Aussie Welpe ist reaktiv?
Hallo! Wir haben seit 4 Wochen einen kleinen Aussie Welpen. (er ist mutig und unerschrocken) Am Anfang war er ziemlich gestresst (ist ja voll nachvollziehbar durch die Trennung von Mutter ect). Er ist in der Wohnung etwas ruhiger geworden, aber der Stress ist noch da. Gerade draußen, da wird es gefühlt zunehmend schlimmer. Er kratzt sich, hechelt und ist völlig unkonzentriert. Wir gehen seit 3 Wochen in eine Hundeschule, die Trainerin gibt Einzelunterricht. Letzte Stunde hat nichts funktioniert, weil er laut Trainerin mehr auf Reize reagiert als normal, also reaktiv ist. Seine Schwester geht auch zu dieser Trainerin, sie soll dagegen ganz ruhig sein. Ich soll ihm viel zu kauen geben, das Ergebnis ist aber das ihn das hochfährt. Im Alltag lasse ich ihn täglich mal toben, wir sozialisieren ihn langsam und wir üben unsere Hausaufgaben (ganz kurze Übungen) . Zur Ruhe kommt er von alleine nicht, da braucht er Hilfe mit einer Leine. (von alleine würde er höchstens 1 Std am Tag schlafen!) Ich achte auch auf einen Ruhetag nach Ausflügen. Kann das sein, daß ein Welpe jetzt schon reaktiv ist? Wie sollte man das am besten handhaben? Selbst in der Wohnung ist er sich Situationsweise am kratzen, knabbern, lecken.. In Situationen, wo es keinen Sinn macht.. Wir hatten vor ihm 6 Jahre lang einen Aussie, mir ist völlig klar, was die Rasse mit bringt, aber wenn sogar die Trainerin (ist selbst Aussie Züchterin) sagt, das sein Verhalten drüber ist.. :/
Dankeschön :)
4 Antworten
Es tut mir leid zu hören, dass Ihr neuer Aussie-Welpe so gestresst und reaktiv ist. Es ist möglich, dass Welpen bereits in jungen Jahren reaktiv werden können, und es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können, einschließlich der genetischen Veranlagung, Erfahrungen und Umweltbedingungen.
Es ist gut, dass Sie bereits professionelle Unterstützung durch eine Hundetrainerin suchen und dass Sie Ihren Welpen allmählich sozialisieren und ihn langsam an neue Situationen und Reize gewöhnen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie während des Trainings und der Sozialisierung auf die Körpersprache und das Verhalten Ihres Welpen achten, um seine Toleranzschwelle zu erkennen und ihn nicht zu überfordern.
Es ist auch eine gute Idee, Ihren Welpen geistig und körperlich zu beschäftigen, um seine Energie zu kanalisieren und ihm dabei zu helfen, sich zu entspannen. Kauspielzeug und andere Aktivitäten wie Suchspiele können dazu beitragen, Ihren Welpen zu beschäftigen und ihn zu beruhigen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es bei reaktiven Hunden keine schnelle Lösung gibt, und es kann einige Zeit und Geduld erfordern, um Verhaltensprobleme zu lösen. Wenn Sie weiterhin Schwierigkeiten haben, Ihren Welpen zu beruhigen und zu trainieren, sollten Sie sich an einen Tierarzt oder einen Verhaltensspezialisten wenden, um weitere Unterstützung und Ratschläge zu erhalten.
Dankeschön für die Antwort! Das werden wir aufjedenfall in Betracht.
Ich würde ihn gesundheitlich durchchecken lassen und noch viel weniger mit ihm machen. Also gar nicht so viel beschäftigen, keine Ausflüge, solange er so schnell gestresst ist. Draussen nur versäubern und wieder rein.
Und eben mal gesundheitlich alles abklären. Ich wäre früher nicht darauf gekommen, aber ich hatte einen Welpen und Junghund, der draussen völlig drüber war, drinnen alles zerrissen hat und mich auch angesprungen und angeknabbert hat draussen, wenn es zu viel wurde. Und es wurde schlimmer und schlimmer.
Also grosses Blutbild und alles testen lassen, das aufs Verhalten schlagen könnte. Und das zusammen mit einer:m Verhaltensspezialistin:en anschauen. Unter anderem die Schilddrüse würde ich abklären.
Wenn er sowieso schon überdreht, ist noch mehr toben nicht unbedingt schlau. Ausser natürlich wenn er nie toben darf, das sollte er schon mal können. Ruhige Kopfarbeit Zuhause geht auch besser, da müsst ihr herausfinden, was euerm Hund hilft und was nicht.
Manche Welpen lassen sich schneller als andere ablenken. Es kann sein, dass die Ausflüge zuviel für den Welpen sind. Beobachte den Welpen während der Ausflüge. Vielleicht musst du dort schon schneller aus der Situation gehen oder im Moment sind Ausflüge noch zuviel für den Welpen.
Das fängt schon an, wenn wir abseits unserer Pipi Stelle gehen. Finde ich schwierig mit der Sozialisation zu handhaben, weil ja irgendwie alles zu viel ist, er aber auch irgendwie Reize braucht 🤔
Dann mach die Ausflüge von denen du weißt, dass du sie im späteren Hundeleben brauchst. Wenn du z.B. höchstwahrscheinlich nie mit dem Öffis mit deiner Hündin fährst dann muss sie jetzt nicht Bus fahren. Und alles nur solange wie deine Hündin noch keinen Stress hat.
Du schreibst, dass der Hund sich sehr viel kratzt, knabbert und leckt.
Könnte es vielleicht eine Allergie sein?
Ich komme darauf weil die Nachbarn von meiner Freundin einen Hund haben, der eine schwere Allergie hat. Der hat sich totgekratzt. Er bekommt nur noch Spezialfutter oder nach Anweisung des Tierarztes selbstgekochtes Futter. Seitdem geht es ihm gut.
Wenn man furchtbaren Juckreiz hat, ist man ja auch aufgedreht und kann sich auch nicht konzentrieren.
Dankeschön für die Antwort! Das kann ich mir bei ihm nicht vorstellen, das macht er draußen wirklich viel und drinnen weniger, eher in Momenten wo er drüber ist oder sich gegen die Ruhe "wehrt". Also man sieht schon das es mit seinem "Zustand" zusammen hängt..
Dankeschön für die Antwort! Die Trainerin hatte geraten, ihn mehr toben zu lassen, mehr zu tricksen. Finde ich aber sehr fragwürdig, ich finde auch, der braucht eher mehr Ruhe.. Das Blutbild werden wir machen lassen