Wie fühlt es sich an, einen manipulierten Diesel zu fahren?

6 Antworten

wsa soll man da merken? vom Motor her fährt der sich wie vorher, allerdings der Verbrauch ist was erhöht...

Und ja, man hätte eine Hardware-seitige Nachrüstung anordnen müssen, aber die Lobby ist halt nun mal zu hoch

Nachtrag: und man kommt zu 100% durch die AU bei der HU, da der Motor nicht hoch gejubelt wird, sondern bei 2500UpM schon zu macht

„Wie fühlt es sich an, einen manipulierten Diesel zu fahren?“

Merkt man nicht, interessiert einen üblicherweise auch nicht.

Wie fühlt es sich an, einen manipulierten Diesel zu fahren?

Da merkt man keinen Unterschied zu einem nicht manipulierten, sofern der ab Werk "verbaute" Abgasskandal, welcher besonders bei VW bekannt wurde - den aber auch andere Hersteller in ähnlicher Form praktiziert haben - gemeint war.

In Deutschland wurde lediglich ein Software-Update angeboten, das nachweislich unwirksam war. 

Unwirksam war es nicht, wohl aber von stark eingeschränkter Wirksamkeit.

Als Reaktion beschloss die EU, dass Fahrzeuge im realen Fahrbetrieb mehr Schadstoffe ausstoßen dürfen als ursprünglich erlaubt war (bis 2021 bis zu 110 % mehr, danach 50 %).

Du wirfst da etwas durcheinander. Die Reaktion der EU war, dass Schadstoffemissionen nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch im realen Verkehr (ab der Euro 6d TEMP) gemessen wurden. "Real Driving Emissions" (RDE) nannte man das. Da es jedoch enorm schwierig ist, Verbrennungsmotoren unter allen im realen Verkehr möglichen Szenarien so schadstoffarm wie auf einem Prüfstandslauf zu halten, hat man einen sich verschärfenden Abweichungsfaktor zugestanden. In der Praxis weisen Fahrzeuge mit Euro 6d TEMP - Dieselmotoren (mit RDE - Messung) im Vergleich zu beispielsweise Euro 6c - Dieselmotoren (ohne RDE - Messung) erheblich geringere NOx - Emissionen auf, das zeigen Messungen eindeutig. Ein Verbesserungsfaktor von 10 ist realistisch.

Wie hätte man besser reagieren können?

Man hätte von Anfang an auf der Straße messen müssen.

Gerne dürfen auch Personen antworten, die nicht direkt betroffen sind.

Hiermit geschehen. Ich besitze keinen Dieselmotor, habe noch nie einen besessen, und habe es auch zukünftig nicht vor.

Es gibt auch Berichte, dass manche Autobesitzer das AGR-Ventil (Abgasrückführungsventil) ausbauen lassen, was zu noch höheren Emissionen führt(z.b mehr Stickoxide).

Noch weitaus schlimmer als das finde ich, was so mancher Euro 5 - Dieselbesitzer macht: Ausbau zusätzlich von Katalysator und Rußfilter. Das sind dann die Dinger, die wie ein alter DAF - Lkw stinken und rauchen. Eine riesengroße Umweltsauerei, welche man ganz einfach beenden könnte: Einführung der Partikelanzahlmessung nicht erst ab Euro 6, sondern bereits ab Euro 5, wie es im Ausland teilweise gemacht wird.

Ein Freund von mir hat seinen Audi A1 für etwa 4.000 Euro nachrüsten lassen, sodass er jetzt die Euro-6-Norm erfüllt.

Er hat also einen Euro 5 - Diesel (ohne SCR - System) mit einem SCR - System nachrüsten lassen? Nicht schlecht, sowas hört man selten. Und ja, ich weiß natürlich, dass es auch Euro 6 - Diesel ohne SCR gab, allerdings bekamen das meist nur ausländische Hersteller - allen voran Mazda - hin.

Wahrscheinlich merkt man das gar nicht!

Hallo, ich habe das lediglich im Verbrauch gemerkt. Vorher stand bei meinem Schummelchen fast nie eine 6 beim Verbrauch, nach dem Update fast immer. Ansonsten waren keine Unterschiede spürbar. Meine Gefühlslage als Besitzer eines Schummeldiesels hat sich nicht verändert. Es ist und bleibt ein Verbrenner. Egal, an welcher Schraube man dreht, da werden keine Gänseblümchen aus dem Auspuff kommen.

Seit ca. 6 Jahren hab ich den aber nicht mehr. Und trotz der Schummelsache hat er auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch einen passablen Preis erzielt.