Bewertungsmaßstab Abitur zu niedrig?
Hallo!
In der deutschen, gymnasialen Oberstufe wird mit einem Punktesystem von 0-15 Notenpunkten gearbeitet.
13 Notenpunkte (Note 1-) erreicht man bereits ab 85% der Punkte in einer Klausur, also beispielsweise 34/40 Punkte.
Ein "gut" gibt es ab 70% und für ein Bestehen sind mind. 45% erforderlich.
Mir kommt dieser Bewertungsmaßstab ziemlich lasch vor. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man früher (vor über 20 Jahren) so bewertet hat. Der Maßstab soll früher strenger gewesen sein (z.B. ab 80% erst ein "gut").
Was ist eure Meinung dazu? Wurde bei euch strenger bewertet? Wenn ja, in welchem Jahr habt ihr euer Abitur gemacht?
LG
3 Antworten
Bei mir war es 1972, und eine 1 gab es nur bei voller Punktzahl oder minimaler Unterschreitung.
In dem Schülerjahrgang haben 12% Abitur gemacht, falls ich richtig recherchiert habe.
In welchem Bundesland bekommt man denn mit 45% noch eine 4, wenn auch eine 4-? Der Normalfall sind 50%. So ist es zumindest in Bayern.
Der Rest stimmt schon. Habe vor 40 Jahren schon Abitur korrigiert. Da war der Bewertungsschlüssel genauso.
Vorher bei den Klausuren wurde allerdings immer etwas strenger korrigiert.
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Ich selber habe 1975 Abitur gemacht. Mein Gymnasium gehörte damals zu den ersten sechs Versuchsschulen in Bayern mit Kollegstufe.
Die Bewertung war damals genauso.
100% - 85% > 1
bis 70% > 2
bis 60% > 3
bis 50% > 4
bis 30% > 5
darunter > 6
(Die Unterteilung in die 15 Notenpunkte hab ich mir jetzt gespart.)
Die Bewertung ist so schon in Ordnung. Im Übrigen kommt es immer auf den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben an.)
gymnasiale Oberstufe (bei uns: Klassen 11 und 12)
Das war mir neu. Ich dachte fast in allen Bundesländern wären es 50%.
In NRW kommt man damit den Rechenfähigkeiten auch der Lehrer entgegen: 100 - 40 = 60. Für die Punkte von 4 bis 15 (also 12 Schritte) sind es jeweils 5%.
Laut Aussagen meiner Lehrer war der Maßstab damals weitaus strenger.
Also 15 NP ab 100%
ab 98% - 14 NP
ab 95% - 13 NP
Unser Jahrgang hat einen Durchschnitt von 2,0.
Nach altem Maßstab wären wir jetzt wahrscheinlich bei 3,0. Wenn überhaupt...
Notenpunkte waren bei mir noch nicht üblich, auch nicht das Kurssystem. Man musste die Fächer so nehmen wie die Schule sie gesetzt hatte.
So streng war die Bewertung nie. Deine Lehrer haben das falsch in Erinnerung.
Will ich mal hoffen! 😅
Bei uns in Musik wurde tatsächlich ein derartiger Notenschlüssel verwendet! Da hatte jemand mit 23/25 Punkten (92%) nur 12 Notenpunkte erhalten.
Naja, Bayern ist da eher "speziell".
Ich komme aus Thüringen und weiß auch von einem Schüler aus Hamburg, dass man dort den gleichen Maßstab hat.
Ja, das kommt mir auch so vor: Abitur 1983.
Im Mathematik-Abitur mussten wir auch mehrere Beweise präsentieren und zunächst einmal Ansätze zur komplexen Lösung finden.
Befremdlich finde ich allgemein, dass man mit einer "Eins plus" noch Fehler machen darf.
Kurios ist ferner die derzeitige Noteninflation bei den mündlichen Abiturprüfungen.
Vielen Dank für die Ergänzung!
Bei uns ist es bis Note 2 genauso.
Dann immer 5%-Schritte (65% - 09 Punkte, 60% - 08 Punkte usw.) bis zu 04 Punkten runter.
03 Punkte ab 33%
02 ab 27%
01 ab 20%