Angst vor Überbevölkerung?
Ich habe gerade Videos zur Bevölkerungsentwicklung bis 2090 gesehen und ehrlich gesagt hat mich das ein wenig schockiert. Bis 2090 sollen wir über 10 Milliarden Menschen auf der Erde sein und besonders in Afrika (Nigeria, Äthiopien, Kongo etc.) wird die Bevölkerung deutlich zunehmen. Das macht mir echt Angst. Die Erde wird das nicht lange mitmachen, also ich mein jetzt im Sinne von Ressourcen. Von Abholzung und Wassermangel, der in Lateinamerika und in den ganzen Slums in Asien und Afrika jetzt schon ein riesiges Problem ist, ganz zu schweigen. Findet ihr das nicht auch etwas beunruhigend?
16 Antworten
Der Planet könnte theoretisch bei einer Gerechten Verteilung der Güter bis zu 10 Mrd ernähren. Aber letzten Endes währe das mit der Überbevölkerung relativ leicht zu lösen oder zumindest zu verlangsamen. Wenn man den Religionsgemeinschaften und ihren Führern den Mund zunäht. Also im übertragenem Sinne. Obwohl beim Papst.. naja lassen wir das.
Zurück zum Thema. Weltweit den Menschen günstigen bis kostenlosen Zugang zu Simplen und "Krisensicheren" Verhütungsmethoden wie Kondomen und auch Dingen wie der Pille danach zu verschaffen währe sicherlich möglich und ohne die Kirchen mit ihrer (un)Moral würden die Menschen diese auch mehr nutzen.
Das würde nicht nur die Überbevölkerung in vielen Gegenden innerhalb von 2 Generationen reduzieren sondern durch die gesunkene Anzahl an Menschen das Hungerproblem zumindest lindern. In diesen 2 Generationen hätten die Länder der ersten Welt die Chance durch Förderprogramme Lebensstandart in den anderen Ländern etwas zu heben. Viele Kinder hängen oft mit der Schlechten Finanziellen lage der Menschen zusammen und ein etwas angehobener Lebensstandard der einen vollen Bauch und ein Mindestmaß an medizinischer Versorgung beinhaltet zieht automatisch auch einen geminderten Bedarf an Kindern nach sich weil es für die Eltern nun nicht mehr bedeutet das ihre "Altersvorsorge" viele Kinder sein müssen sondern zwei oder drei vollkommen ausreichen um im alter Versorgt zu werden.
Wir Menschen haben eine fatale Ähnlichkeit mit den Lemmingen. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als (nach den Berechnungen) der Ein-Milliardste-Mensch geboren wurde - das muss so Anfang der 60er-Jahre gewesen sein. Damals begannen ernsthafte Diskussionen darüber, wie man auf Dauer das Wachstum reduziert. Mao führte damals in China das Ein-Kind-Gebot ein.
Die ganzen Diskussionen, die wir heute über Umweltzerstörung, Klima und so weiter führen, gab es damals auch schon (Club of Rome). Davon bzw. über Konsequenzen wollte die Masse aber nichts wissen, genauso wenig wie heute. Die Klimaberechnungen von damals sind eingetreten, aber das hat die ganze Zeit die Öffentlichkeit nicht gejuckt, sehenden Auges laufen wir auf den Abgrund zu, um uns hineinzustürzen, wie die Lemminge.
Diese Einsicht hatte schon der Römische Philosoph Seneca : Video meliora proboque, deteriora sequor - ich sehe das Bessere und halte es für richtig, dennoch folge ich dem Schlechteren. Und so wird sich die Menschheit in Gruppen zusammenschließen und verzweifelt (jede Gruppe gegen die anderen) ums Überleben kämpfen, bis sich die Zahl auf ein verträgliche Maß reduziert.
Ich habe auch Angst davor. Allerdings sind wir auch alle sterblich. Durch den Ausbruch von Krankheiten/Pandemien, kann sich das auch sehr schnell ändern.
Die aktuellen Probleme dieser Welt gehen FAST ALLE auf die rasant wachsende Bevölkerung zurück. Und die Umweltprobleme ALLE. Daran besteht kein Zweifel.
20 Milliarden Menschen können natürlich nicht ernährt werden. Es können ja noch nicht einmal knapp 8 Milliarden Menschen ernährt werden. Dann kommt dazu, daß aus gewissen Kreisen gefordert wird, die Landwirtschaft generell auf "Bio" umzustellen, was dazu führen würde, daß noch weniger Menschen ernährt werden können. Oder aber, man entschließt sich dazu, immer weitere, bisher mehr oder weniger unberührte Landstriche zu kultivieren, also der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion zu widmen. Für die Umwelt ganz katatstrophal!
Selbstverständlich kann man die Bevölkerungszahl nicht aktiv senken. Worüber man aber nachdenken muß ist, die Entwicklungshilfe an die Geburtenrate zu koppeln. Falls eine Regierung in einem armen Land es irgendwie hinbekommt, daß die Geburtenrate sinkt, dann gibt es viel Entwicklungshilfe, gewissermaßen als Anreiz. Schafft sie es nicht und die Bevölkerung reproduziert sich weiterhin so massiv, wird die Hilfe zusammengestrichen. Offenbar geht der Zusammenhang zwischen Überbevölkerung und Armut nicht in die Köpfe der Bevölkerung hinein, weswegen man da steuernd eingreifen muß.
Wie die Regierung eines armen Landes es hinbekommt, die Geburtenrate in ihrem Land auf ein erträgliches Maß zu senken, das sollte ihr überlassen bleiben. Man könnte darüber nachdenken, Frauen, die sich freiwillig sterilisieren lassen, als Anreiz eine bedeutende Summe Geldes zukommen zu lassen. So viel, daß sie nie wieder arbeiten müßten, also auch nicht auf "viele Kinder zur Altersversorgung" angewiesen wäre. Warum nur den Frauen? Weil sie es sind, die die Kinder bekommen. Weil es nichts nützen würde, wenn sich ein Teil der Männer sterilisieren lassen würde.
Auf das was ich hier jetzt schreibe hat vielleicht schon jemand zuvor hingewiesen - aber leider muss ich zugeben, ich bin in solchen Portalen immer zu faul alles durchzulesen - sorry:
In vielen Ländern Europas, in Japan und wohl noch anderen Staaten ist schon heute die Todesrate höher als die Geburtenrate. In nahezu allen Staaten sinken die Geburtenraten. Es ist absehbar, dass auch die Weltbevölkerung aus diesen Gründen irgendwann wieder sinkt. Irgendwo sah ich mal einen wissenschaftlichen Artikel, der diesen Rückgang sogar schon gegen Ende unseres Jahrhunderts voraussagte (ich glaube um das Jahr 2080 herum). Solche Berechnungen sind allerdings sehr heikel wegen der zahlreichen Unbekannten und können immer nur Modellrechnungen sein.
Ich glaube eher nicht, dass Nahrung, Wasser, Unterkunft, medizinische Versorgung usw. ein dramatisches Problem werden wird. Das alles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Auch wenn das leider nur sehr vereinzelt in die Massenmedien kommt: Die Anteil der Menschheit der in starker, sozusagen lebensbedrohlicher Armut lebt hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verringert. Es gibt darüber eindeutige Statistiken, u.a. von der UNO.
Ich vermute, dass heute in dieser Hinsicht das weltweit schlimmste Gebiet Nordkorea ist.
Während es in den letzten Jahrtausenden und auch noch im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert mörderische Hungerkatastrophen, zum Beispiel aus klimatischen Gründen, gegeben hat, ist das in den letzten 100 Jahren stark zurückgegangen. Fast alle derartigen Katastrophen in neuerer Zeit sollen politisch, vor allem durch Krieg, bedingt gewesen sein.
-----
Was mich am Bevölkerungswachstum am meisten bedrückt, ist die immer weiter fortschreitende Verarmung der Natur. Einerseits gibt es da das Artensterben, vor allem aber auch den Verlust der Wildnis und der landschaftlichen Schönheit.