Die Deutschen sind halt prüde und konservativ. Geh' über die Grenze nach Belgien. "Öffentliche" sehen da so aus:
Eine an einem Gebäude angebrachte Pissrinne mit einer Mauer davor, aber auch Trennwänden dazwischen. Und in einer Kneipe sieht es nicht viel anders aus:
Da gibt es zwar auch WC-Zellen, aber oft kosten die Geld. Aber auch hier gibt es bereits ähnliche Einrichtungen - wie die Next-Generation-Toiletten der Fa. Heringbau:
Hier gibt es zwar auch 2 Eingänge, aber darüber steht nicht "Damen" und "Herren", sondern "WC" und "Pissoir". Hier wird also nicht nach Geschlechtern unterschieden, sondern nach großem und kleinem Geschäft. Auffallend ist auch, dass beide Zellen von innen verriegelbar sind (erkennbar an der roten und grünen Lampe darüber), aber von außen ist die Urinalzelle frei zugänglich und die WC-Zelle nur mit einem 50-Cent-Stück zu öffnen (erkennbar an dem Automaten daneben). Begründet wird dies damit, dass das Pissoir dem Wildpinkeln vorbeugen soll während es sich bei dem WC um einen Service im Rahmen der Daseinsvorsorge handelt. Für die Damen etwas gewöhnungsbedürftig.
Mehr Sitzkomfort gibt es für 50 Cent.
Aber in Kneipen und an Arbeitsplätzen gibt es in Deutschland Vorschriften, die zwingend getrennte Toiletten für Männer und Frauen vorschreiben. Ob das zeitgemäß ist, ist eine andere Frage. Wozu muss in einer Stellenanzeige "m/w/d" stehen, wenn jemand eine Absage bekommt, weil für ihn nicht die passende Toilette vorhanden ist. Das ist doch schizophren!
Trotzdem habe ich mal eine Eisdiele gesehen, da stand nur an einer Tür "Toiletten". Dahinter befand sich ein Raum mit einem Waschbecken. Von diesem gingen 2 unbeschilderte Türen ab, die jeweils in eine Zelle führten. In der einen befand sich ein Voll-WC, in der anderen ein Urinalbecken. Offenbar haben die Behörden das nicht beanstandet.