Welche Argumente außer der bloßen Existenz von Frauen sprechen für eine Quote bei angenehmen Jobs?
5 Antworten
Für die Einstellung spricht die gleiche oder bessere Qualifikation und Eignung für einen Job wie die der männlichen Mitbewerber.
Ich bin gegen eine „Frauenquote“ nach dem Motto: „Wenn sich zehn Männer und eine Frau bewerben, muss man die Frau bevorzugen". Aber ich bin für Chancengleichheit und die ist leider noch nicht in jedem Fall gegeben.
Dasselbe trifft übrigens umgekehrt zu, wenn Männer sich als Kindererzieher oder als Geburtshelfer bewerben. Auch da wäre eine Quotenregelung fatal.
Was ich aber wirklich nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass Frauen in manchen Jobs bei gleicher Leistung schlechter bezahlt werden - und damit meine ich nicht nur unsere Fußballerinnen.
Ich weiß nicht, wo du die „internationale Studie“ her hast, aber da es mehr Hausfrauen als Hausmänner gibt, kann das nicht stimmen. Oder es liegt daran, dass Frauen öfter den Beruf wechseln.
Dort, wo es Tarifverträge gibt, werden Frauen bei gleicher Qualifikation und Leistung nicht schlechter bezahlt als Männer. Da gebe ich dir recht. Doch es gibt viele, die AT bezahlt werden und da kommt es auf das Verhandlungsgeschick an. Deshalb findest du in den oberen Führungsetagen nicht nur weniger Frauen, sie werden auch durchschnittlich schlechter bezahlt.
Zudem werden typische „Frauenberufe“ (in der Pflege, im Dienstleistungssektor, in der Kinderbetreuung...) schlechter bezahlt - was allerdings auch für die dort arbeitenden Männer zutrifft.
Die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern liegt aber vor allem daran, dass Frauen andere Prioritäten setzen - die Familie steht oft im Vordergrund. Deshalb arbeiten Frauen öfter in Teilzeit und beerben sich seltener auf Führungspositionen.
Alles in allem sind Frauen im Job noch immer benachteiligt, aber bei weitem nicht so gravierend, wie es oft dargestellt wird.
Es ist ein vielschichtiges Thema. Aber man sollte schon bei den Fakten bleiben, wenn man darüber spricht.
Danke! Das ist bisher der differenzierteste Beitrag! 👍👍👍
Man könnte noch viel mehr dazu schreiben - es ist ein sehr komplexes Thema.
Ich bin schon für eine Frauenquote weil die Jobvergabe fast nur an männliche Bewerber erfolgt und Frauen so gut wie gar nicht berücksichtigt werden. Das muss sich ändern. Warum kann nicht auf einen Mann in dem Grenium eine Frau kommen?? Sprich 50% Männer und 50% Frauen?? Wo ist das Problem??
50% Frauen und 50% Männer ist in der Führungsetage völlig illusorisch, weil die Bewerber für solche Posten zu 80% - 90% Männer sind.
Das liegt daran, dass Frauen größtenteils eine andere Einstellung zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Familie und Beruf haben.
Ich spreche aus Erfahrung. Als Führungskraft musste ich mich manchmal sogar dafür rechtfertigen, dass Kolleginnen aus meinem Team nicht zur Führungskraft aufgebaut werden wollten, obwohl sie das Zeug dazu hätten. Für die Firma wäre es ein Gewinn gewesen, doch die betreffenden Frauen wollten lieber 30 Stunden in der Sachbearbeitung arbeiten.
Trotzdem hatten wir in unserem Führungsteam mehrere Frauen und das hatte viele Vorteile. Frauen ticken manchmal anders als Männer und sehen Probleme, die ihre Kollegen gar nicht wahrnehmen - vor allem, was das Betriebsklima angeht. Deshalb bin ich für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen - aber nicht zwanghaft in Form einer Quote. Keine Frau will eine „Quotenfrau“ sein.
Welches Argument gibt es das Männer immer die best bezahlten Jobs bekommen. Und das obwohl sie bekannter Weise das meiste in den Sand setzen. Siehe jetzt Volkswagen.
Siehe Deutsche Bahn.
Welches Argument gibt es das Männer immer die best bezahlten Jobs bekommen.
Leistung, Risikobereitschaft, Verzicht auf eine gute Work/Life-Balance, Einsatzbereitschaft usw.
Und das obwohl sie bekannter Weise das meiste in den Sand setzen.
Hast du dafür Belege?
Siehe jetzt Volkswagen.
Siehe Deutsche Bahn.
Beides sind "Staats"-Betriebe mit einer intensiven Frauenförderung.
Vorstand Bahn: 3 von 8 Frauen.
Männer bekommen auch die am schlechtesten bezahlten Knochenjobs und Drecksarbeiten. Das scheint den Feministinnen egal zu sein.
Autsch, wie ist das mit der gleichen Bezahlung für Mann und Frau beim gleichen Job? Es steht leider nur auf dem Papier das es nicht zulässig ist
Gleiche Bezahlung ist ein anderes Thema.
Naja da sieht man mal wieder das Du von Feminismus keine Ahnung hast, ach was sage ich, überhaupt keine Ahnung hast.
Klar! Wer Feminismus kritisiert ist dumm oder ein Frauenhasser!
„...wie ist das mit der gleichen Bezahlung für Mann und Frau beim gleichen Job?"
Überall wo es Tarifverträge gibt, ist die Bezahlung nicht vom Geschlecht abhängig. Etwas anderes ist es bei außertariflicher Bezahlung - da kommt es auf das Verhandlungsgeschick und die Leistung an.
Frauen verdienen vor allem deshalb durchschnittlich weniger als Männer, weil sie viel häufiger in Teilzeit arbeiten, keine Führungsposition anstreben und überdurchschnittlich im Niedriglohnsektor anzutreffen sind.
Autsch, wie ist das mit der gleichen Bezahlung für Mann und Frau beim gleichen Job?
Hast du dafür einen Beleg?
Frauen sehen immer nur die oberen 10-20% der Männer. Feministinnen vergleichen immer nur mit denen.
Also hast du keine und deine Behauptungen sind wahrscheinlich unwahr.
Du verbreitest eine Opferideologie und Männer sind die Bösen
Nöö verbreite ich nicht
Wenn ich Dir sage in der Firma neben an ist das so
Kann ich Dir keine Beweise liefern
Das ist eine reine Frage der Gleichberechtigung, wenn man bereit ist, die Qualität außer acht zu lassen.
Das ist nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung sondern auch der Chancengleichheit. Denn die Männer versuchen, ihre Gremien als Anti-Frauen-Bastionen zu halten und Frauen überall draußen zu halten.
Diese verdammten Müllwerker und Kanalarbeiter grenzen Frauen einfach aus
Ein Argument. Frauen wird der Aufstieg in eben solche Jobs erschwert.
Ich bin auch kein Freund der Frauenquote, unteranderem weil es Leute wie dich auf den Plan ruft. Aber so lange die Ursachen noch existieren, lässt sich nur schwer gegen eine Quote argumentieren.
Keiner reisst sich um unangenehme Jobs, wenn die Bezahlung das nicht ausgleicht. Weder Männer, noch Frauen.
Ein Argument. Frauen wird der Aufstieg in eben solche Jobs erschwert.
Sind das Fakten oder nur eine Behauptung? Bitte belegen.
Aber so lange die Ursachen noch existieren...
Welche Ursachen?
Keiner reisst sich um unangenehme Jobs, wenn die Bezahlung das nicht ausgleicht. Weder Männer, noch Frauen.
Alle diese Jobs werden von Männern gemacht und die Bezahlung BESSER ist, als vieler Frauenjobs.
Eine Quote ist in jedem Fall nicht zielführend, da sie männliche Bewerber diskriminiert. Stellen sollten individuell den Bewerbern nach zu urteilen besetzt werden. Unabhängig von Geschlecht.
Unabhängig von Geschlecht.
Und wenn ein Geschlecht alle guten Führungsjobs abgreift und das andere nicht?
Das ist heutzutage ja wohl kaum mehr der Fall. Die meisten Vorstände sind bei weitem nicht mehr so getrimmt, dass sie Frauen systematisch aus dem Wettbewerb ausschließen. Zudem sollte man sich fragen, warum viele Bewerber männlich sind. Das könnte man darauf zurückführen, dass Frauen oftmals andere Prioritäten haben. Berufstechnisch.
Das ist heutzutage ja wohl kaum mehr der Fall. Die meisten Vorstände sind bei weitem nicht mehr so getrimmt, dass sie Frauen systematisch aus dem Wettbewerb ausschließen
Naja, zumindest bei DAX-Vorständen ist dies der Fall, weil es da ja mittlerweile die Quote regelt. Davor war es ja sowohl bei Vorständen und bei Aufsichtsräten so, dass kaum Frauen vorhanden waren.
Und ja, Frauen haben wohl andere Prioritäten, aber wenn es danach geht, Qualität einzustellen, dann gibt es für bestimmte Positionen bestimmt genug Frauen, die den Job genauso gut machen könnten, wie viele Männer, die aber am Ende dennoch das Nachsehen haben.
Wir reden hier ja von wenigen hundert Stellen. Bei 4 Milliarden Frauen auf der Welt, wird es bestimmt mehr als nur 19 Frauen, die es bis dato nur in Vorständen gab, fähig, den Job zu machen, wenn man sie gewollt hätte, oder?
Das ist auch immer abhängig vom Berufsfeld. Ja, gibt bestimmt einige Frauen, die den Job machen könnten und möglicherweise auch wollen. Aber wie du selbst feststellst, es sind lediglich ein paar Hundert Stellen. Da ist es in der Branche nicht verwunderlich, dass Frauen unterrepräsentiert sind. Sind Männer im Kindergarten beispielsweise auch. Und mit einer Männerquote in diesem Bereich, würde es sicherlich dann auch einen Zuwachs an Männern geben, weil ihr Geschlecht ihnen einen Vorteil im Wettbewerb durch eben diese Quote verschafft.
Der Unterschied ist nur: Die Chefetage ist ja keine Branche, sondern ein gesellschaftlicher Stand, in denen Frauen ohne Quote häufig keine Chance haben, in geeigneter Zahl einzutreten, unabhängig davon, ob sie wollen oder nicht.
Die Frage danach, ob Männer Kindergärtner werden oder Frauen Mechaniker, ist ja wiederum nicht darauf zurückzuführen, dass einem die Türen grundsätzlich verschlossen bleiben, oder einem Steine aufgrund des Geschlechts in den Weg gestellt werden, sondern einfach eine Frage von Geschlechterrollen.
Genau, Geschlechterrollen. Und das ist bei Frauen ja auch der Fall. Es ist ja nicht so, dass Frauen prinzipiell die Türen verschlossen sind, genauso wenig, wie Männern im Kindergarten. Es sind immer die Geschlechtsspezifischen Präferenzen. Und da gibt es bei Finanzkonzernen eben deutlich mehr Männer, als Frauen. Ich halte das für völlig normal.
Die Präferenzen gibt es. Da waren wir uns ja schon einig. Diese spiegeln sich aber nicht dahingehend wieder, dass es nicht genug qualifizierte Frauen gäbe, die bestimmte Jobs machen könnte. Diese bekommen sie eben häufig deshalb nicht, weil sie eben Frauen sind. Du hast ja vorher selber mit der Qualität argumentiert. Es sollte dahingehend ja so sein, dass nicht diejenigen an die Spitze kommen, die von der quantitativ größten Gruppe kommen, sondern die Individuen, die am besten sind.
Und da bezweifle ich stark, dass die Überproportionierung an Männern daran liegt, dass sie einfach besser sind. Gerade für Vorstände und insbesondere für Aufsichtsräte musst du in einem Konzern ja kein Spezialist sein, um solche Jobs auszuführen. Zudem schaffen es Frauen ja dennoch deutlich häufiger ins middle management als in die Chefetage.
Muss ja einen Grund geben, wieso es irgendwann nicht mehr weitergeht. Frauen hören ja nicht plötzlich im middle management auf kollektiv ihren Ergeiz einzustellen.
Ja, genau. Qualität kann zwar vorhanden sein, aber wie viele wollen diese Qualitäten denn auch wirklich in dieser Position ausführen. Das ist ja die Frage. Kann ja sein, dass sie im mittleren Management einfach glücklich sind, weil sie zwar viele Kompetenzen haben, aber auch nicht die volle Verantwortung tragen, was ja ein großer Druck ist und Frauen statistisch weniger Belastungsfähig in zumindest dieser Hinsicht sind. Da ist eine Quote auch nicht zielführend. Ich denke nicht, dass sie heutzutage nur wegen ihres Geschlechts nicht genommen werden. Das liegt hinter uns.
Das denke ich eben nicht. Gerade weil sie ja keinen Grund haben, wie ich schon schrieb, kollektiv ab einer bestimmten Stufe zu sagen: Ne, bis hier und jetzt nicht weiter. Und wenn Qualität vorhanden ist, wie du ja schon selber sagst, sollte sie ja auch dort einziehen. Wenn eine Person nicht will, klar. Dann nicht. Aber wenn vor der Einführung der Quote in Aufsichtsräten unter 5% Frauen vorhanden sind, dann nicht, weil sie zu wenig belastungsfähig sind oder nicht wollen.
Die Quote hat gezeigt, dass es genug Frauen gibt, die den Job machen wollen, sonst wären sie ja nicht plötzlich da. Und sie zeigt ja auch, dass Frauen den Job machen können. Sonst wären ja die Unternehmen, die mehr Frauen haben, grundsätzlich schlechter am Markt aufgestellt.
Ja, wobei man da wieder mit dem Wettbewerbsvorteil argumentieren könnte, dass dadurch auch die Bewerberzahl steigt.
Dann liegt das an Leistung, Risikobereitschaft, Verzicht auf eine gute Work/Life-Balance, Einsatzbereitschaft usw.
Eine internationale Studie hat ergeben, daß Frauen zu ca. 40% öfter zu Bewerbungsgesprächen eingeladen werden. Männer sind also bei der Chancengleichheit benachteiligt.
Kritiker aus der Branche sagen, es gebe für diese Forderungen keine Grundlage. Der Verlust der zwölf Bundesligisten lag in der Saison 2021/22 bei durchschnittlich 1,5 Millionen Euro. »Das Produkt ist noch nicht marktfähig. Im Moment macht der Frauenfußball ein Fünfzigstel des Erlösniveaus des Männerfußballs aus«, sagt Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann..
DER SPIEGEL Nr. 30 / 22.7.2023