gruppierungen geben könnte, die, bei meinem Aufschlagen dort, meine Sicherheit ernsthaft gefährden könnten.
Dass der Status "demokratischer Rechtsstaat " daran erst einmal nichts ändert, sollte ebenfalls bewusst sein.
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Ansichtssache der individuellen Logik
Für mich ist das eine Einstellungsfrage, keine der Logik.
die, bei meinem Aufschlagen dort, meine Sicherheit ernsthaft gefährden könnten
Dein Aktivismus stellt deine Person eben über die Sache, was ja legitim ist.
Die Menschen, die sich beispielsweise für ihre Überzeugung verbrannten, haben vorher durchaus in Betracht gezogen, dass sie ihre Sicherheit ernsthaft gefährden könnten.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Moin,
es gibt Extremisten auf beiden Seiten ... Sich in Israel auf eine Seite zu positionieren zieht je nach Region den Hass des anderen auf sich! Schön, das es auch mal ein paar Gegenbeispiele gibt als immer "die bösen Palästinenser"!
(Schlecht für den Deutschen. Aber der hat sein Ziel erreicht!)
Grüße
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Biene192211/1721414002443_nmmslarge__0_0_588_588_bb0710e118f528b39eb16935accb86a8.jpg?v=1721414002000)
Erst einmal muss man schauen ob es einer ist, dem man den Paß gegeben hat, oder ob er deutscher ist.
Dann ist es eigentlich egal, denn wer als Terrorist herumläuft sollte unabhängig vom Pass zur Rechenschaft gezogen werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Khaled706/1651239522050_nmmslarge__280_671_585_585_81f27e8cb687d67bbeed0d0486ce92bd.jpg?v=1651239522000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Biene192211/1721414002443_nmmslarge__0_0_588_588_bb0710e118f528b39eb16935accb86a8.jpg?v=1721414002000)
Ja, auch wenn man merkt das dir das schreiben nicht leicht fällt.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
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Erst einmal muss man schauen ob es einer ist, dem man den Paß gegeben hat, oder ob er deutscher ist.
Und warum spielt das eine Rolle?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Biene192211/1721414002443_nmmslarge__0_0_588_588_bb0710e118f528b39eb16935accb86a8.jpg?v=1721414002000)
Weil ich finde das es ein deutlicher Unterschied ist, ob er zum Beispiel eine doppelte Staatsbürgerschaft hat und sich diese nur für einen solchen Zweck besorgt hat.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Khaled706/1651239522050_nmmslarge__280_671_585_585_81f27e8cb687d67bbeed0d0486ce92bd.jpg?v=1651239522000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Was leider viele nicht beachten, dass jede Aktivität Reaktionen auslöst. Jeder Aktivismus auch seine Feinde bildet. weil wir immer noch in einem Dual-System sind.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Panamacity3/1709656892065_nmmslarge__0_0_1300_1300_48a50b246cc1cc4a779c266fc11b85df.jpg?v=1709656892000)
"Aktivisten", mehr braucht man nicht zu wissen......
Weil er in ein demokratisches und rechtstaatliches Land gereist ist und erwarten kann, dass er nichts aufs Maul bekommt, wenn er keine Gesetze bricht.
Oder findest du, dass Hinterwäldler in der Provinz machen können, was sie wollen, wenn ihnen irgendjemandens Nase nicht passt?
Wie wäre es, wenn sich ein grüner Aktivist in einen dunkelsächsischen Kral begibt?
Bestimmen irgendwelche Dorftrottel, wer sich wo aufhalten darf, und dürfen nach Belieben Prügel verteilen?