Bezahlt das Jobcenter die Unfallversicherung in Praktikum?

3 Antworten

Hoi.

Oje, das Tal der Ahnungslosen...... man bezahlt nur Beiträge an die Berufsgenossenschaft, wenn auch Entgelt gezahlt wird - und du bekommst doch von Fressnapf nix, oder?

Daher bist du kostenfrei über die BG von Fressnapf, hier also die BG HW, versichert.

"Infos der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)

Schüler und Studierende sind - wie alle Arbeitnehmer - während eines Ferienjobs oder Praktikums bei Arbeitsunfällen gesetzlich unfallversichert. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zum Ferienbeginn hin.

Der gesetzliche Unfallversicherungsschutz ist für die Versicherten beitragsfrei. Die Kosten trägt allein der Arbeitgeber. Dessen Unfallversicherungsträger ist auch für die Ferienjobber oder Praktikanten zuständig. Die Personalabteilung kann darüber Auskunft geben, welcher Unfallversicherungsträger das im Einzelnen ist.

Weitere Einzelheiten kann man in einer Online-Meldung, die im Juni 2009 veröffentlicht wurde, nachlesen."

www.bghw.de

Ciao Loki


GerdausBerlin  23.04.2013, 15:41

Unter deinem Link steht leider kein Wort über Praktikanten. Es ist quasi ei Link ins Tal der Ahnungslosen ;-).

Wenn keine Schule und kein Jobcenter die Beiträge für die Berufsgenossenschaft (BG )übernimmt, muss sie der Arbeitgeber übernehmen - ob mit oder ohne Entgelt gearbeitet wird. Wer Freunden gratis beim Hausbau hilft, muss von den Freunden ebenfalls in der BG angemeldet werden.

Soviel zum Tal der Ahnungslosen.

Gruß aus Berlin, Gerd

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Lokicorax  23.04.2013, 22:42
@GerdausBerlin

Hoi.

Nochmal für die Ahnungslosen: Beiträge zur BG entstehen durch Entgelte. Erhält er als Praktikant kein Geld von dem Unternehmen, entsteht kein Beitrag. Trotzdem besteht Versicherungsschutz.

http://arbeits-abc.de/greift-die-gesetzliche-unfallversicherung-im-praktikum/

"Was ist zu beachten?

Die gesetzliche Unfallversicherung eines Praktikanten gestaltet sich relativ unkompliziert. Im Schadensfall tritt grundsätzlich die Unfallversicherung ein, welche für das jeweilige Unternehmen zuständig ist. Eine Beitragszahlung ist nur dann notwendig, wenn dem Praktikanten auch ein entsprechendes Entgelt gezahlt wird. Ist dies der Fall, so ist neben dem Gefahrentarif das jährliche Entgelt als Grundlage für die Beitragsberechnung hinzuzuziehen. Beitragsfrei bleibt der Praktikant, wenn keine Entgelder gezahlt werden. Beschränkungen im Unfallschutz des Praktikanten liegen weder in dem einen, noch in dem anderen Fall vor."

Ciao Loki

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DerHans  23.04.2013, 19:48

Der Beitrag für die BG wird nach der Jahreslohnsumme festgelegt. Da diese sich ja gar nicht verändert, ist der Schutz tatsächlich kostenlos.

Die freiwillige Hilfe beim Bau ist etwas anderes. Da wird ja eine Art Entget als Sachleistung gewährt. Diese freiwilligen Helferstunden werden auch erst nach Abschuss der Arbeiten abgerechnet.

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1989Kriss 
Fragesteller
 23.04.2013, 21:26
@DerHans

Aber warum hat der Arbeitgeber mir den gesagt das mich beim Jobcenter melden soll bezüglich der Unfallversicherung. Damit sicher ist das er mich nicht schwarz beschäftigt.

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Da du als Praktikant ja meistens keinen Lohn erhältst, erhöht sich für den Arbeitgeber der beitrag für die Berufsgenossenschaft ja überhaupt nicht. Dieser wird ja nach der Lohnsumme festgelegt. Trotzdem wärst du während der Arbeit und auf dem Weg durch die gesetziche Unfalversicherung gedeckt,

Was soll denn da bezahlt werden?


1989Kriss 
Fragesteller
 23.04.2013, 21:36

Aber warum sagt der das ich mich mit dem Jobcenter in Verbindung setzen muss bezüglich der Unfallversicherung? Ich verstehe jetzt gar nichts mehr. Der sagt mir das und mein Fallmanager sagt wieder was anderes. Wen soll man dann glauben?

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Es geht hier um die popeligen Beiträge zur Berufsgenossenschaft. Wenn der Chef die nicht übernehmen möchte, kann er einen Antrag stellen beim Jobcenter auf Übernahme dieser Kosten.

Das geht bei Empfängern von ALG I über § 45 SGB III (und bei ALG II ebenso, aber in Verbindung mit § 16 Absatz 1 SGB II):

"Die Förderung umfasst die Übernahme der angemessenen Kosten für die Teilnahme, soweit dies für die berufliche Eingliederung notwendig ist. Die Förderung kann auf die Weiterleistung von Arbeitslosengeld beschränkt werden."

Das ist aber eine "Kann"-Leistung, die gibt es höchstens, wenn a) das Praktikum Erfolg verspricht, b) der Praktikant das braucht und dazu geeignet ist.

Und wenn sonst nichts Besseres machbar ist.

Gruß aus Berlin, Gerd


1989Kriss 
Fragesteller
 23.04.2013, 10:17

Bei so einem doofen ein Euro Job bezahlen sie auch die Versicherung. Und hat man da ne Chance auf einen Job? Sicherlich nicht dann sind die in diesem Praktikum weit aus höher als im Ein Euro Job. Die Fallmanagerin hat ihn gesagt das sie die Unfallversichrung nicht übernimmt weil der Arbeitgeber die übernimmt. Der hat mir gesagt das er sie nicht bezahlt weil ich da ja nichts bekomme. Wenn ich Gehalt bekomme kann er sie bezahlen. Aber da es ein nicht bezahltes Praktikum ist muss wohl jemand die Kosten übernehmen. Bei einem Schulpraktikum ist es die Schule und beim Arbeitsamt na wohl das Arbeitsamt.

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1989Kriss 
Fragesteller
 23.04.2013, 10:50

Ich wollte noch was dazu schreiben Man kann erst von Erfolg reden wenn man das Praktikum beendet wird vorher weiß der Arbeitgeber ja nicht wie man ist. Und mal ne andere Frage. Ist ein Euro Job erfolgsversprechend? Meiner Meinung ist das nur Verarsche um aus der Arbeitslosenstatistik raus zu kommen. Und ob ich geeignet bin. Ich habe den gesagt das ich in diesem Bereich gerne ein Praktikum machen möchte weil ich es noch nicht gemacht habe. Ob man geeignet findet man erst raus wenn man es gemacht hat. Hoffe mal was er zurück schreibt. Hoffe mal das es nicht zu lange dauert sonst war es mit Praktikum. Dann hat man mal einen Arbeitgeber der einem eine Chance geben möchte dann macht einen der Fallmanager Probleme. Mal sehen.

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GerdausBerlin  23.04.2013, 15:50
@1989Kriss

Lamentieren nützt da wenig: Wer bezahlen soll, muss dies begründen gegenüber seinen Vorgesetzten - und die gegenüber dem Rechnungshof, wenn es sich um öffentliche Gelder handelt.

Und du musst hier unterscheiden zwischen a) "erfolgreich" und b) "erfolg-versprechend"!

a) sieht man erst hinterher, aber b) sieht man schon vorher.

1.) Wer also in einer völlig übrerlaufene Branche ein Praktikum absolvieren möchte, hat nun mal geringere Erfolgschancen als in einer Boom-Branche!

2.) Und wer weniger geeignet ist (körperlich, geistig, von seiner Vorbildung her) für Beruf X als für Beruf Y, wird eher gefördert werden können bei einem Einstieg in den Beruf Y!

Falls man den Verdacht hat, der Fallmanager oder der Vermittler hätte es falsch beurteilt, also 1.) die Branche und/oder 2.) einen selbst,

dann beschreitet man halt den Rechtsweg und legt Widerspruch gegen einen Bescheid ein, der einem nicht passt. Das ist der normale Weg - nicht das Lamentieren (na gut, das auch, aber halt eher am Stammtisch ;-),

Ist die Entscheidung über den Widerspruch eilig und lässt auf sich warten, kann man auch einen Eilantrag beim Sozialgericht stellen.

Das ist jedenfalls alles erfolg-versprechender, als seinen eigenen Fallmanager zu spielen und 1-Euro-Jobs politisch gegen Praktika abzuwägen ;-).

Gruß aus Berlin, Gerd

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GerdausBerlin  23.04.2013, 20:22
@DerHans

Bei jedem Praktikum oder nur beim unentgeltlichen Praktikum?

Und warum weisen Schulen die Betriebe eigens dann darauf hin, dass die Schulen die Beiträge für die BG übernehmen?

Gruß aus Berlin, Gerd

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1989Kriss 
Fragesteller
 23.04.2013, 21:33
@GerdausBerlin

Das Praktikum habe ich mir selbst ausgesucht weil das was das Jobcenter vorgeschlagen hat nicht ging weil die momentan so viel zu tun haben und keine Praktikanten annehmen. Das Praktikum da vor ging auch nicht weil die schon zwei Praktikanten haben. Aber das war kein Vorschlag vom Jobcenter sondern eine andere Maßnahme. Hätte ja gerne da gearbeitet aber wenn die schon Praktikanten haben und keine weiteren annehmen geht es leider nicht. Deswegen warte auf seine Antwort von meiner Arbeitsvermittlerin ob ich das Praktikum machen kann oder nicht oder ich so lange warten muss bis der Praktikumsplatz vergeben ist. Dann bemüht man sich schon das man Arbeit bekommt dann wird es nicht. In ein Euro Jobs gehe ich nicht mehr weil der mir schon beim vorletzten mal gesagt hat das er mich nicht ständig in Maßnahmen schicken möchte weil es ja keinen Sinn hat.

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