Ab wann ist Polypropylen und Polyethylen giftig?
Es geht NUR um PP und PE nichts anderes. Gibt es gifitgeGase frei beim erhitzen? Ich finde leider nichts dazu im Internet.
2 Antworten
Wie alle Kunststoffe geben auch PP und PE giftige Gase durch Erhitzen und durch Verbrennung ab oder solche entstehen bei diesen Vorgängen. Einen völlig giftfreien und sicheren Kunststoff gibt es nicht, zumindest ist mir keiner bekannt. Aber ich bin mir sicher, dass die Hersteller solcher Kunststoffe eine andere Meinung verlauten lassen.
Generell kann man sagen, dass die Konzentration der giftigen Gase zunimmt, je schneller und höher man erhitzt. Um die Konzentration niedriger zu halten, sollte man daher langsam erhitzen und auch keine Maximaltemperaturen wählen. Das macht sie aber nicht ungiftig, es verringert lediglich die schnelle Freisetzung der Gifte.
Es gibt genug Internetseiten mit diesem Thema.
"Bei der Verbrennung von PP entstehen primär Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Wasser. Grundsätzlich treten bei allen Verbrennungsprozessen toxische Substanzen auf, meist spielt dabei Kohlenmonoxid die größte Rolle"
https://www.kunststoffe.de/a/grundlagenartikel/polypropylen-pp-264406
Für PE wird zwar eine Art "Unbedenklichkeit" ausgestellt worden, die aber nicht für die Additive gilt. Ich erinnere z.B. an HBCD, das man auch PE zugesetzt hat, besonders in PE-Schaum. Auch die immer noch erlaubten Additive sind nicht zwangsläufig unbedenkllich, nur weil man ihre Bedenklichkeit noch nicht nachgewiesen hat. Sonst käme es ja nie zu Zulassungen, die später durch Verbote ersetzt werden.
Ob es tatsächlich "reines" PE gibt, weiß ich nicht, aber es wäre dann aufgrund seiner eingeschränkten Eigenschaften sicherlich nicht der Kunststoff Nr.1
Ist PE(Polyethylen) in Spritzbeuteln unbedenklich oder gesundheitsgefährdend?
Denn deine Aussage steht ja in Zusammenhang mit Hitze.
Wie oben bereits angedeutet gibt es in meinen Augen keine absolute Unbedenklichkeit, denn es gibt zu viele Faktoren, die diese vermeintliche Unbedenklichkeit außer Kraft setzen. Es passiert auch einfach zu oft, dass man vorschnell Zulassungen erteilt, die später durch Verbote ersetzt werden.
Bei Spritzbeuteln sehe ich nur eine geringere Gesundheitsgefährdung, allerdings hängt es auch sehr stark davon ab, was mit welchen Temperaturen verarbeitet wird. PE ist zwar inert und gilt als migrationsarm. Diese Eigenschaften gelten aber nur für bestimmte Bedingungen. Wenn man jetzt z.B. säurehaltige Substanzen verarbeitet, sieht es schon wieder anders aus. Außerdem setzt PE auch Mikroplastik frei. Es hängt natürlich davon ab, welche Qualität sie haben, mit welchen Additiven sie versetzt wurden (reines PE ist für Spritzbeutel viel zu spröde) usw., aber unbedenklich ist das trotzdem alles nicht, auch wenn bestimmte Grenzwerte eingehalten werden.
Bei Dauergebrauch sammeln sich auch geringe Mengen im Laufe der Zeit zu eine nicht mehr tolerierbaren Konzentration an.
PP und PE sind ja beides reine Kohlenwasserstoffe, d.h. bei vollständiger Verbrennung erhältst du CO2 und Wasser.
Das Problem liegt eher bei der unvollständigen Verbrennung. Bei Pyrolysegasen (weißer Rauch) und Ruß. Pyrolysegase enthalten viel Kohlenmonoxid (CO), welches bekanntermaßen hochgiftig ist. Und Ruß besteht im Grunde aus allerlei Partikeln und Molekülen auf Kohlenstoffbasis, die an für sich zwar nicht direkt giftig sind, aber sich v.a. in der Lunge ansammeln und deren Funktion schädigen sowie Krebserkrankungen fördern/verursachen können.
Heißt: Gefährlich wird es, wenn du sie so weit erhitzt dass eine Pyrolyse stattfindet. So ab 400 °C.
Dummerweise wirst du in der Praxis kaum PP oder PE ganz ohne Additive finden. Welche auch schon bei geringeren Temperaturen ausgasen können.
Also so ganz koscha ist mir die Antwort nicht, mal wieder eine Antwort durch eine KI?