300 € für alle Rentner?

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja einerseits ist das Gießkannenprinzip. Aber auf der anderen Seite, so kann man das unbürokratisch gestalten, es müßen nicht Millionen Anträge geprüft werden (was ja auch kostet) und es gibt auch nicht die Ungerechtigkeit der "Grenzziehung". Da es sich um eine Einmalzahlung handelt geht das für mich i.O.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert
horribiledictu  06.09.2022, 08:48

die Preise steigen auch nach dem Gießkannenprinzip!

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zocker0796  06.09.2022, 08:52

Man sollte alle herausnehmen. die die viel zu hohen Pensionen bekommen, und die nicht einmal Sozialbeitraege gezahlt haben .

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zetra  07.01.2023, 13:36

Das die 2 Millionen Rentner, die im Ausland wohnen, nicht bedacht sind, widerspricht schon dem Gießkannenprinzip und ist eine Selektierung somit.

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Ist es gerechter immer (nur) die ärmeren Bevölkerungsgruppen mit Zusatzleistungen zu segnen?

Immerhin werden diese Leistungen aus Steuern bezahlt die von den leistungsstärkeren Gruppen der Bevölkerung erbracht werden.

Man darf auch nie vergessen das der Rentenempfänger mit hohen Rentenansprüchen auch Zeit seines Lebens hohe Beiträge entrichtet hat. Die Altersrente ist eine Versicherungsleistung welche ( von Zuschlägen für Kinder, Wehrpflicht, Ausbildung, Krankheit etc. abgesehen) durch eigene Versicherungsbeiträge erarbeitet wurde.

Der berüchtigte "Flaschensammelrentner" muss sich von mir die Frage gefallen lassen warum er so geringe Rentenansprüche hat! Liegt es daran das er keine höheren Rentenerträge einzahlen konnte trotz lebenslanger Arbeitsleistung so muss ich schweigen. Wenn er jedoch durch freiwilligen Verzicht auf Arbeit oder Selbstständigkeit das Dilemma mitverursacht hat sinkt mein Mitleid deutlich......

So als kleiner Diskurs zur Rentenhöhe im Alter.......

lifefree 
Fragesteller
 06.09.2022, 09:03

Wenn nicht diese verdammte Gier wäre, den Hals nicht voll kriegen zu können.

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Ursusmaritimus  06.09.2022, 09:07
@lifefree

Wie soll ich diesen vorwurfsvollen Kommentar verstehen? Gefallen dir meine Antworten nicht? an welcher Position?

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guenterhalt  06.09.2022, 09:07
Wenn er jedoch durch freiwilligen Verzicht auf Arbeit ....

du spichst von 0,00001 % der Bevölkerung?

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Ursusmaritimus  06.09.2022, 09:09
@guenterhalt

Vorwiegend von Frauen (auch noch meiner Generation) welche nach Heirat beschlossen haben ihr Lebensglück in der Haushaltsführung und der Erziehung des Einzelkindes zu suchen.

Das sind ein paar Potenzen mehr....

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guenterhalt  06.09.2022, 09:23
@Ursusmaritimus

du redest von Westdeutschland. Im Osten gab es nur wenige Frauen, die als "Heimchen am Herd" glücklich sein wollten.

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Katze446  06.09.2022, 09:34

Richtig. Meine Eltern waren ihr Leben lang selbstständig, meine Mutter bekommt gar keine Rente, mein Vater nur 600 Euro. ABER: Sie haben Mietwohnungen gebaut, zum Teil erheblich von ihren Einnahmen aus dem Betrieb abgezahlt und leben heute von den Mieteinnahmen. Sie hatten die Möglichkeit vorzusorgen und haben dies getan.

Auch die Nachbarn hätten dies tun können, waren auch selbstständig mit gut gehender Gastronomie. Doch die waren früher lieber Tennis spielen und in Urlaub und meinten: Es wird schon klappen im Alter.

Ich sehe das wie du: Es gibt Menschen, die aufgrund von niedrigen Löhnen oder Krankheit eben nicht viel einzahlen konnten und es gibt die, die es hätten können oder anders vorsorgen können, es aber nicht getan haben. Und bei diesen Menschen hält sich mein Mitleid auch in Grenzen.

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fisch4709  02.10.2022, 10:29

Immerhin werden diese Leistungen aus Steuern bezahlt die von den leistungsstärkeren Gruppen der Bevölkerung erbracht werden.

Diese Gruppe bekommt auch die 300€, da stimmt doch was nicht.

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RENALENNE  18.10.2022, 17:44

Frauen waren vor sechzig Jahren und mehr nicht berufstätig und zogen die Kinder gross !

der Ehemann brachte das Geld nach Hause.Frauen gehörten an den Herd und der Ehemann musste noch bis 1972 denke ich seine Einwilligung geben wenn die Ehefrau arbeiten wollte ! Viele Frauen haben keine hohen Witwenrenten, sie könnten ja die Grundsicherung beantragen, aber da tun sie aus Stolz nicht, aber Flaschensammeln scheint ihnen nichts auszumachen....

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Ursusmaritimus  18.10.2022, 17:58
@RENALENNE

Der Ehemann konnte nur noch kündigen wenn die Ehefrau ihren Haushaltspflichten nicht nachkam! Er musste nicht mehr bei Einstellung zusagen......sie konnte allerdings (bis Mitte der 60er) bei Heirat ihre Rentenbeiträge auszahlen lassen.

Eine Frau vor sechzig Jahren ist heute +80 Jahre und bekommt für jedes Kind 2,5 Rentenbewertungspunkte gutgeschrieben was rund 90€ Monatsrente entspricht. An ihren Ehemann (sofern verstorben) hat sie Anspruch auf Witwenrente in Höhe von 60% seiner Rentenbezüge und dies bei einem höher Rentenniveau als heute.

Auch vor sechzig Jahren war die "Nur" Hausfrau schon auf dem Rückzug, zumindest zeitweise und in Teilzeit waren viele Frauen (im Westen) berufstätig.

Aber sind wir für alle (falschen) Lebensentscheidungen von Menschen zuständig?

...und ich habe noch nie in meinem Leben Rentner Flaschen sammeln sehen! Aber ich bin ja auch erst knapp über sechzig.....

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Es gibt keine Entlastungen. Man kann Lasten nur anders verteilen und die Kosten in abstrakten Konstrukten verstecken.

Das ist es was hier passiert. Meiner Meinung nach sollte es keine "Entlastungen" geben.

Die absolute Mehrheit stand hinter der Regierung während den Sanktionen gegen Russland. Wenn man sich die ersten Berichterstattung aus dieser Zeit anguckt, dann kann man noch sehr gut erkennen, wie die Bundesregierung versucht hat sich aus diesem Konflikt weitestgehend raus zu halten. Internationaler Druck aber auch der Druck aus der Bevölkerung hat dazu geführt, dass man sich in den Krieg mit eingemischt hat. Jetzt kommt die Rechnung. Die kann man nicht entlasten. Die wird weh tun. Da müssen wir jetzt durch.

Katze446  06.09.2022, 09:08

Ganz genau: Linke Tasche, rechte Tasche

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In dem Moment, wo die Zahlung nur an die "armen Rentner" gehen soll, brauchst du ein System, das die Bezugsberechtigung prüft. Und zwar nicht nur die Höhe der Rente, sondern auch die sonstigen Bezüge wie Mieteinnahmen, Kapitaleinnahmen, eventuell das Vorhandensein von Wohneigentum oder einer Finca auf Malle.

Dann darf sich Deutschland eine neue Sozialleistungsberechtigungsbehörde aufbauen oder die Verteilung der Einmalzahlung an die Jobcenter übergeben, die mittels von 20 Formularen und Rückfragen herauszufinden haben, wer die 300 Euro nun bekommen soll oder nicht.

Urteile selbst, ob das realistisch oder gut sein kann!

superseegers  05.09.2022, 09:22

Danke, klarer Verstand, klare Antwort.

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Bluemie  06.09.2022, 09:34

Vollkommen richtig.

Hinzu kommt, dass es verfassungsrechtliche Probleme geben könnte.

Man kann nicht so einfach einem Teil der Rentner etwas zahlen und dem anderen Teil nicht.

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Ja, weil alles Andere zu aufwändig wäre und zu lange dauern würde. Wir müssten aktuell ca. 21 Millionen Rentner haben - viel Spaß dabei, bei jedem Einzelnen sämtliche Einkünfte und Vermögen zu prüfen. Dazu gibt es gar kein Personal und bis das Geld da wäre, würde es Jahre dauern. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

Und da die Hilfe ja schnell kommen soll, geht es nicht anders.

Ontario  12.11.2022, 08:36

Renten sind im Durchschnitt etwa bei 1200.--€ monatlich. Manche bekommen mehr, andere viel weniger. Wer eine etwas höhere Rente bekommt, der muss diese Einmalzahlung versteuern und da fliesst eine Menge Geld über die Steuern wieder zurück in die Staatskasse. Was der Staat am Ende als Nettozahlung zu verbuchen hat, werden wir nicht erfahren. Wir hören nur von großen Summen, aber nichts davon, wieviel sich der Staat davon wieder zurückholt.

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