Darf mein Vater mich zwingen, mit 19 auszuziehen?
Ich bin 18 Jahre alt und habe einen Hauptschulabschluss. Mein Vater hat mir gesagt, dass er nicht möchte, dass ich weiterhin bei ihm wohne. Seinen Aussagen zufolge belaste ich ihn so sehr, dass er befürchtet, ich würde ihn „ins Grab bringen“. Deshalb verlangt er, dass ich mit 19 ausziehe.
Allerdings fühle ich mich mit 19 noch zu jung, um vollständig auf eigenen Beinen zu stehen, vor allem, weil ich mir unsicher bin, ob ich beruflich schon Fuß fassen kann. Ich habe keine klare Perspektive, was Ausbildung oder Arbeit angeht.
Darf mein Vater mich wirklich dazu zwingen, mit 19 auszuziehen, obwohl ich noch keine eigene Existenz aufgebaut habe?
15 Antworten
Dein Vater macht ein bisschen Druck, damit du schön langsam ein selbstständiges Leben kannst und vermutlich hat er auch etwas Angst vor dir.
Bevor das Vater-Sohn-Verhältnis völlig eskaliert, solltest deinem Vater deine Zukunftspläne vorlegen und auch zeitnah umsetzen.
Ja, das darf er.
Wenn Du allerdings weiter auf der faulen Haut liegst, nicht arbeitest und keine Ausbildung anstrebst, muss er noch nicht mal Unterhalt zahlen.
Bis zum Abschluss der ersten Ausbildung muss er dich glaube ich unterstützen.
Natürlich darf er das, er ist aber bis du eine abgeschlossene Berufsausbildung hast, unterhaltspflichtig. Da kommt er nicht drumherum. Ich würde dir empfehlen, dich jetzt schonmal an das Arbeits-/Sozialamt zu wenden und alles zu klären, denn diese ganzen Behördengänge ziehen sich ewig. Erwähne, dass du ab dann und dann wohnungslos bist und auf Unterstützung angewiesen bist. Warte damit nicht, fang am besten direkt gleich um 8:00 an, dich darum zu kümmern, du wirst dir im Verlauf dieses Prozesses nämlich auch noch eine eigene Wohnung suchen müssen und das kann sich je nach Umgebung Wochen oder Monate ziehen. Sonst sitzt du, wenn er dich herauswirft, auf der Straße und von der Straße kommen die wenigsten wieder weg.
WG Zimmer wäre ideal, die meisten sind in dem Alter des Fragestellers und es ist die günstigere Variante
Kann man machen. Zum Amt muss er trotzdem, da muss ja trotzdem einiges geklärt werden.
Kommt darauf an. Heute ist beides schwierig. Besonders, wenn du in einer Großstadt wohnst. Daher sollte er jetzt direkt anfangen, das zu klären! So eine Wohnungssuche kann sich ziehen + den ganzen Behördenkram.
Ja leider. Kann er aber nun nichts dran ändern, man muss das Beste draus machen, so brutal das auch klingt.
Wichtig ist, dass er sich jetzt darum kümmert, wenn er damit erst anfängt, wenn er herausfliegt, sieht es sehr unschön für ihn aus. Dann landet er hundertprozentig auf der Straße.
Ja, darf er. Muss aber sagen, dass ich sowas extrem, extrem traurig finde. Wer sowas zu rechtfertigen versucht mit ''du bist erwachsen'm zieh aus', hatte wohl die selbe traurige Kindheit, wie du. Wenn ein Elternteil sowas zu seinem Sohn oder Tochter sagt mit Grab und so weiter, das ist einfach keine gesunde Beziehung.
Es ist zumindest traurig, wenn der Vater dich rauswerfen will mit der Begründung, dass du ihn sonst ins Grab bringst. Für mich klingt das höchst toxisch. Ist ja nicht deine Schuld, ich sehe die Schuld da eher bei den Eltern. Sowas sollte man keinem eigenen Sohn antun.
Ja ich glaube schon das mein Vater ein bisschen toxisch ist, aber er verletzt mich emotional nicht wirklich dolle. Ich ärger ihn manchmal sogar ein bisschen, weil ich seine Reaktionen lustig finde.
Muss hier dann nicht der Wille zu erkennen sein das man sich wenigstens um eine Ausbildung bemüht?
och will nicht unterstellen das hier nicht aktiv gesucht wird aber keine Perspektive in Sachen Ausbildung klingt auch nicht grade rosig