Was haltet ihr von der Abtreibung?
55 Stimmen
10 Antworten
Es sollte und muss weiter erlaubt bleiben denn wenn nicht werden andere Wege genutzt um das ungewollte loszuwerden und das ist dann nicht selten auch gefährlich für die Frau aber sie sind dann quasi gezwungen diesen Weg zu gehen, weil es nicht anders geht da man kein Kind haben möchte, warum auch immer.
Verhütungsmitteln sind nicht 100% sicher und eine Sterilisation ist für sehr viele Frauen, die keine Kinder wollen, ein sehr langer Kampf, da sich trotz das die Frauen es ab 18 entscheiden dürfen es machen zu lassen kaum ein Arzt findet der das ab diesen Alter machen. Sie weigern sich, weil es ja sein "könnte" das die Frau sich irgendwann umentscheiden würde und doch Kinder möchte und es dann nicht mehr möglich wäre. Und auch ist es eine sehr große Hürde bis es endlich gemacht wird, weil man zu vielen Ärzten muss um zu bestätigen das sie sich dessen bewusst ist das sie danach keine Kinder bekommen wird und es nicht rückgängig gemacht werden kann. Es gibt Frauen die wollen einfach keine Kinder und wissen das schon in jungen Jahren und alle sollten diese Entscheidung auch akzeptieren auch die Ärzte. Erst ab 35 Jahre oder wenn man schon ein Kind oder mehrere hat, machen die Ärzte die Eingriffe eher aber vorher lässt sich kaum jemand finden. Man kann leicht sagen: Dann lass dich Sterilisieren! Aber finde erstmal jemand der das macht, bei Männern ist es ein ähnlicher schwieriger Weg aber für Frauen noch schwieriger da einem viele Steine in den Weg gelegt werden.
Eine Frau hat ein recht auf ihren Körper und kann entscheiden ob sie Schwanger werden will oder nicht und sie ist niemand den man zwingen muss ein Baby auszutragen, wenn man es nicht will, das kann dann zu psychischen Problemen führen die auch dazu führen kann das eigene Leben zu beenden, weil man keinen Ausweg findet. EIn Mann hat leicht reden, er steckt ja nicht in dem Körper aber er weiß nicht wie es während der Schwangerschaft der Frau geht, die ganzen Hormone die verrückt spielen, die körperlichen Beschwerden und bei manchen geht es auch in die Psyche und solche Probleme werden auch von vielen klein geredet da ja soviele davor Babys bekommen haben und man sich nicht anstellen sollen.
Es gibt doch schon so viele Fälle wo Frauen in verschiedenen Alter, die Babys heimlich zu Welt bringen und diese dann nach der Geburt töten oder einfach irgendwo Aussetzen ohne zu wissen oder es leider egal ist, ob es rechtzeitig gefunden wird und da wäre es wirklich besser gewesen eine Abtreibung zu machen, weil es für alle besser wäre. Leider wird es dann nicht in solchen Situationen eine Babyklappe oder Krankenhaus abgeben damit das Baby so zu jemanden kommen kann dem es eine sicheres und liebevolles Heim geben kann.
Hierüber entscheidet die Frau.
Es ist ok, ihr Hilfen anzubieten, um ihre Entscheidung zu beeinflussen - keine Strafen.
Jede Abtreibung in Deutschland ist rechtswidrig, außer wenn das Kind behindert ist oder das Leben der Mutter auf dem Spiel steht. Es muss daher nicht verboten werden, es ist verboten.
Seit den letzten Gesetzesänderungen gilt in D aber, dass diejenigen, die die Abtreibung vornehmen nicht bestraft werden, wenn bestimmte Abläufe und Fristen eingehalten werden.
Grundsätzlich bin ich gegen Abtreibung. Da ist ein Leben entstanden, das nicht einfach getötet werden darf. Aber ich habe selbst erlebt als mein Fremdgehen Folgen hatte, wie vermeintlich einfach, diskret und dauerhaft so eine Abtreibung erscheint, im Vergleich zu allen anderen Lösungen. Trotz meiner ernsthaften Grundüberzeugung wär ich für eine Abtreibung. Ich danke Gott, dass ich die Mutter nicht überreden konnte. Meine uneheliche Tochter ist heute 10 Jahre alt und ein toller Mensch. Letztlich hat es meine Ehe nicht überlebt, aber die war vorher schon nicht in Ordnung, sonst hätte es das Fremdgehen nicht gegeben. Es ist gut, dass es nicht zu einfach ist und es ist gut dass es eine ernsthafte Beratung gibt (die nach dem Gesetz auf eine Fortsetzung der Schwangerschaft hinwirken und mögliche Hilfen anbieten muss).
Man hört immer wieder politische Forderungen nach Abschaffung von §218/219 StGB. Dort ist das geregelt. Es handelt sich um Paragraphen im Kapitel "Straftaten gegen das Leben" und dienen dazu, die besondere Situation der werdenden Mutter als "Vorzugstatbestand" zu berücksichtigen. Gäbe es die nicht ("vollständige Abschaffung") dann müsste der Staatsanwalt jeden Schwangerschaftsabbruch als Verdachtsfall auf Mord (niedere Beweggründe) oder Totschlag verfolgen.
Das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach dazu entschieden und die Grenzen und Möglichkeiten der Gesetzgebeung im Rahmen Art. 1 GG sehr genau definiert. Ziel muss eindeutig der Schutz des ungeborenen Kindes sein. Wenn der Gesetzgeber das nicht durch Strafen /Strafandrohungen macht, wie sonst im Strafrecht, dann muss er nachweisen können, dass sein Weg mindestens genauso wirksam ist, das ungeborenen Kind zu schützen
Ich bin nicht "für" Abtreibung. Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.
Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte und dann ist es auch "ok".
Ich halte ganz grundsätzlich ein Abtreibungsverbot für nicht zielführend.
Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das ja nicht, dass es keine gibt. Es gibt sie halt dann im Ausland oder unter medizinisch, bzw. hygienisch fragwürdigen Umständen. Als der stern 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Titelstory veröffentlichte, haben ja immerhin 374 Frauen öffentlich zugegeben, abgetrieben zu haben, obwohl es damals in Deutschland noch komplett illegal war. (Ja, okay, 373 - Alice Schwarzer zählt nicht, die hat gelogen, ich weiß).
Immerhin gaben in einer großen deutschen Studie etwa ein Drittel der nicht beabsichtigt Schwangeren an, verhütet zu haben. Ein Drittel! Unter denen, die komplett ungewollt schwanger werden, sind es sogar 42% (Quelle: Frauenleben3 , S. 183) So selten ist es also gar nicht, dass man trotz Verhütung schwanger wird.
Es gibt Frauen, die wollen einfach kein Kind. Und eine Sterilisation ist für kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter noch schwerer zu bekommen als ein bezahlbarer Krippenplatz im Ballungsraum. Dann gibt es auch eine gar nicht mal so geringe Anzahl Frauen, die sich zuverlässige Verhütungsmittel wie Pille oder Spirale einfach nicht leisten können. Was bleibt denen denn? Enthaltsamkeit, klar. Wenn sie aber in einer Beziehung sind und der Partner "sein Recht einfordert"?
Es ist halt so: Man hat bei dieser Fragestellung eine Rechtekollision.
Auf der einen Seite ist die Frau und ihre Rechte und auf der anderen Seite das Ungeborene. In jedem Fall, wo es eine Kollision verschiedener Rechte gibt, muss man abwägen, welches Recht schwerer wiegt. Ein Kompromiss ist gerade bei der Abtreibung halt auch nicht möglich.
Ich persönlich habe ein Problem mit der Ansicht, dass grundsätzlich das Ungeborene wichtiger sein soll, als die Frau, in der es wächst. Wie weit geht man dann? Dürfen Schwangere nicht mehr Auto fahren, weil das gefährlich sein könnte für das Ungeborene? Dürfen Schwangere keine Kneipe mehr betreten, um geschützt zu werden vor Passivrauch? Wie viele Rechte der Schwangeren kann man einschränken, um das Ungeborene maximal zu schützen?
Bezüglich der Frist halte ich drei Monate für lange genug, um die Schwangerschaft festzustellen und eine wohlüberlegte Entscheidung treffen zu können.
Ich freue mich über jede nicht notwendige Abtreibung. Aber manchmal, aus Gründen, über die ich nicht richten möchte, ist es halt für die Betroffene der einzige Ausweg. Und dieser Ausweg sollte legal und unter zumutbaren Bedingungen zur Verfügung stehen
Wenn du kein Geld hast oder keinen Job oder psychisch krank bist oder dein Kind nicht lieben kannst, soll es dann unter den Fehlern der Erwachsenen leiden? Wenn man vergewaltigt wurde? Soll es selbst krank werden oder ohne Liebe aufwachsen, weil das Gesetz es so sagt?
Es soll ein verbotenes Experiment mit Babys gegeben haben. Beide Kinder wurden gefüttert. Nur eines hat liebevolle Zuwendung bekommen. Das emotional vernachlässigte Kind ist gestorben.