Als Muslim zum Christentum konvertieren?
Hallo… ich fühle mich seit einem Jahr nicht mehr als Muslim und sehr unwohl in meiner Religion. Ich interessiere mich eher für das Christentum und fühle mich dabei auch wohler, dazu auch akzeptiert einfach nur gut.
Aber ich weiß nicht, wie ich konvertieren soll und dazu habe ich Angst vor Reaktionen meiner Familie. Hättet ihr paar Tipps, wie ich konvertieren kann und wie ich es meinen Eltern beichte?
Welche Konfession?
katholisch
Wie alt bist du?
17 aber ich werde am 21.08 18
8 Antworten
Hallo,
natürlich kannst Du zu irgendeiner der sog. christlichen Kirchen konvertieren, doch macht Dich dieser Schritt zu keinem Christen! Christ zu sein, ist ein Lebensweg, der sich auf alle Bereiche des Lebens erstreckt. Bevor Du Dich also wirklich dazu entschließt, Christ werden zu wollen, solltest Du eine genaue Vorstellung haben, was das Christentum wirklich umfasst.
Man könnte natürlich vieles aufzählen, was das Christentum ausmacht, z.B. die verschiedenen Lehren und Handlungsweisen, doch darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. In der Hauptsache geht es ja darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.
Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.
Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.
Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).
Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!
Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!
Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).
Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).
Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!
LG Philipp
Der erste und wichtigste Schritt zum konvertieren ist die Taufe. Dazu am besten Kontakt mit der nächsten katholischen Gemeinde aufnehmen. Dann gibt es erstmal ein Gespräch mit dem Pfarrer. Anschließend vermutlich eine Art von Unterricht, um die Grundlagen zu lernen. Statt bei der nächsten Gemeinde kann das auch bei der Petrusbruderschaft geschehen, wenn sie in der Nähe ist.
Sei dir bewusst, das du als Christ sehr viel weltliche Ablehnung erfahren wirst. Es kann sein das deine Eltern dich verachten werden, aber Jesus sagte in der Bibel man soll bereit sein alles hinter sich zu lassen, wenn man ihm nachfolgen möchte. Entweder akzeptieren deine Eltern deine Entscheidung oder nicht, Jesus sollte dir aber wichtiger sein, auch wenn es schmerzhaft ist
Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.
Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Weil Gott uns liebt (vgl. Johannes 3,16). Das ist wirklich wunderbar!
Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:
- In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
- Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
- Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
- Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
- Lehrreich sind auch Youtube-Kanäle wie Mitternachtsruf - YouTube und bibleteaching - YouTube
- Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
- Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
- Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.
Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir viel Weisheit im Umgang mit deinen Eltern (sie müssen dies aber akzeptieren, denn wir leben in einem Land mit Religionsfreiheit) alles Gute und Gottes Segen!
" Ich interessiere mich eher für den christentum und fühle mich auch wohler…dazu auch noch einfach akzeptiert einfach nur gut. "
Interessant das du dich schon dabei wohler als auch akzeptiert und gut fühlst obwohl du dich nur für das Christentum interessierst. Dies kann ja nur bedeuten dass dir Gott damit zeigen will, das du Jesus Christus und sein Erlösungswerk am Kreuz im Glauben annehmen sollst, wozu auch Buße gehört.
Konvertieren kannst du wenn Gott dir gezeigt hat, das du die Vergebung deiner Schuld / Sünden brauchst, da du ohne Vergebung in Jesus Christus sonst nicht vor Gottes Gerechtigkeit bestehen kannst. Wenn du also erkennen durftest das du ein Sünder bist und Gottes Vergebung brauchst, dann bekenne ihm im Gebet alle deine Sünden die dir bewusst sind und bitte Gott um Vergebung, auch für Sünden die dir nicht bewusst geworden sind und glaube daran das Jesus Christus an deiner Stelle aus Liebe zu dir für deine Sünden am Kreuz von Golgatha gelitten hat, gestorben und von den Toten auferstanden ist und lebt und zwar in dir, wenn du an ihn glaubst. Dann bist du von der Sünde erlöst und bist ein Kind Gottes denn dann wurde dir von Gott ein neues Leben aus dem Geist geschenkt.
" Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. " Johannes 1.12
Dann kannst du immer zu Gott als deinen Vater beten und ihm im Namen Jesu Christie dafür danken dass du erlöst wurdest und auch sonst alles sagen was dein Herz bewegt, denn der Vater möchte das du mit ihm in deinem Herzen sprichst. Bitte im Gebet darum das dir Gott andere bekehrte Christen ( die wiedergeborene Kinder Gottes sind ) zur Seite stellt indem du eine Gemeinschaft von Christen findest, die dich als Bruder in Christus aufnehmen werden und dich auf deinem Weg in der Nachfolge Jesu Christie begleiten werden. Das Neue Testament ist die geistliche Nahrung als auch der Leitfaden für Christen der ihnen durch den Heiligen Geist den Willen Gottes erkennen lässt und sie im Glauben wachsen lässt.
Wenn du dazu mit aufrichtigem Herzen bereit bist weil du an die Wahrheit Gottes glauben kannst, dann wird dich Gott auch darin leiten und dir beistehen im Umgang mit deiner Familie.
" Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. " Johannes 3. 16-17
Gottes Segen dafür das du diesen lebensspendenden Schritt des Glaubens machst.
LG
Dankeschön für den Tipp