Wie seit ihr vorbereitet?

7 Antworten

Europa hat klimatisch und geographisch wesentlich bessere Bedingungen, deswegen eher keine Panik. Solange Essen und Werkzeug zuhause sind, gibt’s eh keinen Stress, aber dieses überzogene Prepper-Getue verstehe ich einfach nicht.

Oh, gut, daß Du das fragst. Will ich schon lange machen, so nen Notfallrucksack. Danke.

Wie seid ihr vorbereitet?

Eigentlich gar nicht, um ehrlich zu sein. Ein Grund ist, dass ich momentan auf Montage bin und daher gar nicht von Zuhause abhauen könnte, weil ich momentan schlichtweg gar nicht erst da bin und andererseits weil es bisher für mich auch nie einen Grund gab von Zuhause zu fliehen. Das schlimmste Naturereignis, das ich bei mir im Heimatort kenne, sind hin und wieder stärkere Gewitter, vielleicht auch mal stürmische Windböen oder etwa Zentimetergroßer Hagel, aber das war es dann auch schon. Ich lebe nicht gerade an einem Ort, wo es zu Überflutungen kommen könnte und der Vergangenheit nach zu urteilen sind ernsthafte Stürme oder Erdbeben extrem unwahrscheinlich. Also warum sollte ich von dort fliehen?

Habt ihr einen Flucht Rucksack oder haltet ihr euch an das was das Bundesamt für Bevölkerungsschutz vorgibt?

Ich habe meinen Reisekoffer, den ich immer für die Montagearbeit mehr oder weniger vorbereitet habe und im Moment, weil ich ja gerade auf Montage bin, ist dieser gut aufgefüllt, aber das ist nicht in der Absicht, dass ich fliehen müsste.

Wie denkt ihr darüber?

Wenn es potentiell notwendig ist, weil man in einer Gegend lebt, die bekanntermaßen von Naturereignissen heimgesucht wird, dann sehe ich es als in der Tat sinnvoll an. Es ist aber für gewöhnlich nicht so, dass sich solche Naturereignisse dort ereignen, wo sie praktisch ausgeschlossen sind. Zum Beispiel wird man auf Bergen wo nicht einmal ein Fluss in der Nähe ist, wohl kaum mit einer Überschwemmung durch einen Fluss zu rechnen brauchen. In eher kühlen Gegenden oder Gegenden mit relativ stabilen Temperaturen, wo auch durch die Geländegegebenheiten unwahrscheinlich ist, dass sich warme Luftmassen unter kalte schieben könnten, kann man wahrscheinlich Wirbelstürme ausschließen und Erdbeben gibt es, sofern natürlich bedingt eher dort, wo es tektonische Spalten gibt, die entsprechend aktiv sind.

Bei mir in der Nähe gibt es zwar einen Kanal, aber bevor der über die Ufer tritt, muss schon extrem viel schief gehen. Beispielsweise gibt es verschiedene Schleusen mit Überlauf, die zur Oder hin abfließen, also bevor es bei mir in der Nähe zu Überschwemmungen kommt, ist vermutlich der größte Teil des Oderbruch überschwemmt - was tragisch wäre, aber wesentlich wahrscheinlicher, als dass ich wegen einer Überschwemmung bei mir zuhause fliehen müsste.

Im Fall eines Ausbruchs des Vesuvs wäre es für die Bevölkerung von Neapel noch nicht mal möglich die Stadt zu verlassen. So lange ich im Katastrophenfall noch aus der Wohnung rauskomme sind praktisch nur Personalausweis, Geldkarten, Haustürschlüssel, Autoschlüssel und Handy wichtig. Diese trage ich immer bei mir. Die zusätzlich wichtigen Informationen wie Versicherungen, Adressen usw. befinden sich auf einer Speicherkarte an meinem Schlüsselbund. Gegen die als möglicherweise am wahrscheinlichsten anzusehende "Katastrophen" wie Unfall oder Krankheit hilft das nicht viel. Empfehlen möchte ich an dieser Stelle eine Patientenverfügung. Diese ist wichtiger als ein Testament. Allerdings habe ich dies als Vorbereitung für den Notfall in der verlinkten Liste nicht gefunden.

Nachtrag: Nach Berechnungen der Sozialwissenschaftler bricht spätestens nach einer Woche ohne Strom in der BRD Anarchie aus.


MarciMarc1978 
Beitragsersteller
 30.07.2024, 20:37

Eine Patientenverfügung ist allgemein keine schlechte Idee, die habe ich auch.

Danke dir für deine Antwort, aber wie siehst du den Hinweis vom BBK?

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Littlethought  30.07.2024, 21:09
@MarciMarc1978

Im Zweifelsfall könnte ich bei meiner Freundin oder bei meinen Kindern unterkommen. Eine Art Überlebensausrüstung (mit Rucksack usw.) ist für die meisten Menschen dieses Landes völlig unsinnig.

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So zu 100% vorbereitet bin ich nicht. Ich habe eine Tasche mit allen wichtigen Sachen. Ich habe genug zu essen und trinken im Haus für mindestens 3 Wochen.

Bei uns war zum Glück noch nie eine Naturkatastrophe.

Man müsste aber auch nicht so nah an großen Gewässern Häuser bauen und auch nicht direkt am Waldrand. So könnte man schlimmeres verhindern.