Bin ich wirklich nicht für das Beziehungsleben geschaffen, oder liegt es an inkompatiblen Partnern?
Hallo Ihr Lieben,
ich habe wieder mal Streit mit meiner Frau. Kurz zum Hintergrund: Ich bin Mitte 50, seit 26 Jahren verheiratet, mit meiner Frau habe ich zwei Kinder grossgezogen. Die Tochter ist schon aus dem Haus, der Sohn lebt noch bei uns und macht nächstes Jahr Abitur.
Ich war immer schon ein Eigenbrötler, habe immer schon Dinge lieber alleine gemacht als diese mit anderen Leuten zu besprechen. Ich war vor etwa 15 Jahren an einer schweren Depression erkrankt. Ich bin davon geheilt, unsere Ehe hat sich aber von den Auswirkungen meiner Depressionserkrankung nie wieder erholt.
Gestern war es mal wieder soweit. Wir kamen aus dem Urlaub, ich war recht gestresst von der Fahrt (technische Probleme am Auto), heute arbeite ich schon wieder. Mir ist es sehr wichtig, dass nach dem Urlaub der ganze Gepäckkrempel schnell verräumt wird, und nicht noch tagelang im Haus herumsteht. Meiner Frau ist das nicht besonders wichtig. Ich war also den ganzen Spätnachmittag/Abend am schuften, um so weit wie möglich Ordnung zu schaffen, und war genervt dabei.
Am Abend beschwert sich meine Frau über meine Unfreundlichkeit, und wirft mir wieder mal an den Kopf, ich sei halt ein "Einsiedlerkrebs" (damit meint sie einen Menschen, der am liebsten alleine ist, und keine Beziehung will).
7 Antworten
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Ihr beide solltet eure Planungen so gestalten, daß diese mit euren Vorlieben, Macken und Ticks kompatibler sind.
Zu wissen, daß du nach dem Urlaub schnell Ordnung haben möchtest, deine Frau eine viel höhere Toleranzschwelle für Unordnung hat und dann......sofort nach dem Urlaub den Job einzuplanen ist....suboptimal.
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Ich vergebe hier "hilfreichste Antwort", da das wohl die schmerzhafte Wahrheit ist. Die angenehmsten Antworten sind nicht immer die hilfreichsten.
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ich beobachte viele Paare und sehe manchmal, dass die Frau sich viel vom Mann herumfahren lässt und dann soll er auch noch alles wegräumen nach dem Urlaub? Ich finde, Männer haben selber schuld, wenn sie so eine Frau heiraten.
Es gibt so Frauen, die ihren Partner null zu schätzen wissen und ihn nur ausnutzen, weil sie es so gewohnt sind....
Ich sehe selten eine Frau am Steuer, wenn ich im Urlaub bin, die meisten lassen sich herumkutschieren- ist doch auch okay, aber dann muss ich als Frau/Partnerin zumindest auch meinen Teil erfüllen, also andere Aufgaben übernehmen, um den Mann auch zu entlasten.
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Einen Rat ? geht nicht, da weiß man zu wenig. Ich sehe aber in meinem Umfeld viele Altpaare, die eigentlich seit Jahren wissen es passt nicht(mehr). Was passiert? Oft sind es die Frauen, die nach ü 30 J. endgültig genug haben und sich trennen. Die zusammen bleiben werden krank wie z.b. bei dir eine Depri und eigentlich sollte sowas hellhörig machen. Dein Therapeut hat nach meinem Eindruck keine gute Arbeit gemacht. Hier würde ich ansetzen und schauen,dass ihr euch wirklich neu sortieren könnt.
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Denke du lässt dir zuviel gefallen .
Das Problem kenne ich .
Dann ist man deprimiert das man wieder alles alleine erledigen musste.Weil der Partner sagt :" ach nee das eilt ja nicht ." Persönlich nervt es einen auch .
Ich bin am liebsten alleine - leider bin ich das so gut wie nie ,das nervt auch .
Ständig übernachtet jemand ,dauernd ist Action .
Es geht einen körperlich auch schlecht dabei .
Das wird v den anderen ignoert ,die meist nur an sich denken.
Während man für alle funktioniert.
Am Besten du versuchst dir irgendwie Auszeiten zu nehmen ..
Und wenn es nur ne Std ist .
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Was meinst du mit Anwalt ,jemand der den Standpunkt deiner Frau vertritt ?
Damit meine ich: Wenn es jemandem gelingt, mir die Sichtweise meiner Frau mit anderen Worten zu vermitteln, als sie das tut (bevorzugt verbunden mit Anerkennung für meine Sichtweise, was ich von meiner Frau nicht bekomme), dann kann ich das am ehesten verwenden, um mein eigenes Verhalten zu verbessern.
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Such nur die Fehler nur bei dir ..
Man lässt sich das auch oft einreden .
Ich sehe auch sehr deutlich Fehler bei meiner Frau - nicht nur bei mir! Aber verändern kann ich nur mich selbst (im günstigsten Fall).
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Dir nach 26 Jahren vorzuwerfen, dass du keine Beziehung willst, ist schon ein bisschen happig.
Abgesehen davon, dass ich bei uns diejenige bin, die immer alles schnell wieder ein- und weggeraeumt haben moechte, hat mein Mann auch eigenbroedlerische Eigenarten an sich. Auch kann er mies draufsein, wenn an seinem geliebten BMW nicht alles rund laeuft. Wenn dieses der Fall ist, lassen Tochter und ich ihn einfach in Ruhe. In solch einer Situation eine Diskussion anzufangen ist sinnbefreit und fuehrt zu Nichts. Er vrzieht sich dann in seinen "man cave". Stoert mich und Tochter ueberhaupt nicht.
Beim gemeinsamen Essen ist dann alles wieder okay bis zum naechsten Mal:)).
Ich danke Dir für Dein Mitgefühl. Immerhin eine Person, die ähnlich empfindet wie ich. Leider beschleicht mich der Eindruck, dass gerade diejenigen Personen, die mir das angenehmste Mitgefühl vermitteln, in der Sache am wenigsten helfen können - es geht ja um den Konflikt mit meiner Frau. Wer an dieser Stelle als "Anwalt" meiner Frau auftritt, ärgert mich zwar womöglich bis zur Weißglut, hilft in der Sache aber möglicherweise am meisten.