Mit welchem Erziehungsstil wurdet ihr erzogen?
Ich habe euch hier nochmal die Definitionen der meiner Meinung nach eher unbekannteren Erziehungsstile aufgelistet. Über den demokratischen, autoritärischen und antiautoritärischen Erziehungsstil denke ich mal wisst ihr Bescheid.
Egalitärer Erziehungsstil:
Beim egalitären Erziehungsstil gilt eine strikte Gleichberechtigung zwischen Eltern und Kindern. Somit wird kein Unterschied zwischen einem Erwachsenen und einem Kind gemacht. Die kindliche Meinung zählt genauso viel, wie die eines Elternteils oder eines anderen Erwachsenen. Der Unterschied zur demokratischen Erziehungsmethode ist, dass Entscheidungen nicht nur besprochen und miteinander diskutiert werden, sondern die Entscheidungen zusammen mit dem Kind getroffen werden.
Laissez-Faire Erziehungsstil:
Übersetzt heißt Laissez-Faire „lass es tun“. Wie der Name schon vermuten lässt, steht diese Erziehungsform für übermäßige Toleranz und Gleichgültigkeit seitens der Eltern. Hart ausgedrückt bedeutet diese Methode, dass die Eltern ihre Kinder im Großen und Ganzen sich selbst überlassen und nur eine sehr passive Rolle als Elternteil einnehmen. Die Eltern stellen dabei kaum Regeln und Grenzen auf und machen, wenn überhaupt, nur äußerst selten Vorgaben. Beim Laissez-Faire Erziehungsmodell stellen Eltern zudem keine Anforderungen an ihre Kinder und begegnen diesen häufig distanziert. In extremen Fällen vernachlässigen Eltern sogar das seelische und körperliche Wohl ihrer Kinder.
Autokratischer Erziehungsstil:
Der autokratische Erziehungsstil kann als Steigerung des autoritären Stils bezeichnet werden. Man geht bei dieser Art der Erziehung von der Grundannahme aus, dass es zwingend notwendig ist, Autorität gegenüber Kindern auszuüben. Ein Leitsatz könnte also sein, dass Kinder eine „starke Hand“ und zudem strenge Regeln ohne Kompromisse brauchen. Jegliche Eigeninitiative oder Selbstständigkeit des Kindes wird dabei unterdrückt. Die kindliche Meinung ist bedeutungslos und interessiert die Eltern nicht. Das Kind darf nichts selbst entscheiden, hat keinerlei Mitspracherecht und hat damit auch selbst keinen Einfluss darauf, was als richtig und was als falsch gewertet wird.
Vielen Dank im Voraus!
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17 Antworten
Das liegt bei mir wohl irgendwo zwischendrin.
Einerseits wurde ich sehr traditionell erzogen, was Werte und die Achtung vor Erwachsenen angeht - andererseits sorgte die großelterliche Milde dafür, dass ich nicht immer genügend gefordert und in einiger Hinsicht sogar verwöhnt wurde.
Ich finde es war ein Zwischending von autoritär und antiautoritär. Natürlich gab es Regeln, aber nicht wirklich Strafen. Meine Eltern haben mir viel Freiraum gelassen, da es ihnen wichtig war, dass ich selber meine Erfahrungen mache in einem gewissen Rahmen und auch mal einstecken muss. Wenn es für sie jedoch Grenzen erreichte, griffen sie auch ein. Allgemein funktionierte bei uns sehr viel mit Gesprächen, wodurch auch keine Strafen nötig waren. Ein paar Anforderungen waren immer selbstverständlich
Mit Tendenz zu demokratischen Denkmustern. Es war eine andere Zeit. Es gab noch Prügel und es gab auch ein autoritäres Nein wenn Schluss war.
Meine Mutter war durchaus als gleichberechtigt anzusehen. Zeit
Ich persönlich hatte tatsächlich die meisten Prügel zu Hause bekommen. Von drei Jungen die wir waren. Ich empfand es nicht als besonders schlimm oder ungerecht. In den meisten Fällen fand ich das eher okay.
Strafen durch Missachtung empfand ich als viel schlimmer.
Wie gesagt es war eine Zeit.
( 50ziger und 60ziger bis Anfang der 70ziger Jahre)
Unsere Kinder haben wir, ohne Prügel, mit je einer kleineren Ausnahme, zu selbstständigen demokratischen Menschen erzogen aber nicht antiautoritär.
Alle sind etwas geworden, wie man so sagt. Selbstbewusst und gleichberechtigt.
Meine Eltern waren rotgrün. Und ich bin froh darum. "Laissez faire" war das nicht, ich wurde zu einem mitfühlenden Menschen erzogen (nicht zum Egoisten). Ich durfte mich aber entfalten. Ich mache heute das, was ich immer machen wollte, und ich bin meinen Eltern dankbar.
Gewisse Regeln musste ich einhalten, das war auch richtig. Dennoch durfte ich immer zu meinen Talenten stehen, das war auch gut so. Ob das zu einer Schublade passt, weiß ich nicht, ist aber auch nicht wichtig.
Hat zu einer nicht besonders guten Eltern-Kind-Beziehung geführt, welche sich bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt hat.
Würde deine Erziehung denn zum demokratischen Erziehungsstil passen? Weil ich finde der autoritäre und antiautoritäre Erziehungsstil sind ja fast schon Gegensätze.