Der vernachlässigende Erziehungsstil Beispiel?

5 Antworten

Ich glaube das ist kein erziehungsstil. Es ist einfach Unfähigkeit hinzuhören. Viele Eltern verstehen ihre Kinder nicht weil diese einfach anders kommunizieren. Wenn ein Kind schreit, sich ärger und oder weint, verstehen da viele Eltern als trotz und aufsässigkeit anstatt zu ergründen was das Kind dazu antreibt. Ist es langweilig, unterfordert überfordert, braucht es zährtlichkeit oder versteht es selbst die Welt nicht mehr. Viele Eltern spiegeln dieses Verhalten dann wider, sind wütend verzweifelt und schimpfen vielleicht. Dann kann ganz schnell die Autorität flöten gehen, da die Eltern eventuell ein schlechtes gewissen haben und dem Kind es durchgehen lassen sich gegen regeln durchzusetzen. In der Annahme solche ausbrüche zu verhindern indem man dem Kind gestattet etwas zu tun was einem missfällt, werden oft Situationen geschaffen die das Kind nur noch mehr verwirren. Es ist die Aufgabe der Eltern ihren Kindern Grenzen und Regeln beizubringen, nur so kann sich das Kind an etwas festhalten. Der immer wiederkehrende versuch sich dagegen aufzulehnen ist ein abtasten eben dieser. Fallen sie weg, fällt das Kind hin. Ein Teufelskreis.

Viele Eltern versuchen ihr "versagen" zu kompensieren indem sie ihren Kindern Dinge erlauben die vorher eigentlich verboten waren. Dabei geht es den Kindern nicht immer um das offensichtliche, das wird man aber erst verstehen, wenn man hinhört und hinfühlt

Findest du in jeder Schulklasse und in jeder Kindertagesstätte.

Flapsig würde ich das mit "Scheißegal-Stil" bezeichnen. Eltern haben keine Ahnung davon, was ihre Kinder brauchen, haben keinen Plan, was sie ihnen vermitteln möchten, und denken, dass das alles entweder von alleine geht oder die Sorge des Staates und seiner Schulen und Kindergärten sein sollte.

Diese Art von Erziehung findet man relativ häufig in Familien, denen schon lange ein eigener Antrieb zur Gestaltung des Lebens fehlt (Hartz IV in dritter Generation) und die den Glauben daran längst verloren haben, dass sie selbst oder ihre Kinder überhaupt eine Chance im Leben haben.

Aber selbst "gutbürgerliche" Haushalte sind davon betroffen, wenn de Eltern ihre materiellen und sozialen Bedürfnisse in narzisstischer Weise pflegen und die Kinder nur schmückendes Beiwerk oder ein notwendiger Bestandteil der Lebens- und Karriereplanung sind.

Ich hätte das jetzt als Gleichgültigkeit definiert: Den Eltern ist es egal, was das Kind macht, aber sie fördern es auch nicht bzw. gehen nicht auf die Bedürfnisse ein, die es hat ------> so ist es ihnen möglicherweise egal, wo die Kinder spielen und ob das Ambiente, in dem sie spielen, überhaupt zu den Bedürfnissen eines Kindes passt.

Kinder haben keine festen Essenszeiten und "müssen" nicht am Tisch essen. Evtl. wird noch nicht mal gekocht. Es wird nicht auf gesunde Ernährung geachtet.

Meinst du Laissez-Faire? :)


Andorra5 
Beitragsersteller
 16.01.2018, 18:08

Hurrelmann unterscheidet zwischen den vernachlässigenden Erziehungsstil und den permissiven Stil (Laissez-faire)

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