Aus Sven wird Marla-Svenja: Neonazi lässt Geschlecht ändern?
Sven Liebich, ein bekannter Rechtsextremist aus in Sachsen-Anhalt, der seit zehn Jahren Montagsdemonstrationen in Halle/Saale organisiert, hat seinen Geschlechtseintrag und seinen Namen ändern lassen. Seit Kurzem gilt er offiziell als Frau und trägt den Namen Marla-Svenja Liebich, berichtet die "Bild"-Zeitung. Kurz vor Jahresende 2024 beantragte er auf Grundlage des neuen Gesetzes über die Selbstbestimmung (SBGG) beim Standesamt der Stadt Schkeudiz in Sachsen eine Änderung seines Geschlechtseintrags sowie seines Vornamens. Nach Prüfung wurde die Änderung offiziell anerkannt. Der Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt wurde darüber informiert. "Die Namensänderung wurde uns im Dezember 2024 bekannt", bestätigte ein Behördensprecher. Optisch hat sich jedoch wenig verändert: Liebich tritt weiterhin mit seinem gewohnten Aussehen auf, lediglich sein Bart ist inzwischen etwas länger geworden. Gegenüber Medien äußerte sich Marla-Svenja Liebich bisher nicht ausführlich zur neuen Identität, sagte aber gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung: "Ich habe Angst vor Diskriminierung." (Quellentext: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100574978/neonazi-laesst-geschlecht-aendern-will-er-so-in-den-frauen-vollzug-.html)
Was zum Geier ist da los?
Erwartet ihn eine Haftstrafe, die er lieber im Frauenvollzug abspritzen* will?
Du wirst lachen, ja er will in eine Frauenhaftanstalt, sollte eines seiner Urteile rechtskräftig werden.
7 Antworten
Na ja das ist sogar ziemlich schlau - er bekämpft ein System das er ablehnt in dem er es in einer Weise benutzt die von den Machern so nicht vorgesehen war.
Jedes mal wenn ihn jemand als Mann bezeichnet, kann er ihn auf Schmerzensgeld verklagen.
Im Strafvollzug könnte er sich in den Frauenknast klagen.
Besser kann man den Staat nicht an der Nase herum führen - dafür bekommt er von rechts sicherlich die volle Punktzahl.
...ja, der Sven ist eben ein gerissener Rechtsfuchs. ;)
Diese Änderung war bereits vor dem SBGG möglich. Sie war nur aufwändiger und teurer.
Eine Geschlechtsangleichung war bereits vorher nicht notwendig:
Es komme vielmehr auf die „Stabilität des transsexuellen Wunsches“ an, der individuelle Lösungen erfordere, von einem Leben im anderen Geschlecht ohne somatische Maßnahmen über die hormonelle Behandlung bis hin zur weitgehenden operativen Geschlechtsangleichung.
Wo und wie eine trans Person inhaftiert wird, war und ist eine Einzelfallentscheidung.
Und noch einmal:
Wo und wie eine trans Person inhaftiert wird, war und ist eine Einzelfallentscheidung.
Das war vorher so und ist heute noch so
Änderung abgelehnt wird.
Es gibt keine guten Kriterien, um trans zu diagnostizieren bzw zu überprüfen.
Entscheidend ist nur die Selbstaussage.
Eine ziemlich dumme Protestaktion.
Ein Kleinkind im Körper eines Mannes.
Das ist ein Typ, der den Staat an der Nase herumführt. Aufgrund etwas, das der Staat selbst beschlossen hat.
Das Schlimme ist, dass darunter möglicherweise Menschen leiden, die nichts dafür können und dass es so gut wie keine Handhabe gegen ihn geben dürfte.
Das schlimmste ist dass genau dieses Szenario (bloß noch mit Vergewaltigung als Straftbestand um den es dann evtl geht.) das ist vor dem ALLE Kritiker und Experten gewarnt haben. Es kommt nicht überraschend. Es gab genug Leute die kritisiert haben dass das Gesetz handwerklich schlecht gemacht ist. Das schlimmste ist also dass es genug Warnungen gab die von den Politikern ohne Argumente weg gewischt wurden.
ich finde das Gesetz im Prinzip gut, aber an dem hier von ihm verwendeten Schlupfloch erkennt man leider seine Schwächen
Das Schlupfloch ist mehr so ein Riesenkrater. Weil es genau das Thema jetzt überall geben wird. Ich verweigere dir hier jetzt so zu tun als käme das überraschend! told you so!
Die Staatsanwaltschaft doch nicht dämlich, Marla wird garantiert trotzdem nicht in eine Frauenvollzugsanstalt kommen. "Einzelfall" ist das Zauberwort.
Ja, der Sven war schon immer ein gerissener Fuchs und Staatsfeind, der so manche juristischen Winkelzüge ausgenutzt hat um dem System dessen Platz aufzuzeigen.
Muss ehrlich sagen, dass ich vorher nie von ihm gehört habe
Ist doch schön für sie. Ich hoffe dass sie jetzt nicht ständig gedeadnamed wird.
Sie wird trotzdem nicht in den Frauenvollzug kommen, da es doch absolut ersichtlich ist, was hier versucht wird.
Außerdem wird man doch erwarten dürfen, dass man sie jetzt konsequent als "Sie/Ihr" anspricht, immerhin ist sie jetzt eine Frau.
Vorher gab es die Möglichkeit dass die Änderung abgelehnt wird. Jetzt reicht eben der unbegründete Wunsch das zu tun. Genau das jetzt eingetretene Szenario ist das vor dem alle Kritiker des Gesetzes gewarnt haben. Weil das Gesetz handwerklich einfach Fusch ist. Und jetzt ist es eine Nazibraut. Das nächste Mal tendenziell ein Vergewaltiger/eine Vergewaltigerin.