Meinung des Tages: Rund die Hälfte der Bundesbürger für Wiedereinführung der Wehrpflicht - was denkt Ihr darüber?
2023 ist die Zahl der Bundeswehrsoldaten gesunken. Viele Politiker fordern deshalb nun eine Rückkehr des Pflichtdienstes. Eine Umfrage zeigt: besonders ältere Befragte sprechen sich dafür aus. In der Altersgruppe von 18-29 fiel das Ergebnis entgegengesetzt aus.
Umfrage von Forsa
Das Meinungsinstitut Forsa führte eine Umfrage durch, laut derer rund die Hälfte der Bundesbürger dafür ist, die Wehrpflicht wieder einzuführen. 52 Prozent der Befragten sprachen sich in der Umfrage für einen Pflichtdienst bei der Bundeswehr aus. 43 Prozent lehnten die Idee ab, fünf Prozent äußerten keine Meinung zur Frage „Sollte die Wehrpflicht in Deutschland wieder eingeführt werden?“.
Zahlen und Ergebnisse
Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Meinungen in unterschiedlichen Altersgruppen auch unterschiedlich ausfallen. Bei den ü60-Jährigen sprachen sich die meisten für die Wiedereinführung aus – 59 Prozent beantworteten die Frage mit „ja“.
Bei den 18-29-Jährigen sah es anders aus. Ganze 59 Prozent sprachen sich gegen einen militärischen Pflichtdienst aus.
Obwohl die Zahl der Soldaten in Deutschland steigen soll, sodass die Verteidigungsfähigkeit gestärkt wird, ist sie im letzten Jahr gesunken. 2023 waren es noch 181.5000 Männer und Frauen. In den Jahren zuvor waren es meist noch etwas mehr als 183.000.
Wehrpflicht in Deutschland
2011 wurde die Wehrpflicht in Deutschland nach 55 Jahren ausgesetzt. Seitdem sind entsprechend auch die Zahlen rückläufig.
Politische Haltungen bezüglich einer Wiedereinführung
Widerstand gibt es besonders von Seiten der FDP, aber auch bei der SPD und den Grünen hält sich die Begeisterung in Grenzen.
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hingegen appelliert schon länger für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Der Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) lässt diverse Modelle einer Dienstpflicht prüfen. Beispielsweise das Modell aus Schweden ist dabei, dort werden alle jungen Frauen und Männer gemustert, ein ausgewählter Teil von ihnen erhält dann ein Angebot für den Dienst. Es ist eine Art „Musterpflicht“ die dort praktiziert wird.
Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die Wiedereinführung der Wehrpflicht? Habt Ihr selbst den Dienst noch geleistet oder würdet ihn freiwillig leisten? Sollten Männer und Frauen gleichermaßen zur Musterung herangezogen werden?
Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
Quellen:
https://www.merkur.de/politik/soeder-fordert-erneut-wiedereinfuehrung-der-wehrpflicht-zr-92882974.html
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/wehrpflicht-wiedereinfuehrung-umfrage-bundeswehr
73 Antworten
Ich bin gegen die Wehrpflicht, da sie einen massiven Eingriff in die Grundrechte junger Leute darstellen würde. Wir brauchen keine Wehrpflicht, die hatten wir schon mal, und da wurden viele junge Männer sinnlos auf dem Altar des Vaterlandes geopfert.
Wehrpflicht, das bedeutet, junge Menschen regelrecht in den Krieg zu prügeln, ob sie wollen oder nicht.
In den Krieg sollten nur solche Menschen ziehen, die Berufssoldaten sind und dieses Schicksal freiwillig wählten.
Zwar gibt es jetzt viele die jede menge Erfahrung mitgebracht haben, nur wäre es diskriminiered, wenn diese für Deutsche kämpfen müssten.
Genau deshalb wird es ja auch zu keinem Krieg mehr kommen, denn bei Mulitkulti gibt es jede menge Freunde.
Meine Meinung...wird nicht kommen.
Kurzer Exkurs:
- Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
- Art 12a
- (1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden
Ein Zwangsdienst gibt es nur für Männer.
Wenn man jetzt den Zwangsdienst für Männer wieder aktiviert, wird der Feminismus es schwer haben bei Stimmen, die hier eine Ungerechtigkeit sehen, dagegen zu argumentieren.
Sprich, die Forderung wird laut werden das auch Frauen einen Zwangsdienst leisten müssen.
Das Bedarf einer Grundgesetzänderung.
Ich glaube weder das eine Grundgesetzänderung kommt, noch das man einfach die Diskussion über die Ungerechtigkeit, dass nur ein Geschlecht den Zwangsdienst ableisten muss, übergehen kann.
Bzw. wenn sie es probieren, wird es zu einem Umdenken in unserer Gesellschaft in Bezug auf die Geschlechter geben.
in Schweden gibt es weniger Heuchler als in Deutschland.
Halte ich für einen riesigen Unsinn und hoffe inständig, dass es nicht kommen wird.
Ich bin froh, dass dieser Kelch an mir vorbei gegangen ist. Ich wurde untauglich gemustert. Würde mir dieser Musterungsbescheid eigentlich noch etwas nützen, oder würde ich erneut gemustert werden?
Wegen des geringen Personalbedarfs der Bundeswehr funktioniert auch die so genannte "Wehrgerechtigkeit" nicht.
Zudem dürfte sich heutzutage die Frage der Gleichberechtigung stellen, da nur Männer zum Wehrdienst eingezogen werden. Wie behandelt man eigentlich "diverse" oder transsexuelle Personen? Ein "genetisch weiblicher" Transmann würde dann eingezogen, eine "genetisch männliche" Transfrau nicht? Was ist mit Menschen, die aufgrund eines Gendefekts nur ein oder drei Geschlechtschromosomen haben (z. B. XXY)?
Mal ganz davon abgesehen, dass die Bundeswehr ohnehin Spezialisten (und damit Berufssoldaten) benötigt und nicht etwa Menschen, die im Rahmen einer militärischen "Grundausbildung" ein paar Monate durch den Schlamm gerobbt sind.
Ich hoffe, dass das niemand ernsthaft versucht, oder wenn doch, dass es ihnen juristisch sowas von um die Ohren fliegt.
In Zeiten des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels wäre es auch unverantwortlich, junge Menschen weitere 9 - 18 (wie viel es auch immer werden soll) Monate der Wirtschaft vorzuenthalten.
Es ist völlig gegen den Geist der Zeit. Es wird ohnehin "nur" daher diskutiert, weil es zur Zeit eine internationale Bedrohungslage gibt und nicht etwa, weil es "den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt" oder was dort teilweise an Käse (tut mir Leid, aber ist nunmal wirklich so) angeführt bzw. vielmehr vorgeschoben wird. Fakt ist, wäre die internationale Sicherheitslage nicht angespannt, würde niemand bei klarem Verstand auch nur darüber diskutieren, die Aussetzung der Wehrpflicht wieder aufzuheben.
Zudem dürfte sich heutzutage die Frage der Gleichberechtigung stellen, da nur Männer zum Wehrdienst eingezogen werden. Wie behandelt man eigentlich "diverse" oder transsexuelle Personen? Ein "genetisch weiblicher" Transmann würde dann eingezogen, eine "genetisch männliche" Transfrau nicht? Was ist mit Menschen, die aufgrund eines Gendefekts nur ein oder drei Geschlechtschromosomen haben (z. B. XXY)?
Relativ einfach zu beantworten.
Ein Mensch mit dem Körper eines Mannes, der von Natur aus nun einmal im Durchschnitt kräftiger gebaut und somit wehrfähiger ist, würde eingezogen, jemand mit einem weiblichen Körper nicht.
Jemand, der sich durch eine Geschlechtsumwandlung selbst verstümmelt hat wird nur selten wehrfähig sein.
Und wenn eine Frau, oder auch eine Frau, die denkt ein Mann zu sein, meint, eingezogen werden zu möchten, dann kann sie sich noch immer frei zu einer Musterung entscheiden.
Frauen können ebenso Wehr- oder Zivildienst leisten. Ich bin eine Frau
Das wollte ich auch nicht abstreiten. Nur ist der Körper eines Mannes im Schnitt kräftiger gebaut und somit sind die meisten Männer eher wehrfähig als Frauen.
Das schließt natürlich nicht aus, dass nicht auch eine Menge Frauen wehrfähig sind.
Genau. Im Grundgesetz ist die Wehrpflicht aber tatsächlich nur für Männer vorgesehen.
Spielt kaum eine Rolle da sowieso nur mit Waffen gekämpft wird. Wenn Wehrpflich, dann bitte für alle.
Wer die Wehrpflicht bejaht, bejaht den "Bodenkrieg" - und der sollte für uns der Vergangenheit angehören. Wir haben heute KI und Drohnen, also Roboter, die die Drecksarbeit für und erledigen - ohne uns selbst der Gefahr des Todes auszusetzen.
Ääh ja genau, und die Roboter kämpfen dann gegeneinander, oder wie?
Und KI ist ohnehin weit davon entfernt, für irgendwas wirklich eingesetzt werden zu können - schon gar nicht, um autonom zu kämpfen. Drohnen werden immer noch aus der Ferne von menschlichen Piloten gesteuert, nur mit dem Unterschied, dass die eben nicht mehr selbst im Cockpit sitzen müssen und daher nicht ihr Leben lassen, wenn die Drohne abgeschossen wird.
Ich lese Lätere sprechen sich dafür aus und denke mir. Natürlich tun sie das ganz nach dem Motto "In meiner Zeit, gabs sowas nicht".
Leute dazu zwingen sowas zu machen ist absolut für'n Arsch. Warum sollte ich die Kackpolitik unserer Politiker ausbaden, die ich in dem Alter ja noch nicht einmal selbst gewählt habe?
Ich bin sehr froh, dass ich den Schei* nicht durchmachen musste, ich hatte mehr als genug eigene Probleme. AM Ende wäre ich nur wieder im Altenheim bei meinem Vater gelandet, bei dem ich zu Schulzeiten auch immer mein Praktikum gemacht hatte. Und ja, ich wäre da drumherum gekommen.
Wenn mein Vater das mit Argumenten zu DDR Zeiten geschafft hat, hätte er mir genug beibringen können.
Eventuell sollte man ja mal gucken, warum keiner Lust auf sowas hat. Ach ja, weil Kriegszeiten als Soldat die Hölle auf Erden sind.
Wenn ich Krieg, erleben will, spiele ich Battlefield, da kommt wenigstens keiner zu Schaden.
@AlryFireBlade. Dir hätte eine Zeit bei der Bundeswehr bestimmt gut getan. Wie egoistisch bist Du denn!
Nein, Waffengewalt tut niemandem gut. Hat auch nichts mit Egoismus zu tun sondern mit Menschenverstand. Die Wehrpflicht wird nicht mehr eingeführt und damit hat sich das!
Woher nimmst Du das Recht zu bestimmen, was zukünftig gültig ist und ob die Wehrpflicht wieder aktiviert wird oder nicht. Sie muss nicht eingeführt werden, da sie nur ruht, muss sie auch nur aktiviert werden.
Keiner hier hat das zu entscheiden, aber man kann seine Meinung dazu kundtun. Dass Du wenig Ahnung von der Bundeswehr hast, geht schon aus seinem sinnfreien Kommentar hervor. Die Bundeswehr hat weitaus mehr Aufgaben und Ausbildungsmöglichkeiten, als hier von einigen Trollen angeführt wird.
Du scheinst meilenweit entfernt davon zu sein, zu wissen, was die Aufgaben der Bundeswehr sind. Also plapper nicht irgendwelchen Blödsinn nach, sondern informiere Dich richtig.
in Schweden gilt der Wehrdienst ja auch für Frauen