Christ und Buddhist?
Hey ich habe einen Freund, mit dem ich seit 1 Monat zusammen bin. Er hat mir vor kurzem erzählt daß er Christ geworden ist. Ich persönlich bin Atheist aber durch meine Buddhistische Familie geprägt. Auf der einen Seite liebe ich meinen Freund über alles aber auf der anderen Seite bin ich Buddhistisch durch meine Mutter, welche einen Christ nicht akzeptieren wird. Was soll ich machen????
6 Antworten
Liebe Greeve,
es wird darauf ankommen, miteinander zu sprechen. Über Wochen, über Monate. Es wird darauf ankommen, dass sie Deinen Freund wirklich kennenlernt. Dass sie erfahren kann, dass er freundlich ist, dass er Dich liebt ‒ und dass sie keine Angst zu haben braucht, dass Du als ihre Tochter ihr womöglich weggenommen wirst. Befürchtungen aller Art sind es, die immer wieder Heiratsverbote in die Welt bringen. Es geht bei solchen Problemen um Gefühle ‒ nicht zwischen den Liebenden, sondern um Gefühle der Angehörigen. Und oft genug ‒ natürlich nicht immer, aber eben oft genug ‒ haben diese Verbote ihren Grund in mangelhaftem Wissen über die »andere« Religion.
Bücher sind gewiss kein Allheilmittel. Aber hilfreich sind sie dann doch immer wieder. Zwei von ihnen, die große Gemeinsamkeiten zwischen Jesus und Buddha aufzeigen, habe ich Dir hier einmal herausgesucht aus meinem Bücherschrank. Über Bücher kann man in Ruhe sprechen:
1 ‒ Marcus Borg (Hg.) (1999): Jesus und Buddha. Worte, die unser Herz erleuchten. Parallele Aussagen der zwei großen Weisheitslehrer der Menschheit (ISBN: 978-3-466-36529-6)
Weitere Informationen zu dem Buch kannst Du Dir hier aufrufen.
2 ‒ Thich Nhat Hanh (2016): Jesus und Buddha – ein Dialog der Liebe (ISBN: 978-3-451-06213-1)
Weitere Informationen zu dem Buch kannst Du Dir hier aufrufen.
Interreligiös gesehen, gibt es gerade zum Verhältnis von Jesus und Buddha inzwischen recht zahlreiche und auch in den meisten Fällen recht gute Bücher. Du findest sie, wenn Du auf der Homepage der Deutschen Nationalbibliothek (www.dnb.de) die beiden Stichwörter »Buddha« und »Jesus« eingibst.
Alles beginnt mit guter, sachlicher Information. Sie ist vermutlich das beste Mittel gegen familiäre Heiratsverbote ‒ und ganz sicher durch nichts anderes zu ersetzen.
Wenn Religion die Liebenden trennt, dann irrt sich nicht die Liebe, sondern die Religion.
Herzliche Grüße zu später Stunde ‒
Achim
Es wird doch immer gesagt, der Buddhismus wäre die toleranteste Religion. Das scheint mit der Toleranz dann doch nicht weit her zu sein.
bin ich Buddhistisch durch meine Mutter, welche einen Christ nicht akzeptieren wird.
Der Buddhismus toleriert (i.d.R.) andere Religionen. Dies solltest du deiner Mutter mal klar machen. Es sind die vielen Kulturen innerhalb des Buddhismus, welche intolerant sind.
Ein Christ darf eine ekelige Fliege totschlagen.
Anscheinend liebst du ihn nicht über alles, sonst wäre dir der Glaube egal