Darf die Mutter meiner Freundin bestimmen was ich zu tun habe?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Ja, man sollte sich an alle Regeln halten. 45%
Regeln ok, nur das mit dem Smartphone ging zu weit. 28%
Nein! Darf sie nicht. 28%

23 Antworten

Ja, man sollte sich an alle Regeln halten.

Also ich muss die Mutter der Freundin hier in Schutz nehmen. Solange du bei ihr bist, ist sie für dich mitverantwortlich und hat eine gewisse Sorgfaltspflicht auch dir gegenüber.

Und wieso sollte sie dich bevorzugt behandeln. Es ist nur fair wenn sie dich genauso behandelt. Ansonsten gebe es wohl große Diskussionen wieso du es darfst und die ihre eigene Tochter nicht.

Zudem ist es sehr vernünftig einen Fahrradhelm zu tragen. Da bin ich voll und ganz bei der Mutter. Ein Unfall kann schnell passieren und dann würdest du wohl schwer verletzt im Krankenhaus liegen. Kopfverletzungen sind mitunter die schlimmsten. Deine Freundin würde dies wohl auch noch miterleben und psychische Folgen davontragen. Da sie gemerkt hat, dass du nicht bereit warst einen Helm zu tragen, hat sie euch eben das Fahrradfahren untersagt. Was ich logisch und gut finde. Würde ich auch machen, eine schwere Verletzung könnte ich für mich nicht verantworten.

Sofern deine Freundin mal bei dir sein sollte, würde ich anstelle der Mutter deine Eltern anrufen und ausmachen, dass sie auch bei dir einen Helm beim Fahrradfahren trägt. Zudem würde ich mit ihnen reden und ihnen raten auch für dich einen Helm zu kaufen.

Auch beim Smartphone finde ich es richtig die Zeit zu begrenzen. Jungendliche in eurem Alter verlieren oft die Kontrolle, was die Nutzung betrifft. Bis 22:00 und 2,5h Stunden zum spielen am Tag finde ich noch relativ großzügig. Ihr solltet noch andere Dinge machen und die Wirklichkeit genießen als sich nur mit dem Smartphone zu beschäftigen. Das einzige wo sie etwas zu weit gegangen ist, ist die Tatsache dass sie eine App auf dein Handy installiert hat. Besser wäre es dich zu bitten, dass Handy nach 22:00 Uhr abzugeben.

Zu der Kleidung, aus deinen Erzählungen wissen wir nicht wie kalt es war und was für Klamotten du dabei hattest. Sie wollte vielleicht nur nett sein und dir Kleidung geben damit du nicht frierst. Der Body und die Strumpfhose waren vielleicht die einzigen Sachen die dir passten. Nach der Handy- und Fahrradgeschichte warst du vielleicht schon voreingenommen und hast da was falsch verstanden. Außerdem könnten deine Eltern ihr Vorwürfe machen hättest du dich tatsächlich erkältet. Das sie dir nichts gegeben hat, obwohl sie wusste dass du keine warme Kleidung dabei hattest.

Solange Du dort bist, übernimmt die Freundinnenmutter die Aufsichtspflicht. Und außerdem ist doch klar, dass für Dich dann dieselben Regeln gelten wie für ihre eigenen Kinder. Ich würde in einer solchen Situation für fremde Kindern auch keine Extrawurst braten.

Regeln ok, nur das mit dem Smartphone ging zu weit.

Das Smartphone nachts einzusammeln hat eine gewisse Logik: Wenn ihr z.B. in einem Zimmer schlaft, wäre es Unfug ihrer Tochter das Gerät zu verbieten, wenn ihr dann zu zweit vor deinem hängt. Wenn es dort also üblich ist, dass man die Internetgeräte nachts weglegt, ist es gut, wenn du dich einfach auch daran hältst, und zwar auch ohne Verbote.

Auf deinem Gerät aber eine App zu installieren ist nicht in Ordnung. Viele Kindersicherungsapps sind unsachgemäß programmiert und geben ungefragt Daten weiter an die Hersteller und an FaceBook. Das Risiko kann sie bei ihrem eigenen Kind tragen, bei einem fremdem allerdings nicht. Bitte sie diese App zu deinstallieren und aktiviere ein Gerätepasswort, so dass sie in Zukunft keinen Zugriff mehr auf dein Gerät hat. Der steht ihr auch in keiner Weise zu.

14 Jährigen Kinder vorzuschreiben, was sie anzuziehen haben, ist albern. Wer es mit 14 noch nicht raus hat, sich angemessen zu kleiden, hat sich seine Erkältung verdient. Ihr seid doch keine Kleinkinder.

Das Tragen von Fahrradhelmen ist in vielen Ländern Pflicht und beim Weglassen bekommt man eine Strafe aufgebrummt. Mehrere Personen aus meinem persönlichen Umfeld (mich eingeschlossen) hatten Radunfälle, bei denen der Helm zerbrach und ohne Helm schwere Hirnschäden sehr wahrscheinlich waren. Dass du das Tragen eines Helms verweigerst, lässt mich nachdenklich werden. Eventuell bist du da doch noch kindlicher eingestellt, als es dein Alter vermuten lässt. Euch dann einfach das Radfahren zu untersagen, ist eine konsequente und verantwortungsvolle Reaktion. Ich könnte auch nicht verantworten, wenn ein Freund meines Kindes bei einem Radunfall ums Leben kommt, obwohl ein einfacher Helm ihn hätte beschützen können.

Wenn du dich an die gleichen Regeln halten musst, muss man dir auch die gleichen Rechte gewähren: Frage nach Taschengeld, ob du ins Testament aufgenommen wirst, ob die Mutter deiner Freundin zu Hause bleibt um dich zu versorgen, wenn du krank bist, und ob sie dir die Termo-Unterwäsche in blau kauft, weil das deine Lieblingsfarbe ist. Frage sie, ob die "gleiche Behandlung für Gäste" auch für ihre Tochter gelten soll, wenn sie bei euch zu Hause ist. Dann würden ihr da Freiheiten geboten, mit denen sie vielleicht gar nicht umgehen kann. Das hilft ihr bestimmt beim Erwachsen werden.

Mir gefällt deine Frage. Sie zeigt, dass du mit 14 bereits Verantwortung über dein Leben übernimmst. In ein paar Jahren wirst du sie ganz alleine tragen und auch jetzt scheinst du in vielen Punkten schon recht sicher zu sein. Sich gegen Eltern durchzusetzen ist eine der größten Aufgaben der Jugendzeit. Offenbar bist du da auf einem guten Weg. Ich wünsche dir viel Erfolg weiterhin. Vielleicht kommst du auch noch dahinter, warum es sich lohnt einen Radhelm zu tragen - eventuell hilft ein Besuch in der Notaufnahme im Krankenhaus, obwohl dort die Nicht-Helm-Träger oft gar nicht ankommen, weil sie bereits verstorben sind.

Wenn du mit den Regeln im Haus deiner Freundin nicht klar kommst, hilft es nur zu diskutieren und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Wenn es wirklich nicht geht, sage dies der Mutter deiner Freundin: "Ich mag meine Freundin sehr, aber mit den engen Regeln hier, mit dem unerwünschten Installieren von Software auf meinem Eigentum und der Behandlung, als wäre ich ein kleines Kind komme ich nicht klar. Darum werde ich sie leider nicht mehr besuchen." Die Mutter in ihre Schranken zu weisen, ist nicht deine Aufgabe, denn das wird deine Freundin eines Tages selbst tun.


Laurentia03 
Beitragsersteller
 05.05.2019, 18:33

Auf diese Fragen bin ich nicht gekommen. Man ist überrascht und weiß zuerst nicht was man machen soll. Weiß zudem nicht, ob ich mich getraut hätte sowas zu fragen.

Wusste nicht, dass auch solche Apps Daten weitergeben. Werde nochmal mit meinen Eltern darüber reden.

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mjutu  10.05.2019, 20:20
@Laurentia03

Du kannst damit rechnen, dass all Apps Daten weiter geben, leider. Sowie eine App in der Verlauf anderer Apps eingreifen kann, kann sie tief in das System eingreifen. Damit liegt der Inhalt deiner Handys dem Hersteller der "Jugend-Schutz"-App offen vor. Ich nehme mal an, dass die Mutter deiner Freundin keine kostenpflichtige App installiert hat, oder? Ansonsten würdest du das ja auch noch bezahlen. Und sowie ein Programm kostenfrei oder sehr günstig ist, muss man sich fragen, womit die Hersteller Geld verdienen. Und dann sind deine persönlichen Daten ein gefundenes Fressen.

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Regeln ok, nur das mit dem Smartphone ging zu weit.

An Deinem Handy hat sie nichts zu suchen. Das ist Dein Eigentum und sie nicht Deine Erziehungsberechtigte, sondern eine fremde Person. Hättest Du ihr verwehren können.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Mutter geistig behindert ist. Typischer Fall von Helikopter Mutter, nicht im Superlativ aber auf jeden Fall ungesund für Deine Freundin.


mjutu  05.05.2019, 16:15

"Geistig behindert" ist sprachlich sehr daneben.

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L2345  05.05.2019, 16:31
@mjutu

Oh Verzeihung bitte, ich wollte Sie nicht verletzen mit dieser Obszönität.

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apfelbus  05.05.2019, 15:01

Ihre Bude, ihre Regeln, ganz einfach. OK, daß mit den Klamotten ist ja nicht in ihrer Bude, da könntest Du Dich widersetzen, aber mit Konsequenzen rechnen. Die könnte z.B. sein, daß sie Dich nicht mehr rein läßt. Bringt Dich auch nicht weiter.

PS.: Mit dem Fahrradhelm liegt sie goldrichtig. Eine Freundin arbeitet in der Unfallaufnahme. Unbehelmte Radler kommen da mit miesen Kopfverletzungen rein, glaub mir, daß sieht 1 MIo mal blöder aus als einen Helm zu tragen.

Ganz vorn dabei sind übrigens auch Motorrollerfahrer. Im Gegensatz zu richtigen Bikern halten die meisten Schutzkleidung für überflüßig, im Sommer trägt man gern Shorts und T - Shirt. Und nach dem Abgang Apshalt. In Armen und Beinen. Eingebrannt.

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L2345  05.05.2019, 15:56
@apfelbus

Es ist egal, ob es ihre Bude ist, sie darf nicht fremdes Eigentum ‚konfiszieren‘.

Mit dem Helm gebe ich Dir Recht

Zu dem letzten Absatz habe ich selber nichts gesagt

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apfelbus  05.05.2019, 18:53
@L2345

Nun, das Recht bezieht sich hier nicht auf Eigentum, sondern auf die Wohnung, in der sie das uneingeschränkte Hausrecht genießt. Wenn ich Dich besuche und Du verlangst, daß man Handys abgibt, bin ich damit einverstanden und gebe es ab oder ich bin nicht einverstanden, gebe es nicht ab und Du läßt mich nicht rein.

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Klingt nach einem Querschnitt gewisser häufig wiederkehrender Fragen.

Regeln, Kindersicherung im Handy, zu einer bestimmten Uhrzeit Schlafenszeit, warm anziehen, Fahrradhelm tragen, ...

Wie auch immer:

Ist man Gast im Zuhause anderer Leute, gelten die Regeln die dort üblich sind auch für den Gast. Da ist es egal ob der Gast 8 Jahre alt, 14 Jahre alt, 20 Jahre alt oder 60 Jahre alt ist.

Warm anziehen und Fahrradhelm: Nun, wenn das so passierte dann hatten die Eltern möglicherweise einfach nur ihre Pflicht gesehen sich um deine Gesundheit und Sicherheit im gleichen Maße zu sorgen wie um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kinder.

Möglicherweise war auch zwischen deinen Eltern und ihnen so abgesprochen das sie dich nicht anders behandeln sollen/ werden wie ihre eigenen Kinder.