Auf welcher Seite wärt ihr nach einem Jahr Anarchie (ohne Polizei)?

Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen

Nach einem Jahr: auf Seiten der Gerechten. 63%
Nach einem Jahr: vermutlich tod. 22%
Nach einem Jahr: auf Seiten der Kriminellen. 16%

15 Antworten

Nach einem Jahr: auf Seiten der Gerechten.

Der Begriff der 'Anarchie' wird fast immer falsch verstanden:

Anarchie bedeutet nicht 'jeder macht was er will und/oder kann' oder 'der Stärkere setzt sich durch', Anachie heisst nichts anderes als "Herrschaftslosigkeit".

Sprich: Keine Könige, keine Kanzler, keine Führer, keine Präsidenten, keine Mächtigen, die anderen ihren Willen aufzwingen.

Auch in einer Anarchie gäbe es immer noch Gesetze und eine Polizei, welche deren Einhaltung durchsetzt. Es gäbe immer noch eine Justiz - welche sich im Gegensatz zu heute nicht mehr den Weisungen irgend welcher Politiker beugen müsste sondern nur gegenüber ihrem Gewissen und dem Recht verantwortlich wäre!

Anarchie wurde seit Jahrhunderten als 'Kampfbegriff' von eben jenen Herrschenden, die Angst vor dem Machtverlust haben, als das totale Chaos und der Untergang der Menschheit verunglimpft.

Ausprobiert hat es jedoch - meines Wissens nach - noch niemand, ob es vielleicht nicht besser wäre, wenn es keine 'Herrscher' und keine 'Mächtigen' mehr geben würde.

Sämtliche Kriege auf diesem Planeten wurden zum Beispiel von solchen 'Herrschern' vom Zaun gebrochen. Noch nie hat ein Arbeiter oder Bauer aus Land A einem Arbeiter, Bauern oder Beamten aus Land B 'den Krieg erklärt'.

Wenn die ein Problem hatten, dann haben die das untereinander gekärt! Selbst wenn sich ganze Familien oder Dörfer in die Haare bekommen würden, käme es nie zu solch katastrophalen Auseinandersetzungen wie dem zweiten Weltkrieg oder dem Drama, das sich gerade in der Ukraine abspielt.

Es sind immer die 'Herrschenden' die solche Konflikte vom Zaun brechen - mit katastrophalen Folgen für die Menschen, die nur in Frieden leben wollen.

Wenn alle Entscheidungen tatsächlich von der Mehrheit direkt getroffen werden würden und nicht nur alle vier oder fünf Jahre durch sogenannte 'Wahlen' Repräsentanten ernannt, die schon kurz nach der Wahl alles verraten, wofür sie sich haben wählen lassen (wie z.B. Frieden schaffen ohne Waffen / Keine Waffenlieferung in Krisengebiete) - wäre das nicht vielleicht sogar besser?

Heute hat jeder ein Smartphone oder Internetzugang. Mit dem e-Perso könnte sich jeder Identifizieren und an Abstimmungen zu Themen öffentlichen Interesses seine Stimme abgeben. Absolute, direkte Demokratie ist eine Form der Anarchie! Es gäbe keinen Führer, Herrscher, Könige oder Gott, der sich zum Vormund Aller aufschwingt.

Es gibt wohl NICHTS, wovor die Mächtigen mehr Angst haben. Deshalb 'framen' sie diesen Begriff immer als die Hölle auf Erden, in der das Chaos regiert und sich die Menschen gegenseitig die Köpfe einschlagen. Vermutlich wäre das Gegenteil der Fall!

Woher ich das weiß:Recherche

PaulSmart  15.04.2023, 03:45

Das ist so furchtbar naiv unf dumm und falsch was du da alles schreibst, dass man wieder froh ist über unsere Regierung, froh nicht deiner Form von Diktatur ausgesetzt zu sein. Und 7 klatschen diesem Schwachsinn noch Beifall - im Grunde predigst du die Herrschaft des Populismus: "...Wenn alle Entscheidungen tatsächlich von der Mehrheit direkt getroffen werden..." = so Leute wie du wählen Trump. 

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MyMiniMedie6th  07.05.2023, 13:23

Was für ein Schwachsinn. Anarchie gab es noch nie und wird es nie geben, weil es gegen die Natur des Menschen spricht. Der Mensch brauchte und wird bis zu seinem aussterben Führung brauchen.

Anarchie ist genau so wie Kommunismus eine Utopie. Wir können genau so gut nach dem Neverland suchen.

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Ich wäre wohl stets das, was die jeweils aktuelle Situation erfordert.

Grundsätzlich bin ich also nur auf meiner Seite. 😏

Ob die als kriminell oder gerecht betrachtet wird hängt von den Motiven des Bewerters ab.

Außenstehende wähnen mich aber sicher auf der falschen Seite, da sie ja die ihre als einzig Wahre betrachten. 🙄

Moral ist halt reine Definitionssache.

warehouse14

Nach einem Jahr: auf Seiten der Gerechten.

Anarchie (Herrschaftslosigkeit) wird nicht unbedingt zur Anomie (Gesetzlosigkeit). Es könnte auch gut gehen :-)

Und auch "kriminell" ist nicht unbedingt eindeutig. Es kommt sehr auf die Regeln der jeweiligen Gesellschaft an.


PaulSmart  30.03.2023, 05:43

"Es kommt sehr auf die Regeln der jeweiligen Gesellschaft an" - sobald es Regeln gibt, ist es keine Anarchie mehr. Eine Anarchie ohne Anomie bekommen vielleicht noch zwei Menschen hin, sobald es mehr sind wird es schwierig.

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nachtvogel788  30.03.2023, 05:50
@PaulSmart

Nein, ohne jegliche Regeln wäre Anomie. Anarchie bedeutet lediglich, dass kein Herrscher diese Regeln bestimmt, auch kein gewählter Herrscher, keine Parteien oder ähnliches. Aber Konsens der jeweiligen Gesellschaft wäre denkbar - bei großen Gruppen fehlt aber der Menschheit dafür vermutlich bis auf Weiteres die Weisheit.

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PaulSmart  30.03.2023, 09:26

Es wird immer gutherzige Menschen geben die Anarchie predigen - vielleicht werden es irgendwann andere in die Tat umsetzen, wie der Sozialismus in die Tat umgesetzt wurde, dann wird diese gutgemeinte Anarchie auch in einer brutalen und unmenschlichen Diktatur enden. Die Gutherzigen sind immer Theoretiker, die die Dinge umsetzen, sind die mit Ellbogen und Hass in den Herzen.

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Nach einem Jahr: auf Seiten der Kriminellen.

Sagen wir mal so, prinzipiell bin ich durchaus für Gerechtigkeit, und z.B. absolut gegen mobbing und ähnliches.
Aber, ich würde mir das holen, um ein schönes Leben haben zu können, das steht fest.
Und genau das, würde ich von dehnen Menschen mir holen, die ihr Lebtag noch nie gearbeitet haben, und trotzdem stink reich sind 😅.
Und das was ich dann zufiel habe, würde ich an andere verteilen🤗


apparmor  14.04.2023, 02:51

Aber dann bist du der moderne Robin Hood. Ist das wirklich kriminell? Hmm.

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Nach einem Jahr: auf Seiten der Gerechten.

Anarchie bedeutet nicht per se Gesetzlosigkeit. Es kann auch in einer Anarchie „Gesetze“ geben, nach denen sich die Gruppe oder die Menschen richten. Nur weil es keinen Staat und keine Staatsmacht mehr gibt, bedeutet das nicht automatisch dass die Menschen sofort ihr Gewissen verlieren.

Klar kann man davon ausgehen, dass es viele geben wird, die darauf völlig verzichten und gesetzlos und rücksichtslos handeln, allerdings glaube ich nicht dass es ohne Herrschaft auch gleich keine Regeln mehr gibt. Die Menschen machen die Regeln, nicht der Staat. Zumindest sollte es so sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen

GrandVoyager 
Beitragsersteller
 30.03.2023, 20:54

Würdest du diese Ansicht auch weiterhin als plausibel erachten, wenn du ausschließlich die Umgangsformen der User in den sozialen Medien unter dem Deckmantel der Anonymität, als Basis für deine Prognose heranziehen würdest?

Welches Medium erscheint dir denn als ideal geeignet zu sein, die wahren, ehrlichen, authentischen Beweggründe der Menschen erfahren zu können - etwa die Umgangsformen im realen Leben im Kontext der sozialen Kontrolle?

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