Befreiung von Rentenversicherungspflicht?

6 Antworten

Hat Dein Chef Dir gesagt warum er Dir es "ans Herz legt" diesen Antrag zu stellen?

Ich vermute er will nur Geld sparen. Es ist mMn wichtig so früh wie möglich für sich fürs Alter vorzusorgen der Staat geht nicht pleite, alle anderen Vorsorgemaßnahmen sind nie so sicher aber auch das ist wahr - teuer.

Aber gut, natürlich wirst Du von den 12,50 € auch Abzüge haben, was Dein Einkommen schmälern wird.

Schwer zu sagen ob dieser Job neben der Schule so wichtig ist, dass Du dich nicht befreien lassen solltest.

Vielleicht besprichst Du die Sache auch mit jemand anders neutralen, und lässt Dir noch einmal von deinem Chef erklären, warum er nicht will, das Du jetzt schon anfängst Rentenvorsorge zu betreiben.

Ich vermute mal er wird behaupten, dass sich das für Dich nicht lohnt, da Du ja eh noch zur Schule gehst.

  • Was zahlst Du, was muss er in die Rentenkasse für Dich zahlen?
  • Welchen Anspruch wirst Du später dafür bekommen/haben?

In die Zukunft kann niemand schauen, daher möchte ich mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Was bis heute wichtig ist sind die fünf Jahre (sechzig Monate) Grundversicherungszeit, aber wer weiß, wie es ausschaut, bis Du in Rente gehst, da wird wohl noch viel Wasser den Rhein herunterfließen.


Spezialmann  27.08.2024, 08:01
Ich vermute er will nur Geld sparen.

Der Arbeitgeber zahlt in beiden Fällen 13% zur KV und 15% zur RV. Er spart durch den Verzicht nichts. Einzig der Arbeitnehmer spart bei einem Verzicht, und zwar 3,6% Rentenversicherung.

Aber gut, natürlich wirst Du von den 12,50 € auch Abzüge haben, was Dein Einkommen schmälern wird.

Ein Minijobber hat nur dann Abzüge, wenn er nicht auf die Rentenversicherungspflivht verzichtet.

Wenn du nicht unterschreibst, zahlst du 3,6% deines Bruttoentgeltes an die Rentenversicherung. Du hast also weniger netto. Dafür werden deine Beschäftigungsmonate aber voll auf die sogenannte "Wartezeit" angerechnet, die erfüllt sein muss, um später eine Rente zu bekommen. Die Rentensteigerung aus einem Minijob ist absolut zu vernachlässigen.

Es geht also einzig um die Wartezeit. Da es sich, wie ich der Frage entnehme, nur um einen vorübergehenden Job handelt, wirst du die in deinem späteren Erwerbsleben zweifellos auch ohne die paar Monate aus dem Minijob erfüllen. Wenn es sich tatsächlich nur um einen vorübergehenden Job von ein paar Monaten handelt, würde ich unterschreiben.

*lach*

Für Deinen Chef ist das sicherlich eine coole Sache!

Für Dich weniger, denn wenn Du den Wisch nicht ausfüllst, läuft Deine Zeit für die Rente. Du bekommst ein paar Euro abgezogen und die andere Hälfte bezahlt Dein Chef! Klar, dass er das nicht so gern möchte!

Du brauchst am Ende 45 Jahre Einzahlungen für de Rente (stimmt nicht ganz, aber darauf kommt es jetzt nicht an!) Jeder Monat zählt!


hilflos99  27.08.2024, 09:00

falsch, für den Chef macht es keinen Unterschied und für eine Rente braucht man 5 Jahre Beiträge

Spezialmann  28.08.2024, 08:21
@ntechde

Was hilflos geschrieben hat, trifft zu. Die allgemeine Wartezeit für die Rente beträgt 5 Jahre, nicht 45, und der Arbeitgeber zahlt bei einem Minijobber immer 15% RV-Beitrag, egal, ob der Arbeitnehmer auf die RV-Pflicht verzichtet oder nicht. Es macht keinen Unterschied.

Wer weiss wie die das irgendwann festmachen (in 40 Jahren) ab wann man wie in rente gehen darf und wer wann wie wieviel bekommt. Ich würde einzahlen. Es ist ohnehin nur ein sehr geringer Betrag.

Du hast hier schon einige guté Antworten bekommen.

Mein Tipp:

in Abwandlung des Spruchs: „auch Kleinvieh macht Mist….“, hast du die Wahl, unterschreibe das nicht!

Stelle keinen solchen Antrag, sage das deinen Chef und gebe ihm den unausgefüllten Antrag zurück.

siehe die Kommentare unter der Antwort von User „Neugierig…“.

den Aussagen von „Velbert…“ kann ich nur zustimmen.

du weißt nicht, wie dein Leben mal verlaufen wird. In die Zukunft schauen kann keiner, was die einen persönlich bringt.

später bist du vllt. mal froh, das so gemacht zu haben.